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R I P - D E A L

Alberto Dicosa

Alberto Dicosa >> sehr guter Beitrag <<

Hallo und guten Tag,   danke für die Mail. Ich werde vorerst trotzdem meinen Namen nicht verwenden (ich bitte um ihr Verständnis).   Zu meinem Fall:   Ich war in den letzten Monaten auf der Suche nach Privatinvestoren bzw. Investoren allgemein für eine Geschäftsidee (konkret: Kauf einer Fanchiselizenz incl. weiterer Investitionen für eine Filiale in der Lebensmittelsystemgastronomie) mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von 150.000,00 EUR, da eine Bankenfinanzierung aufgrund von zu wenig Eigenkapitals nicht möglich war.   In unserer hiesigen Tageszeitung war im Mai 2005 eine Anzeige unter Geschäftsverbindungen / Dienstleistungen zu lesen, die wie folgt lautete (Originaltext-Abschrieb):   Stille Beteiligung von priv. Investor ges. Holz- und Kunststoffverarbeitung, Entsorgungs- und Recyclingbetriebe, Industrie und New Economy, Basis: Market./Busin. Plan mit mind.-Rendite. Sofort € Mio bis € 5 Mio. Chiffre-Nr. xx.xxx.xxx   Ich schickte also eine entsprechende Mappe an die Chiffre-Nr. und wartete. Als ich an eine Antwort schon gar nicht mehr glaubte, rief mich in der KW 28, am 13.07.05 ein gewisser Alberto Dicosa (spricht ausgezeichnet deutsch) an und erklärte mir die ganze Sache. Es hörte sich alles sehr gut, proffessionell und glaubwürdig an. Konkret: 150.000,00 EUR Darlehen bei 20.000,00 EUR Eigenkapital in bar zu 3,5% Jahreszinsen bei 7 Jahren Laufzeit (Schuldabsicherung durch Wechsel), Gesamtüberweisung auf mein Bankkonto von 170.000,00 EUR. Warum? Weil einige der von Ihn betreuten Gelder Schwarzgeld sind und er so sein Geld säubern kann. Ich sollte mir das durch den Kopf gehen lassen und nur zustimmen, wenn ich damit keine Probleme hätte. Außerdem müsste er erst mein Konzept kennenlernen, was einen Termin in Mailand erfordert.   Ich überlegte, sprach mit einigen Leuten darüber, darunter meinen Finanzberater einer rennomierten europäischen Finanzdienstleistungsgruppe. Es sah keine Probleme, ausser der Schwarzgeldsache, aber das ist ja nicht nachweisbar. Also, rief ich den Herrn Alberto Dicosa wieder zurück und sagte, ja, ich komme nach Mailand (auf eigene Kosten natürlich). Am 16.07.05 trafen wir uns also in Mailand in einem noblen 4-Sterne-Hotel, aber Herr Dicosa selbst konnte kurzfristig nicht kommen. Es kamen sein "Sohn" Michele Dicosa und sein Geschäftspartner "Aldo" (Nachname nicht mehr bekannt). Beide waren sehr gut gekleidet und gepflegt, machten einen serösen Eindruch, sprachen gut deutsch und ich erklärte Ihnen meinen Businessplan. Nach ca. 50 Minuten war das Gespräch beendet, die Unterlagen werden an den Herrn Alberto Dicosa weitergleitet.   Am 19.07.05 hatte ich ein weiteres Telefongespräch mit dem Herrn Alberto Dicosa. Er sagte, dass er das Konzept gut findet und es finanzieren kann. Ablauf der Finanzierung: Termin am 21.07.05 in Mailand im Bankenviertel in einem Restaurant, neben der "ausführenden Bank", sein "Sohn" ist mein Partner (weil er selbst nur Geschäfte ab 1.000.000,00 EUR durchführt und sein "Sohn" so lernen kann), er (also sein "Sohn") zählt in meinem Beisein das Geld, gibt es mir zurück, wir gehen in die Bank und unterschreiben den Darlehensvertrag, dann wird die Überweisung ausgeführt, sobald das Geld auf meinem Konto ist, wird der Wechsel unterschrieben, und das Geschäft ist fertig. Rückzahlung der Zinsen jährlich, der Darlehensbetrag selbst kann in Teilbeträgen oder ganz zum Ende der Laufzeit zurückgezahlt werden.   Auch dies habe ich meinem Finanzberater mitgeteilt, und der wiederum Auslandüberweisungsspezialisten sowie Darlehensspeziallisten um Rat gefragt, mit dem Ergebnis, dass, wenn die Verträge OK sind (kann man beim Lesen ja prüfen), man dieses Geschäft durchaus eingehen kann. Diese Art von Geschäften kommen in der internationalen Finanzwelt schon häufiger vor als man denkt.   