Photobucket

The Mother Of Tears

Story:

Bei Ausgrabungen nahe Roms wird eine alte Urne gefunden. Um genauere Abklärungen zu machen, wird die Urne an die Uni geschickt. Dort wird sie von der Kunststudentin Sarah Mandy (Asia Argento) und ihre Kommilitonin Giselle (Coralina Cataldi-Tassoni) geöffnet. Ein schrecklicher Fehler, denn damit wird der Geist eine Hexe, der Mater Lacrimarum (Moran Atias), freigelassen und Giselle wird brutal ermordet. Sarah glaubt niemand und überall in Rom breitet sich langsam Wahnsinn und Terror aus…

Meine Meinung:

Oh Mann, da hatte ich doch einige Erwartungen an den dritten und endgültigen Teil von Dario Argentos Müttertrilogie. Wer hätte je gedacht, dass es noch eine Fortsetzung geben würde? Wohl die wenigsten, doch der Meister hat meiner Meinung nach ganze Arbeit geleistet und einen würdigen Nachfolger geschaffen, der jedoch schwer mit den ersten beiden Teilen Suspiria und Inferno zu vergleichen ist, immerhin liegen mehr als 20 Jahre dazwischen und man muss Argento nur schon dafür Achtung entgegenbringen, dass er noch eine Fortsetzung bzw. einen Abschluss gedreht hat! Bravo! Meine Vorfreude wurde auch durch viele zum Teil schwachsinnige Reviews (1/10) nicht zerstört, da ich mir einfach nicht vorstellen konnte, dass Argento einen saumiesen Film abliefern würde, vor allem weil seine zwei letzten filmischen Leckerbissen, Jenifer und Pelts, auch alles andere als schlecht waren! Und die Freude wuchs mit der Tatsache, dass der Film in den italienischen Kinos nur zensiert laufen würde und mit dem Cast! Immerhin Namen wie Asia Argento (Tochter von Dario), Udo Kier (spielte ja schon in Suspiria mit), Daria Nicolodi (Ex-Frau oder Freundin von Argento, wirkte ja in unzähligen Filmen des Meisters mit), Claudio Simonetti (war für die Musik zuständig, insgesamt eine solide Arbeit, auch wird wieder geflüstert wie in dem Beginn in Suspiria) oder Sergio Stivoletti (Spezialeffekte). Also: Kann dieser Film schlecht sein? Ich sage nein, im Gegenteil, mir hat der gut gefallen! Klar kein Vergleich zu den Vorgängern, gerade was die Experimentierfreudigkeit von Farben bzw. dem optischen Bereich angeht, doch ist es halt einfach ein viel neuerer Film und das muss man auch berücksichtigen. Auch typische Kamerafahrten, für welche Argento bekannt ist, sucht man vergebens. Die Story ist eigentlich auch nicht besonders, war sie aber auch in den Vorgängerfilmen nicht. Die Inszenierung fand ich nicht billig und man wird schnell gepackt, der erste Mord fesselt den Zuschauer und das Tempo nimmt immer mehr zu. Die Bedrohung wächst, die Darsteller sind solide und dazwischen folgt mal immer wieder ein kruder Mord. Die Effektetechniker hatten viel zu tun und Splatterfreaks kommen voll auf ihre Kosten (es gibt viele Szenen wie z.B. in Tenebre, als der Frau die Hand abgeschlagen wird und es nur so raus spritzt aus dem Stumpf) und man hat 98% alles nach alter Schule gemacht d.h. Latex und Gummieffekte und zum Glück auf CGI Gore verzichtet. Wenn man schaut, wie in letzter Zeit wieder vermehrt Filme in Deutschland Probleme hatten, ungeschnitten veröffentlicht zu werden, dann wird dieser sicher auch ein Problemfall werden. Die Dosierung der Mordszenen nimmt gegen Ende hin immer mehr zu und das Finale kann sich auch sehen lassen, wobei eine Szene dort sehr an Phenomena erinnern soll und es werden genug Parallelen zu den Vorgänger-Filmen aufgebaut. Das Finale ist leider etwas kurz und eher unspektakulär ausgefallen, jedenfalls ist die Hexe ziemlich schnell weg vom Fenster, jedoch können die Kulissen und die derben Folterszenen dort für einen guten Ausglich sorgen, und natürlich die schöne Asia. Jeder richtige Argento Fan sollte sich selbst eine Meinung bilden und natürlich nicht ganz mit den Erwartungen eines Inferno rechnen, jedoch wurde ich nicht enttäuscht! Seit Sleepless die beste Arbeit des Italieners.

O: La Terza Madre

Italien / USA 2007

R: Dario Argento

D: Asia Argento, Udo Kier, Cristian Solimeno, Daria Nicolodi

Laufzeit der UK DVD: Ca. 97:30 Min.

Fassungen: Lief zensiert in den Italienischen Kinos, wurde Uncut in Italien von Medusa veröffentlicht, leider ohne englischen Ton oder UT. Also muss man zur ebenfalls ungeschnittenen UK DVD von Optimum greifen = Uncut, sehr gute Bild- und Tonqualität (DD 5.1). Das Englisch ist relativ gut verständlich, leider nur wenige Extras! Eine dt. DVD gibt es noch nicht (April 2008).

Geschrieben von: MPAA

Back