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Klassenlager 2000

18. bis 28. 9. 00

Hallig Hooge

Karte Hallig Hooge

Königin der Halligen

Nordfriesisches Wattenmeer / Schleswig - Holstein

 

In die kleinen Bilder kann geklickt werden! Um von den grossen Bildern wieder zum Text zu gelangen, klickt man in das grosse Bild.

 

Montag, 18.9.00 und Dienstag 19.9.00

Um 23.15 Uhr trafen wir uns in der Halle des Badischen Bahnhofs. Nach mehr oder weniger emotionalen Abschiedsszenen nahmen wir auf unseren reservierten Plätzen im Zug nach Düsseldorf Platz.

Danika, Zerrin und Ganimete          Özkan           Natasa, Ganimete und Daniela

Samantha und Melanie                     Simone, Daniela             Claire,Zerrin u.Gabi im Zug

Zugsreise nach Norddeutschland

Bis Düsseldorf (an 06.01 h) haben nicht viele geschlafen. Im nächsten Zug nach Hamburg hingegen hat es alle übermannt und wir bekamen nicht viel mit von der Landschaft. Über Schleswig erreichten wir dann um 12.52 Uhr Husum. Hier hatten wir Zeit bis 16.25 h, um das schöne Städtchen zu besichtigen. Es war wunderschönes Wetter; einzig ein kühler Wind machte uns frösteln.

Warten auf Bus         Kirche Husum          Husum

Gasse in Husum         Hafenviertel Husum

Husum, ein sehr schönes norddeutsches Städtchen

Mit dem Bus erreichten wir dann den Hafen Schlüttsiel, wo die Fähre bereits auf uns wartete. Um all mein Gepäck mitzunehmen, klemmte ich das Ticket zwischen meine Lippen, aber der Wind blies so stark, dass es plötzlich davonflog. Zum grossen Glück blieb es kurz vor dem Wasser an einem kleinen Busch hängen. Kaum waren wir auf dem Schiff, schrie Natasa: "Wo ist mein Rucksack!! Noch im Bus!" Die Matrosen liessen die Brücke nochmals runter und Natasa rannte sich fast die Lunge aus dem Leib. Ausgepumpt, aber erleichtert, kam sie mit dem Rucksack zurück. Die Überfahrt war windig und kalt. Das Schiff hatte auf Hooge (an ca. 18.30 h) die grösste Mühe, um gegen den starken Ostwind anlegen zu können.

auf der Fähre                          Claire auf Fähre

Auf der Fähre nach Hallig Hooge

An der Anlegestelle warteten Herr und Frau Diedrichsen mit Traktor und VW-Bus, um unser Gepäck ins Lagerhaus zu transportieren. Obwohl der Weg nur ca 500 m lang war, war es doch eine angenehme Überraschung und Erleichterung.

Nach kurzem Herumschauen, Gepäck verstauen und Betten beziehen, kochte uns die Küchenfrauschaft ein warmes Spaghettiessen. Das tat gut. Heute nacht gab es bald Ruhe, alle waren sehr müde.

Ankunft auf der Hallig, unsere Warft, das Haus und unsere Räume:

Hilligenlei        Pferdewagen     Die Backenswarft      Jugendwarft      Küche     Haus Diedrichsen      Friesenpesel       

 

Mittwoch, 20. 9. 00

Nach dem Frühstück erhielten die Schülerinnen den Auftrag in Gruppen je eine Warft zu erkunden und Informationen für den Nachmittag zu erhalten. Das Wetter war kalt und stürmisch. Am Nachmittag wanderten wir dann von Warft zu Warft und erfuhren immer etwas Interessantes über die entsprechende Warft.

Um Viertel vor Vier, als wir bei der letzten und grössten Warft, der Hanswarft ankamen, waren wir schon sehr durchfroren und wir trafen uns bei heisser Schokolade im Restaurant Seehund.

 Haareschneiden        Am Abend        Post erledigen        Misswahlen

     Abendbeschäftigungen

Donnerstag, 21. 9. 00

Heute war eine Führung in der Wattenschutzstation verabredet. Ein Praktikant, der in dieser Station seinen Zivildienst absolvierte, erklärte uns den Sinn und Zweck dieser Station, das Modell des Wattenmeeres und die Aquarien, die in der Station aufgestellt sind.