Also, ich bin dann guten Gewissens und ohne eines einzigen Verdachtes am 21.07.05 nach Mailand gefolgen (wieder auf eingene Kosten natürlich). Sein "Sohn" und ich trafen uns in dem Restaurant auf der Aussenterasse (zur Strasse hin) neben der "ausführenden Bank" (neben diesem Restaurant waren eigentlich fast nur Banken) und wir haben zusammen etwas getrunken und gegessen. Dann wurde ich freundlich um das Geld gebeten. Ich reichte es in einem Umschlag und sein "Sohn" zählte es an der Tischkante, nebenan auf dem Stuhl stand sein Koffer. Ich schaute dabei zu. Nach dem Zählen gab er mir den Umschlag mit dem Geld zurück und sagte. Er bezahle jetzt für uns und dann können wir in die Bank gehen. Ich sagte noch, ja gut. Dann war er ganz schnell weg. Als ich das bemerkte dachte ich, jetzt zähle ich doch besser nochmal das Geld nach. Und siehe da, aus 40 echten 500,00 EUR-Noten wurden 40 falsche 500,00 EUR Facsimile-Noten. Fragen Sie micht nicht wie, ich weiß nicht wie er sie ausgetauscht hat. Aber er hat es getan. Taschenspielertrick oder so, keine Ahnung. Wie gesagt, bis zum schnellen Verschwinden des "Sohnes" hatte ich niemals den geringsten Verdacht geschöpft, alles hatte wirklich gut ausgeschaut und wirkte in fast jeder Hinsicht glaubwürdig. Zumindest meines Erachtens.   Danach mußte ich das Essen bezahlen (!!!) und dann rief ich sofort den Herrn Alberto Dicosa an und erreichte Ihn auch noch 3 mal. In den ersten beiden Telefonaten redete er nur wirres Zeugs (Oh, mein Sohn, was hat er getan, nimmt er wieder Drogen? und so weiter und sofort). Beim 3. Mal sagte er mir dann knallhart ins Ohr: "Tja Herr Zerr, Sie sind verarscht worden und legen Sie sich bloss nicht mit der italienischen Mafia an." (Aufgelegt).   Ich war dann total fertig, bin zum Flughafen mit einem Taxi gefahren nach Hause geflogen und habe bei der Polizei Anzeige erstattet. Dort sagte man mir, dass ich Opfer eines "Rip-Deals" (hörte ich da zum allerersten Male) geworden bin und das dies relativ häufig vorkomme und das 20.000,00 EUR Verlust garnicht so viel seien (Fälle bis zu 1.500.000,00 EUR waren dem Beamten bekannt) und dass ich froh sein soll, unbeschadet aus Mailand zurückgekommen zu sein. Er hat hat zwar den kompletten Fall aufgenommen, sieht aber kaum Hoffnung, jemals auch nur einen Euro wieder zu sehen.   Die 20.000,00 EUR Verlust meinerseits bedeuten den finanziellen Ruin. Ich bin jetzt zahlungsunfähig und muss Privatinsolvenz nach deutschem Insolvenzrecht anmelden. Deshalb trage ich eine unglaubliche Wut in mir. Ich würde nicht zögern, diese Meschen in Eigenregie auf böartigste Art und Weise bestrafen zu lassen (Stichwort: "Moskau Inkasso" oder dergleichen). Diese Leute müssten Leiden, wirklich Leiden. Ich meine, wenn jemand eine Bank ausraubt, oder eine Versicherung betrügt, kann man das gerade noch "verstehen". Aber jemanden mit einer Geschäftsidee und wenig Geld auch noch um den letzten Cent zu berauben, ist ultra-extrem gemein und hinterhältig. Deshalb von meiner Seite aus: Keine Gnade für solche Menschen. Niemals.   Hier nochmal die Namen, Telefonnummern und Adressen (kann man zwar alles vergessen, aber zur Vollständigkeit):   Haupt-Ansprechpartner: Herr Alberto Dicosa - Firma ADIC Telefon 1: 00393488591474 (habe alle Gespräche über diese Nummer geführt) Telefon 2: 00393338877882 Telefon 3: 00393405354637 (angebliche Büro-Nummer) Telefax: 00390242297784 (ist eine Nummer eines "Public-Office", was immer das auch sein mag) Strasse: Via Vitor Pisani 45 (Stasse gibt es, aber keine Nr. 45 geht nur bis 31 oder 33) 20100 Milano E-Mail: alberto_dicosa@hotmail.com Internet: www.adic.com (grosse PC-Sicherheitsfirma in den USA, er ist angeblich "stiller Hauptgeschäftsführer und Hauptbeteiligter" in Italien, das konnte ich nicht prüfen)   Sein "Sohn": Herr Michele Dicosa bzw. nur Herr Dicosa Junior   Sein "Geschäftspartner": Herr "Aldo" (kann man im Prinzip vergessen)   Ich hoffe, ich konnte Ihnen einige nützliche Infos liefern.   Aber nochmals zu meiner Frage von meiner ersten Mail: Ich musste im Vorfeld eine Kopie meines Personalausweises (es sollte eine extra grosse, also vergrösserte Kopie sein, damit man alles lesen kann) incl. Vorvertragsdaten mit meiner Bankverbindung nach Italien faxen, was ich ja auch getan habe. Wozu brauchen die Betrüger diese "extra grosse Kopie"? Mein Konto jedenfalls, habe ich schon sperren lassen.   Bitte teilen Sie mir kurz mit, was Sie von meinem Fall halten und ob es schon ganz ähnliche Fälle gab?   Ich bitte um äusserste Diskretion und bedanke mich für Ihre Zeit und Vertrauen.   Mit freundlichen Grüssen   L. C.