photo windtalkers_zps93be6ff0.jpg Windtalkers

Windtalkers

Story:

Der 2. Weltkrieg: Amerika ist im Kampf gegen Japan, und setzt Navajo Indianer im Kampf ein. Der Navajo Indianer Ben (Adam Beach) wird deswegen in die US- Armee einberufen. Die seltene Sprache der Navajo Indianer werden als unknackbare Codes eingesetzt. Die Japaner haben dagegen keine Chance, diese zu entziffern. Auf Ben aufpassen muss Marine Enders (Nicolas Gage). Er muss darauf achten, dass Ben nicht in die Hände der Gegner fällt, sonst würde Ben den Kampf gefährden, indem er den Gegnern den Code verrät. Enders hat den Befehl, es gar nicht so weit kommen so lassen, und muss Ben im schlimmsten Fall töten.

Meine Meinung:

Auf Windtalkers warte ich schon eine kleine Ewigkeit. Nach Der Soldat James Ryan, Black Hawk Down und Wir waren Helden habe ich mir heute das neuste Kriegszenario angeschaut. Die Frage ist: Ist Windtalkers ein Kriegsfilm/Actionfilm oder ein Woo Film? Von einem Woo Film erwartet man schliesslich sehr viele und actionreiche Szenen, Slow Motion Szenen und alles andere was für John Woo (The Killer, Heroes shed no tears, Harte Ziele, Hard Boiled) steht, der in diesem Film Regie führte. Ich würde sagen, alle drei Bezeichnungen treffen zu. John Woo hat hier wie (fast) immer gute Arbeit geleistet (Hat er fast immer, ausser in Mission: Impossible 2). Das Thema „aus Freund wird Feind“ oder „Freund muss Freund töten“ wird in Windtalkers gut, wenn auch ein wenig zu kurz behandelt. Dennoch konnte John Woo sicher auch nicht alles so machen, wie er es sich vorstellte, denn sein ursprünglicher DC ging ca. drei Stunden, aber sehr wahrscheinlich redeten ihm mal wieder die Produzenten rein, was auch schon bei Harte Ziele und Operation: Broken Arrow so war. Dennoch kann auch die jetztige Fassung vollkommen überzeugen. Nicolas Cage (8MM, Im Körper des Feindes), der Hauptdarsteller und Christian Slater (Operation: Broken Arrow), in einer Nebenrolle, waren beide auch schon in Woo Filmen tätig. Wie immer spielt Nicolas Cage gewohnt gut und auch Christian Slater überzeugt, obwohl er nicht genug Köpfchen besass, um zu überleben. Auch hier sind die Action Szenen sehr gut erdacht worden und die Story mit den Navajo Indianern ist nach einer wahren Gegebenheit und wurde noch nicht so oft in einem Kriegsfilm erwähnt. In den USA ist Windtalkers gefloppt, was daran liegen könnte, dass der Film bei weitem nicht so patriotisch ist wie andere Kriegsfilme. Man sieht nur ein paarmal die US- Flagge, das war´s. Der Härtegrad kommt aber nicht an Wir waren Helden ran, aber an BHD schon. Die Szene mit dem Stacheldraht ist ziemlich gelungen, oder als sich Ben als Japaner ausgibt und dann zusammen mit Enders alle abknallt. Viele der Soldaten sterben übrigens durch Feuer. Es werden auch reichlich viele Messerkämpfe ausgetragen. Im Trailer hat es noch die ein oder andere Szene, die im Film nicht vorkommt. Das US- Militär liess vor dem US- Kinostart zwei Szenen herausschneiden. Die Produzenten waren erstaunlicherweise dagegen, aber Woo willigte ein. Im Grossen und Ganzen würde ich sagen, ein weiteres Kriegshighlight unter vielen, das einen grossen Vorteil gegenüber anderen (Anti) Kriegsfilmen hat: Regisseur John Woo.

Nachtrag zum DC:

Viel besser. Die Handlungsszenen sind nicht stören und sonst ist es fast nur Gewalt. Vor allem gibt es jetzt viele blutige Einschusslöscher zu sehen. Auch mehr Messerszenen oder Feuerszenen, neue Explosionen und entsetzte Gesichter. Der DC ist die wahre Version. 

O: Windtalkers

R: John Woo

D: Nicolas Cage, Adam Beach, Christian Slater, Peter Stormare, Noah Emmerich, Mark Ruffalo

Laufzeit der dt. und ungeschnittenen DVD: 128.42 Min  

Laufzeit des Director's Cut (Nur Code 1): 153:22 Min.

Fassungen: Für alle, die den deutschen Ton brauchen, kann ich nur die dt. DVD empfehlen (FSK18 und ungeschnitten, aber nicht der DC). Als Extras gibt es viele gute Sachen, nur was fehlt: Der gelungene Trailer. Es wird immer mehr zur Mode, auf dt. DVDs aus den Originaltrailer zu verzichten, eine hässliche Angewohnheit wie ich finde. Die Qualität ist wirklich gut und alles kann deutsch untertitelt werden.  

Die ultimative Version stellt allerdings der DC dar. Dieser erschien in den USA als Director's Edition. Der DC geht 20 Min. länger. Die wenigen neuen Handlungssequenzen sind nicht störend, und die viele neue Gewalt ist schon viel härter als die normale Version. Mehr brennende Tote, viele blutige Einschüsse, mehr Messer Szenen, neue Explosionen u.s.w. Die DVD hat 2 Extra DVDs, doch so viele Extras sind es nicht, hätte sicher alle auf zweien oder einer DVD platz gehabt. Trotzdem Pflicht, da die Box total schön aussieht und der Trailer drauf ist.  Die neue Version kommt viel besser als die R- Rated (= FSK18) rüber. 

Nachtrag: 

Angeblich soll der DC in den nächsten Monaten auch in D erscheinen! 

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