Das nordfriesische Wattenmeer ist zu einem Schleswig - Holsteinschen Nationalpark erklärt worden und steht daher unter Schutz. Es gibt Zonen, die dürfen betreten werden, aber auch solche, die total unter Schutz stehen und gar nicht betreten werden dürfen. Solche Gebiete sind zum Beispiel die Sandbänke des Japsands, die wichtige Ruhe- und Futterplätze für die Seehunde und die Vögel sind.

Wattmodell1     Wattmodell2     Wattmodell3

                Das Modell des Wattenmeeres in der Schutzstation

 

Wattmodell4     Hanswarft

                                             Die Hanswarft

Am Nachmittag erklärte ich den Schülern die Aufgaben, die sie in diesem Lager zu erfüllen haben: Neben dem Bau eines Drachens sollen sie sich zu einem Sachgebiet des Wattenmeeres oder der Hallig Fragen notieren, die sie seit Dienstag auf der Zunge brennen, diese dann recherchieren und am Schluss in einem Dossier beantworten.

So wurden die folgenden Themenkreise gewählt:

Adrian, Gabi und Karsan beschäftigen sich mit der Tier- und Pflanzenwelt im Watt.

Luca, Marco, Özkan und Ümit interessiert, wie das Trinkwasser und der Strom, die wir täglich brauchen, auf die Hallig kommen und wo das Abwasser hingelangt.

Daniela K., Melanie, Nicole , Nina M. Nina B,, Samantha und Simone wollen etwas über die Entstehungsgeschichte der Hallig und über die Leute, die hier wohnen, erfahren.

Daniela F., Danika, Ganimete, Natasa und Zerrin wollen wissen, wie Ebbe und Flut entstehen und welche Auswirkungen diese Gezeiten haben.

 

Freitag, 22. 9. 00

Der Tag erwartete uns mit viel Sonnenschein und wenig Wind, wenigstens verglichen mit den Vortagen.

Am Morgen arbeiteten wir an den Drachen und an unseren Dossiers.

Nach dem Mittagessen marschierten wir zum Strand bei der Schulwarft. Dort erwartete uns der Praktikant aus der Wattenschutzstation zu einer Wattwanderung. Zuerst war es ein komisches Gefühl, barfuss durch den Schlick zu waten. Das Restwasser auf dem Watt war aber erstaunlich warm und ich hatte überhaupt nicht kalt. Der Wattboden änderte öfters seine Beschaffenheit: Vom Schlick über eine Mischzone bis zum Sandwatt. Im Schlick sank man bis zu 10 cm ein, dagegen war der Sandwattboden recht kompakt und man hinterliess kaum Spuren.

Die letzten Ankömmlinge       Bereit zur Wattwanderung       Ganimete im Watt Gruppe im Watt Krabben werden gefunden Gruppe mit Hallig

Die Wattwanderung

Unser Begleiter zeigte uns viele vor allem kleine Wattbewohner, von den Kieselalgenbelägen über Watt- und Strandschnecken, Herz- und Miesmuscheln, Gummiband- und Wattwürmern bis zu den Krabben. Wir lernten viel über das Leben im Watt kennen und es war ein sehr interessanter Spaziergang. Zum Schluss demonstrierte er uns noch mit dem Nebelspiel (mit verbundenen Augen auf einen vorher fixierten Punkt zulaufen), wie gefährlich es ist, alleine eine Wattwanderung zu unternehmen, vorallem, wenn plötzlich Nebel auftritt, was gar nicht so selten ist, oder wenn man zu weit hinausgeht und über grosse Priele bei Flut nicht mehr zurück kann. Der Unterschied zwischen Flut und Ebbe beträgt hier gegen drei Meter!

Die ganze Wattexkursion dauerte zweieinhalb Stunden. Im Lager angelangt wurden die Duschen belagert und alle wollten sich möglichst schnell vom Wattensand und -schlick befreien.

