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R I P - D E A L

Polizei Niedersachsen

Versuchte Geldwechselbetrug..

03.12.2007 | 18:33 Uhr

POL-OL: Versuchter Geldwechselbetrug (Rip-Deal) gegenüber einem 46-jährigen Geschäftsmann aus Oldenburg

Oldenburg (ots) - Bereits am Freitag zeigte ein Oldenburger Geschäftsmann einen Sachverhalt an, der unter dem Begriff Rip-Deal ("rip" = entreißen und "deal" gutes Geschäft) bei Fachleuten bekannt ist.

Der 46-jährige hatte eine Immobilie über das Internet angeboten. Daraufhin meldete sich bei ihm telefonisch ein Interessent, der um ein Treffen in einem Düsseldorfer Hotel bat, um dort den weiteren Geschäftsablauf zu besprechen. In dem Hotel wurde er von zwei Schwarzafrikanern, wobei sich einer als Staatsbürger, der andere als Angehörige der Botschaft Kameruns vorstellte, erwartet.

Bei der folgenden Unterredung in einem Hotelzimmer interessierten sich die beiden Schwarzafrikaner nur am Rande für das im Inserat angebotene Objekt, vielmehr lenkten sie das Gespräch geschickt in Richtung eines mitgeführten Koffers, in dem offenbar bündelweise schwarze Papierstücke in Geldscheingröße enthalten waren.

Einer der Schwarzafrikaner entnahm dem Koffer einen schwarzen Schein und legte diesen in eine bereitstehende Schüssel mit Wasser. Anschließend wurde der Schein mit einer grünen Flüssigkeit übergossen. Es trat ein 50,--EUR-Schein zu Tage, der nochmals mit einer transparenten Flüssigkeit abgewaschen und im Badezimmer getrocknet wurde. Auf Nachfrage erklären die beiden Schwarzafrikaner, dass sich in dem Koffers 5 Millionen Euro befinden würden und die Scheine aus Sicherheitsgründen schwarz eingefärbt worden seien. Da die Flüssigkeit zum Säubern der Scheine nicht im Flugzeug transportiert werden durfte, müsse man sie nun in Belgien kaufen.

Dem Oldenburger wurde daraufhin der nunmehr verschlossene Koffer überreicht und dazu erklärt, dass man sich in Berlin treffen werde und er dort die für die Geldwaschung erforderliche Flüssigkeit erhalten würde.

Der 46-jährige Oldenburger trat anschließend den Rückweg nach Oldenburg an. Es überkamen ihm offensichtlich starke Bedenken und er informierte richtigerweise die Polizei. Schnell war den Ermittlern klar, dass hier Betrüger am Werk waren. Im Koffer waren neben diversen Watteknäulen lediglich mehrere tausend schwarze Papierschnitzel in Euroscheingröße und -form.

Es ist davon auszugehen, dass der Oldenburger hätte mehrere tausend Euro bezahlen müssen, um an die Flüssigkeit für die Waschung des Geldes zu gelangen. In diesem Zusammenhang wird auf die Erkennungsmerkmale eines sogenannten "Rip-Deals" hingewiesen:

Vorsicht ist geboten:

- wenn der Verkäufer Bargeld (Provision, Vermittlungsgebühr pp.) entrichten muß - wenn über Transaktionen von Bargeld gesprochen wird - wenn für die Geldübergabe Treffpunkte in Hotels, öffentlichen Lokalen pp. vorgeschlagen werden - wenn bei der Anfahrt zum Treffpunkt Ort und Zeit des Treffens geändert werden - wenn der Kaufpreis ohne Besichtigung des zu erwerbenden Objektes akzeptiert wird - wenn vor dem eigentlichen Geschäft andere Geschäfte, insbesondere Geldwechselgeschäfte, getätigt werden sollen - wenn übermässig hohe Gewinne versprochen werden
ots Originaltext: Polizeiinspektion Oldenburg - Stadt / Ammerland
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