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 Spider

Story:

Dennis Cleg (Ralph Fiennes), der von seiner Mutter früher auch Spider genannt wurde, wird nun endlich aus der Irrenanstalt entlassen. Er kehrt in seine Heimstadt London zurück. Dort haust er in einer Pension, die auch fast als Irrenanstalt durchgehen könnte. Denis lebt in einem leeren und kargen Zimmer, der Tagesablauf ist fast immer gleich und streng geregelt. Er setzt seine Medikamente ab. In Rückblicken wird nun das Leben von Denis in seiner Kindheit gezeigt. Der erwachsene Denis ist immer dabei und beobachtet das Geschehen und kritzelt es auf ein Stück Papier. Hier erfahren wir nun, dass er von seiner Mutter (Miranda Richardson) immer Spider genannt wird. Während Spiders Vater Bill (Gabriel Byrne) tagsüber als Klempner arbeitet, sucht er Abends immer diverse Pubs auf. Die Mutter tut vor Spider so, als ob sie das Verhalten ihres Mannes nicht kränken würde, aber es tut es. Wenn Bill von der Arbeit nach Hause kommt, isst er, ist meistens still und verschwindet dann in die Pubs. In einem Pub lernt er schliesslich die Prostituierte Yvonne (Miranda Richardson) kennen, mit der er auch ein Verhältnis anfängt und somit nun seine ganze Familie ins Unheil stürzt. Immer wieder trifft er sich mit ihr. Nach einem Streit verlässt Bill das Haus, schnappt sich Yvonne und begibt sich mit ihr zu einer Gartenkolonie. Spiders Mutter hat die Nase aber gestrichen voll und folgt Bill. Als sie die zwei gerade beim Sex vorfindet, nimmt Bill sich einen Spaten und schlägt ihr damit skrupellos den Schädel ein. Zusammen mit Yvonne vergräbt er sie dann auch gleich. Zu Hause erzählen sie Spider, dass Yvonne jetzt seine neue Mutter ist. Dieser ist davon allerdings nicht begeistert. Yvonne verspricht sich vor Spider und sagt ihm, dass sie und Bill seine Mutter umgebracht haben. Nun hat Spider grosse Angst, er würde als nächstes drankommen und schmiedet einen finsteren Plan, um Yvonne loszuwerden...

Meine Meinung:

Der kanadische Regisseur David Cronenberg (Shivers, Die Fliege, Scanners, eXistenZ, The Dead Zone, Naked Lunch, Crash) zeigt mit seinem neusten Werk, nämlich Spider, dass er auch gute kommerzielle Filme drehen kann, die auch ohne Splatter funktionieren. Mit Spider hat Cronenberg einen sehr spannenden Psychothriller gedreht, der sehr spannend inszeniert ist, vor allem die Kindheit von Spider. Darsteller Ralph Fiennes läuft zu Hochform auf und spielt den verwirrten Denis einfach traumhaft. Die ganzen Szenen mit ihm sind fabelhaft, und man nimmt ihm jede Sekunde ab, er sei wirklich krank und paranoid. Die Rückblicke sind dann auch schon Cronenberg artig, weil der erwachsenen Denis immer dabei ist, auch wenn man ihn als Kind sieht. Die Atmosphäre ist gewaltig, auch wie die Familie auseinander bricht,  ist sehr gut dargestellt worden. Ein Lob noch an Gabriel Byrne (End Of Days- Nacht ohne Morgen, Stigmata). Auch er spielt den Familienvater sehr überzeugend. Die ganze Spannung steigert sich immer mehr und auch die Atmosphäre ist kühl geraten. Was negativ ist, es gibt die eine oder andere Szene, die vielleicht etwas zu lang geraten ist, aber so schlimm ist das nicht. Die Pointe und das Ende sind mal wieder grandios, und David Cronenberg hat hiermit auch bewiesen, dass er auch sonstige Filme gut beherrscht, nicht nur das Horrorgenre. Natürlich sind auch die gesamten Darsteller eine Leistung für sich, vor allem natürlich Ralph Fiennes. Auch die Spannung und Atmosphäre ist gut. Mir hat der Film ganz gut gefallen, und ich kann den allen empfehlen, die mal wieder einen guten Psycho Film sehen wollen, bei dem man wirklich aufpassen muss, und bloss kein Detail vergessen darf. Nur für Splatter Fans ist der Film definitiv nicht geeignet.

O: Spider

USA CAN 2000

R: David Cronenberg

D: Ralph Fiennes, Gabriel Byrne, Miranda Richardson, Lynn Redgrave, John Neville

Laufzeit der Originalversion: Ca. 98 Minuten.

Fassungen: In der Schweiz lief Spider im Kino, in Deutschland immer noch nicht (Stand, 20.02.03). Eine dt. DVD gibt es inzwischen. 

Geschrieben von: MPAA

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