Fantom Killer

Story:

Nackte Frauen werden von einem maskierten Killer getötet.

Meine Meinung:

Entschuldigt diese unglaublich kurze Inhaltsangabe! Aber bei einem Film wie Fantom Killer, mag ich echt nicht mehr über die «Story» schreiben...

Killer: «Wo haben sie denn ihre Kleider gelassen?»

Nackte Frau: «Ich muss sie verloren haben.»

Killer: «Wie kann denn so was passieren? Ich hab noch einen Overall im Kofferraum. Die Moskitos werden ihnen sonst noch die hübschen Brüste zerstechen – und ihren zarten Hintern. Und das wollen wir doch nicht, nicht wahr?»

Kaum zu glauben, aber dies ist nicht einmal die dämlichste Dialogszene in diesem peinlichen Machwerk. Ach ja, vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die besagte Szene mitten in einem Wald spielt. Und natürlich auch, dass sich die Frau völlig entkleidet hat, um unter ein Auto zu kriechen, wo ihre kurze Hose liegt (das Höschen, welches sie übrigens eben erst aufs Dach des Autos gelegt hatte)... Unglaublich.

Regisseur Nowicki wollte mit diesem Filmchen vermutlich alle (Männer) erfreuen, die gerne Sex und Gore sehen. Nur hat er leider «vergessen», dass auch schon bessere und weitaus bekanntere Regisseure wie Joe D’Amato mit Filmen wie zum Beispiel Porno Holocaust kläglich beim Versuch gescheitert sind, solche Genres zu vereinen. Roman Nowicki und sein kleines Team aus Polen haben sich offenbar gar nicht erst für Story, Spannung, Atmosphäre oder gute Gore-Effekte (es gibt in diesem Film fast gar keine – und wenn doch, dann nur miese) interessiert. Ein grosser Fehler! Denn in dieser Form ist das Endprodukt für keinen einzigen Kunden interessant. Es gibt tausende von Filmen, die mehr Gore, Erotik oder Sex bieten. Und auch «Genre-Mixes», die von allem deutlich mehr bieten (zum Beispiel Rossa Venezia).

Ich muss zugeben, dass es insgesamt trotzdem einige wenige Dinge gibt, die an diesem Film nicht Scheisse (sorry, einen solchen Ausdruck habe ich nicht einmal in meinen Reviews über Müll-Filme wie Chillers, Cannibal Terror, Love Camp 7 oder Drive-In Massacre verwendet...) sind: Einige der – fast ausschliesslich nackten – Darstellerinnen sind nett anzusehen, visuell sind einige Schnitte/Aufnahmen recht gut gelungen und es gibt die «Löffel-Szene» (nein, ich schreibe ganz bewusst lieber nix darüber) die so dämlich ist, dass sie schon wieder amüsant ist.

Diese wenigen Punkte rechtfertigen den Kauf dieses Frauen feindlichen Films natürlich keineswegs. Wer einen Slasher mit viel nackter Haut sehen möchte, soll sich lieber gleich einen Film wie Sorority House Massacre 2 kaufen.

Fantom Killer 2 bietet übrigens wenigstens etwas mehr Story und experimentellere Aufnahmen, Teil 3 am meisten Gore (sehenswert: eine splitternackte Frau mit Kettensäge...). Aber auch diese beiden Filme sind nur für die allerwenigsten empfehlenswert.

O: Fantom Killer

Polen 1998

R: Roman Nowicki

D: Eliza Borecka, Andrej Jass, Magda Szymborska, Katarzyna Zelnik

Fassungen: Die DVD von Raptor ist die einzige, die bis heute erschienen ist. Ton- und Bildqualität sind – zumindest für eine solche Produktion – gut, der Film ist uncut.

Geschrieben von: ManCity

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