Marco, Luca, Ümit und Özkan wurden von Michael Engler, einem Foto- und Filmemacher, der schon mindestens zwei Bildbände über Schleswig-Holstein und Nordfriesland und Filme über Luftspiegelungen in diesen Gebieten gemacht hatte, angefragt, ob sie ihm helfen würden, das Filmmaterial nach Japsand und zurück zu tragen. Die vier erklärten sich sofort dazu bereit. Leider war das Wetter nicht so ideal, dass deutliche Luftspiegelungen zu sehen gewesen wären und sie mussten mehr oder weniger unverrichteter Dinge wieder umkehren. Trotzdem erhielten sie als Lohn dann je einen der prächtigen Bildbände geschenkt.

 

Samstag, 23. 9. 00

Heute war früher Tagwache, da wir um neun Uhr am Ostende der Hallig von einem Fischerboot erwartet wurden. Der Morgen war sehr frisch, aber die Sonne begann langsam die Luft zu erwärmen. Am Landesteg schwappten die Wellen fast über die Lauffläche; einige SchülerInnen erwischten sogar ein paar Spritzer: Es war Flut. Auf dem Schiff erwarteten uns Benjamin und Kerstin von der Schutzstation, die uns später die gefangenen Tiere erklärten.

Nach dem Ablegen wurde das Schleppnetz ausgeworfen, das auf einem Schlitten über den Boden des Priels gezogen wurde. Dabei wurden vor allem Wattbodenbewohner aufgeschreckt und ins Netz getrieben. Nach ca einer Viertelstunde wurde der Fang geborgen. Neben viel Seegras kamen diverse Tiere zum Vorschein. Eine Qualle, Plattfische, Garnelen, Seenadeln, Krabben, Einsiedlerkrebse und Seegrundeln.

Das Netz wurde ein zweites Mal ausgeworfen. Dabei kam neben den schon gesehenen Tieren noch ein grosser Seestern dazu.

Im Schiff zur Krabbenfangfahrt      Das Schleppnetz  Das Netz wird eingeholtDerfang wird sortiert   Interessierte Zuhörerinnen   Seestern       Die Hallig vom Schiff   Özkan

Die Krabbenfangfahrt

Auf dem Rückweg deckten sich alle nochmals kräftig im SPAR-Laden ein. Es scheint fast, wie wenn wir zuwenig Essen bereitstellen würden. Dabei haben wir immer viele Resten!

Am Nachmittag sollte weiter an den Aufträgen gearbeitet werden. Doch der Arbeitseifer war sehr gering. Einzelne verschliefen den ganzen Nachmittag! Dies konnten wir natürlich nicht tolerieren, Also machten wir nach dem Nachtessen eine Bestandeskontrolle und wie vorauszusehen war, war noch sehr wenig geleistet worden.

Dafür kannten die lieben «Kleinen» dann in der Nacht keine Zurückhaltung. Die Geburtstagsfeier für Nina B. (herzliche Gratulation zum 18. Geburtstag!) begann noch ganz feierlich. Dann besuchten wir die «Disco» im Friesenpesel, die aber eher langweilig (wenig Leute, Musik zum Abgewöhnen) war. Dann aber artete das Benehmen der Klasse ziemlich aus, so dass wir Schwierigkeiten mit unseren Mitbewohnern erhielten.

 

Sonntag, 24. 9. 00

Um 11 Uhr gab es Brunch. Vorher beklagte sich der Lehrer der Berliner Klasse bei mir massiv über den Lärm und die Beschimpfungen, die ihm gegenüber gefallen seien. Dies hatte eine intensive Aussprache mit der Klasse zur Folge. Da die SchülerInnen einsahen, dass sie sich daneben benommen hatten und bereit waren, sich bei der anderen Gruppe zu entschuldigen, war die Sache für das Leiterteam vorläufig erledigt.

Da zwei Schülerinnen krank und mehrere relativ stark erkältet waren und Wind wieder stark zugenommen hatte, fuhr ich zur Hanswarft und annullierte die abgemachte Wanderung zum Japsand. Stattdessen arbeiteten sie an ihren Berichten.

 

Montag 25. 9. 00

Heute galt es die letzten Interviews für die Berichte und den letzten Schliff an die Drachen zu legen.

