Wie das Christentum ist auch der Islam in Burkina Faso eine „zugereiste", eine neue Religion. Arabische Kaufleute aus Nordafrika haben sie über die Karawanenwege ins Land gebracht. Noch heute sind es überwiegend Muslime, die den Handel beherrschen. Die Zugehörigkeit zum Islam ist daher für viele junge Männer die Eintrittskarte in die Berufswelt. Anziehend wirkt auch die relative Klarheit dieses Glaubens, im Gegensatz zum Christentum und den Naturreligionen. Neben Islam und Christentum gibt es sehr viele Anhänger der traditionellen afrikanischen Religion Islam und Afrika: Sudan, Algerien, Ägypten... Bilder von Hunger, Massakern, Fanatismus. Auch in Burkina Faso ist der Islam eine der bestimmenden Religionen. Doch in Burkina Faso ist die Toleranz zwischen den Religionen die Regel und nicht die Ausnahme! Auch die zunehmende Mobilität hat in diesem Land dazu geführt, dass es an vielen Orten ein Nebeneinander der Religionen herrscht. Nicht selten sind in einer Familie sogar verschiedene Religionszugehörige anzutreffen. So ist z. Bsp. der Vater der traditionellen Religion treu geblieben, sein Sohn bekennt sich zum Islam, eine Tochter zum Christentum. „Eine Religion muss die Menschen verbinden und zu Gott führen", beschrieb ein Missionar den Anspruch der Menschen an die Religion hier in Burkina Faso. Bei manchen kirchlichen Projekten arbeiten Christen und Muslime zusammen. In Koudougou ist es selbstverständlich, dass in den für Staudämme verantwortlichen Komitees vor Ort die im Dorf vorhandenen verschiedenen Religionen vertreten sind. Auch in Dori im Norden des Landes geht die Beziehung zwischen Christen und Muslimen über friedliche Koexistenz hinaus. Dort haben sie eine „Brüderliche Gemeinschaft der Gläubigen" gebildet, um die Ausbreitung der Wüste zu stoppen. Sie haben erkannt, dass die Wüste keinen Unterschied macht zwischen den Religionen und sie nur mit vereinten Kräften bestehen können. Dieser „Dialog des Alltags" macht Hoffnung, denn beim gemeinsamen Brunnen- oder Staudammbau erfährt man oft mehr über den anderen, als beim Besuch einer Moschee oder Messe. Und die Menschen, die sich so kennen, sind weniger anfällig für Vor- und Fehlurteile über die Anderen. Ob es so etwas wie christlich-muslimische Projekte, einen „Dialog des Alltags" wie in Burkina Faso, irgendwann auch in der westlichen und arabischen Welt geben wird? Siehe dazu: Haus der Religionen Bern |
Religion Leben mit verschiedenen Religionen Ca. 40 Prozent sind Anhänger der traditionellen Religionen, Muslime ca. 50 Prozent, Christen (vor allem Katholiken) ca. 10 Prozent. Weitere Religions- und Kulturinformationen: |
Tusyan Maske |
Fetisch |
Diese Moschee ist eines der vielen islamischen Gebetshäusern in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso. |
Kirche in der Region Evang. ref. Kirchgemeinden im Amtsbezirk Homepage und © Roman Koch, Sonnhaldenweg 2, 3123 Belp 031 / 819 16 89 Präsident OeME- Bezirkskommission Amt Seftigen |
Moscheeturm |