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eXistenZ

Story:

Die geniale Allegra Geller (Jennifer Jason Leigh) hat ein neues Spiel erfunden, so was wie ein Computerspiel. Es heisst eXistenZ. Mit diesem Spiel kann man in virtuelle Welten eindringen, die  realistisch sind. Allegra und ihr Freund Ted (Jude Law) kommen aber in Schwierigkeiten, als das Spiel sabotiert wird. Nun geht es um Leben oder Tod, um die Realität oder die eXistenZ...

Meine Meinung:

Ich habe bei der Story so wenig wie möglich verraten, denn es würde einem die Spannung nehmen. Ich war sehr skeptisch, was den Film anbelangt. Einerseits ist eXistenZ erst mein zweiter Cronenberg Film, und ich wusste bis dahin noch nicht, ob mir sein Stil gefallen würde oder nicht. eXistenZ gehört wie fast alle anderen Filme des Regisseurs David Cronenberg (Spider, Videodrome, Scanners, Crash, Naked Lunch, Shivers) zu seinen nennenswertesten Filmen, wobei Cronenberg auch hier seiner Linie treu bleibt, was die ganze verstrickte Story plus dessen Ende betrifft. Kurz: David Cronenberg bleibt „unbequem“ wie eh und je. Man könnte den Film fast als neue Version von Videodrome bezeichnen, mit dem Unterschied, dass hier die Spielwelt als sozialkritisches Medium herhalten muss, und nicht mehr der TV-Konsum! Auch hier verschmelzen Realität und die Traumwelt wie eine Art Deformation. Man merkt es deutlich, dass Cronenberg gerne auf „alte Themen“ zurückgreift, denn auch hier weiss am Ende niemand so genau, was jetzt los ist. Und ich muss sagen, dass mir genau diese surrealen Szenen und Enden gefallen, sie üben einen speziellen Reiz aus. Der Film bleibt so sehr spannend, man versucht, auf jedes Detail zu achten, schon von Anfang an! David Cronenberg erfüllte sich zudem einen Wunsch und griff für die Hauptrolle auf die erfahrene Schauspielerin Jennifer Jason Leigh (Hitcher- Der Highwaykiller, Fleisch und Blut, The Machinist) zurück, und als deren Filmpartner nahm man den sehr guten Darsteller Jude Law (Der Talentierte Mr. Ripley), welcher wirklich ausgezeichnet spielt. In zwei kleineren Nebenrollen sind übrigens Ian Holm (From Hell, Der Herr der Ringe Reihe) und Willem Dafoe (American Psycho, Spider-Man, Platoon, Der blutige Pfad Gottes) zu sehen, wobei vor allem Willem Dafoe sehr gefällt! Die Effekte sind recht skurril (Pistole auf Fleisch, Zähne als Schüsse etc.), aber durchaus gelungen und verfehlen durch ihre Eigenständigkeit nicht ihre Wirkung! Vor allem die Fleisch-Pistole erinnert an spätere Werke, denn Cronenberg hatte auch in seinem Videodrome eine Pistole, welche sich mit einer menschlichen Hand verschmolz. Dazu kommen dann noch einige blutige Szenen, welche für eine 16er Freigabe nicht schlecht sind (Einige Einschüsse und ekelhafte Sezierungsszenen an fischähnlichen Reptilien...), welche von Jim Isaac (Jason X) stammen! Wer auch die älteren Cronenberg Filme gut fand, sollte hier unbedingt zugreifen, denn die spannende und unterhaltsame Geschichte vereint mit Cyber-Elementen und typischen Szenen für Regisseur Cronenberg begeistern auf ganzer Linie, was auch an den beiden tollen Hauptdarstellern liegt! Das gilt insbesondere auch für Fans, welche bisher mit Cronenberg Filmen nicht so viel anfangen konnten!

O: eXistenZ

Kanada/Grossbritanien 1999

R: David Cronenberg

D: Jennifer Jason Leigh, Jude Law, Ian Holm, Willem Dafoe, Don McKellar

Laufzeit der dt. Code 2 DVD von Kinowelt: 93 Min.

Fassungen: Die DVD von Kinowelt ist die beste Version, ab 16, ungeschnitten und bietet interessante Extras, leider sind diese nicht untertitelt, was sehr schade ist. Von einem Label wie Kinowelt dürfte man sich so was schon erwarten...

Geschrieben von: MPAA

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