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Fudoh: The New Generation

Story:  

Der Jugendliche Riki Fudoh (Shosuke Tanihara) ist der Boss seiner selbst gegründeten Yakuza-Gang. Seit zehn Jahren lebt er mit dem Wissen, dass sein eigener Vater, Iwao (Toru Minegishi), damals seinen grösseren Bruder getötet hat, nur um sich selbst den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und nicht das Opfer der Yakuza zu werden. Riki schmiedet seitdem Pläne, und er ist näher denn je. Mit seiner kleinen "Armee" gelingt es ihm, vier wichtige und hohe Leute zu töten, doch sein Ziel ist es, Daigen Nohma (Riki Takeuchi) zu töten, welcher Rikis Vater immer mehr in seine Pläne hineinzieht. Doch auch Riki muss auf der Hut vor seinem eigenen Vater sein, denn es spricht sich längst herum, wer die vier Anführer töten liess...

Meine Meinung:

Ok, Takashi Miike (Gozu, IZO, Visitor Q, Audition, Zebraman) hat nebst Fudoh eine beachtliche Anzahl Yakuza-Filme gedreht. Einige davon waren schlechter (Graveyard Of Honor), andere sehr trashig (Full Metal Yakuza) und andere noch verrückter und abgedrehter (Ichi- The Killer) als dieser hier. Doch mit Fudoh aus dem Jahre 1996 startete der talentierte Japaner seine Erfolgskarriere! Erst durch diesen Film wurde er überall weltweit bekannt, was für ihn von Vorteil gewesen sein dürfte. Denn von da an gab es für den fleissigen Regisseur kein Halten mehr: Er drehte Filme in Rekordzeit, mehr als fünf Stück pro Jahr. Wichtige Filme, die ihm am Herz lagen, und diverse Auftragsarbeiten, um Geld zu verdienen (so einer ist z.B. One Missed Call, wobei dieser Ringu Verschnitt sehr schaurig sein könnte), egal was für Genres, er veröffentlichte Filme wie am Fliessband und machte sich bei Fans einen grossen Namen und auch international fand er Anerkennung (nicht zuletzt durch viele Filmfestspiele, wo seine Filme Preise gewannen). Doch was machte Fudoh, der eigentlich nur mit einer soliden Yakuza-Story aufwartet, so interessant? Die Antwort ist ganz einfach und simpel zugleich. Miike provoziert mit harter Gewalt, grotesken Szenen und Tabubrüchen, wobei letzteres Mittel in der Filmwelt schon immer gut funktioniert hat:-)

Man stelle sich das vor: In Fudoh werden kleine Kinder zu Killern. Sie töten im Auftrag und gehören der Yakuza an (oder lässt Miike auch Kinder sterben?). Gewalt wird hier auch recht gross geschrieben! Es werden viele Leute erschossen. Das ist nichts seltenes im japanischen Film, aber ganz kurios und bizarr ist sicher eine mit der Vagina pfeilschiessende Stripperin, die für Riki arbeitet, die Tatsache, dass Lehrer von Rikis Gang beherrscht werden (und wenn nötig auch von ihnen entledigt werden), oder einfach Sexszenen mit dem eigenen Geschlecht (oder Inzest, oder eine ganz typische Miike Szene ist die "drei Typen spielen mit einem Dildo" Szene), alles muss bei einem richtigen "Miike" erwartet werden. Die Geschichte ist unterhaltsam, weil sie eben so "anders" ist. Sie ist erfrischend und bietet auch für Action-Fans ein gesundes Mass an Action (wenn auch nicht so viel). Die Darsteller sind hervorragend gewählt. Sie schaffen es alle, total cool und ohen Furcht rüber zu kommen. Shosuke Tanihara, welcher den Sohn verkörpert, kann leider noch nicht auf so eine grosse Karriere zurückblicken. Er spielte auch in der Fortsetzung mit. Miho Nomota, sie, die die Rolle der Stripperin übernham, spielte nur ein Jahr später in einem weiteren "netten" Film mit. The Peeping Tom ist sein Name. Der grösste Star dürfte aber ohne jeden Zweifel Riki Takeuchi (Battle Royale 2, Dead Or Alive 1-3) sein. Doch wie fast jeder Film, hat auch dieser hier seine Mängel (aber nur kleine). 1. Der Sound traf nicht meinen Geschmack, kommt zum Glück aber auch nicht so viel vor. 2. Die Figuren mögen zwar total "cool" wirken, doch charakterisiert werden sie zu keiner Sekunde, d.h. man leidet nicht mit ihnen mit, falls sie getötet werden. Dennoch: Einer der besten Miike Filme und für alle Fans von asiatischen Filmen zu empfehlen. 

O: Gokudô sengokushi: Fudô

Japan 1996

R: Takashi Miike

D: Shosuke Tanihara, Toru Minegishi, Kenji Takano, Marie Jinno, Tamaki Kenmochi

Laufzeit der "Deluxe Edition" von Tokyo Shock DVD: 99:14 Min.

Fassungen: Die holländische DVD von Mo Asia (NTSC, Code free) ist nicht übel. Die dt. Tonspur ist solide und der Film ist ungeschnitten (dt. DVD ist ja an drei Szenen zensiert). Dennoch ist die DVD nicht überragend. Es fehlt an richtigen Extras und das Bild ist nicht gerade umwerfend. Da kommt einem die Neuauflage von Shriek Show bzw. Tokyo Shock (Code 1, NTSC) gerade recht. Diese veröffentlichten den Film nochmals als "Deluxe Edition" im Schuber, mit neuen Extras (Interviews, AK, alles englisch untertitelt), einer verbesserten Bildqualität (besser als die Mo Asia DVD) und mit einer 5.1 Tonspur (tönt echt nicht übel, kein Vergleich zur Mo Asia DVD). Der Film hat nebst dem Japanischen Originalton auch eine englischsynchronisierte Sprachfassung (auch in DD 5.1), zu welcher ich aber nichts sagen kann, da ich nur den im O-Ton mit optimalen englischen Untertiteln geschaut habe. 

Geschrieben von: MPAA

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