Ümit baut Drachen   Samantha und Nicole bauen Drachen   Adrian und Karsan

Am Nachmittag stellte ich fest, dass die Fähre, die um 15.30 h fahren sollte, bereits um 15 Uhr ablegte. Ich ging dann ziemlich schnell zu Frau Diedrichsen und erkundigte mich, ob am Mittwoch unsere Fähre eventuell auch eine halbe Stunde oder mehr früher fahren könnte. Sie erklärte mir, dass durch den Ostwind das Wasser bei Ebbe noch mehr aus dem Wattenmeer getrieben wurde und dass dadurch die Fähre auf Grund gelaufen sei. Daher sei diese heute eine halbe Stunde früher gefahren, um problemloser nach Schlüttsiel fahren zu können. Dies sei aber rechtzeitig bekannt gewesen.

Für Mittwoch sei das Wetter wieder anders und die Gefahr folglich kleiner für ein Auflaufen. Die Fähre würde daher zur richtigen Zeit fahren.

Später erzählte ich dies Claire; Ganimete hörte unkonzentriert zu und verstand die ganze Sache natürlich falsch. Das Gerücht, dass wir dann nicht am Donnerstagmorgen in Basel sein werden, machte sofort die Runde und es brach fast eine Panik los!!!

Am Abend stellte ich die ganze Sache dann richtig und wir organisierten zusammen den Dienstag mit allen Putz- und Aufräumarbeiten.

 

Dienstag, 26. 9. 00

Heute vormittag galt es, die Drachen und die Berichte fertigzustellen.

Um 14 Uhr führten wir uns gegenseitig unsere Drachen vor und liessen sie fliegen. Dies gelang nicht bei allen! Teilweise mussten wir auch nur die Schnurbefestigungen ein bisschen ändern; dann klappte es. Bei anderen lag die Problematik tiefer und wir brachten sie gar nicht zum Fliegen.

Drachen 1 Drachen 2 Drachen 3 Drachen 4 Drachen 5

Nach dem Putzen und Aufräumen am Abend stellte jede Arbeitsgruppe ihren Bericht vor. Dabei lernten wir alle noch einiges Neues über die Hallig kennen. Es waren interessante Arbeiten, die hier entstanden sind.

 

Mittwoch 27. 9. 00

Heute war um halb 6 Uhr Tagwache, da unsere Fähre um 8 Uhr abfuhr. Bereits um zwanzig nach 7 waren wir mit allem fertig. Unsere Nachbarn aus Berlin sind auch nochmals auf uns aufmerksam geworden. Dies störte uns heute aber keinen Deut mehr, da wir ja jetzt abreisten.

Wir erlebten einen wunderschönen Sonnenaufgang und ziemlich genau um 8 Uhr fuhr unsere Fähre los. Da um 8.30 Uhr Niedrigwasser war fuhr die Fähre ziemlich langsam durch die Priels Richtung Festland. Unterwegs konnten wir viele Vögel und sogar einen Seehund auf den Sandbänken beobachten. Mit einer halben Stunde Verspätung erreichten wir Schlüttsiel.

Mit dem Bus erreichten wir Husum. Dort begann es dann leicht zu regnen. Ich machte mich auf den Weg zur Pizzeria «Mamma Leone», bei der wir zum Pizzaessen angemeldet waren, um zu fragen, ob wir unser Gepäck bis zur Zugabfahrt dort einstellen dürfen. Der Pizzabäcker war zum Glück einverstanden, obwohl er erst um 17.30 h wieder öffnete, wir aber bereits um 17.15 h zum Bahnhof abmarschieren sollten. Vielen Dank nach Husum!

Die lange Wartezeit bis zur Zugsabfahrt haben einige mit Kartenspielen, andere mit Shopping oder Spaziergängen durch die schöne Stadt überbrückt. Am Schluss waren alle froh, als 17 Uhr war, und wir zur Pizzeria zu unserem Gepäck gehen konnten.

Pünktlich 17.42 h fuhr unser Zug Richtung Hamburg - Köln. Wir erhielten von der Schaffnerin sogar ein Lob für das effiziente Einsteigen bei zwei Eingängen!

im Zug   Jassen im Zug    Ganimete im Zug   Im Veloabteil 1   im Veloabteil 2   Natasha und Simone

Alle vertrieben sich die Zeit auf ihre Weise

In Köln war umsteigen angesagt. Im Zug nach Basel sind dann viele eingeschlafen und träumten vom bequemen Bett zuhause.

 

Der Klassenlehrer:

21. Nov. 2000                                                                             Jörg Vögeli


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