Potenz, Impotenz

Auf dieser Seite findest Du folgende Begriffe: erektile Dysfunktion, ED, Erektionsstörung, Impotenz, Mannbarkeit, Manneskraft, Mannesschwäche, MUSE, Penisprothese, Potenz, SKAT, Viagraä,

Wort

Erläuterung

bin ich Impotent

Neulich wollte ich einen quickie mit meiner Freundin machen, aber ich habe keinen hoch bekommen. Bin ich Impotent?

Das passiert jedem Mann einmal, daß er nicht kann. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Streß auf der Arbeit oder in der Schule, Einnahme von Medikamenten, übermäßiger Alkohol, Angst es nicht richtig zu machen, oder Angst vor AIDS oder Schwangerschaft können Gründe sein. Sollte das gelegentlich vorkommen besteht kein Grund zu Sorge. Nur wenn ER öfters gar nicht mehr stehen will, solltest du zu einem Arzt gehen.

chirurgische Mittel / Chirurgische Behandlung

Anwendung: Nur bei speziellen Formen von lokalen Durchblutungsstörungen.

Methoden: Bypass zur Überbrückung verschlossener Arterien, verschließen von venösen Lecks

In seltenen Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff helfen. So kann ein Bypass - ähnlich wie in der Herzchirurgie - eine verstopfte Arterie umgehen und so die Blutzufuhr in den Penis wiederherstellen. Umgekehrt kann der Chirurg ein venöses Leck, durch das zuviel Blut aus dem Penis abfließt, durch einen Eingriff verengen.

erektile Dysfunktion

[Abkürzung: ED; lateinisch: Impotentia]
medizinischer Fachbegriff

Erektionsschwäche

Synonym für Impotenz

Erektionsstörung

Synonym für Impotenz

Gespräch mit dem Arzt:

Es ist wichtig, über Erektionsstörungen mit dem Hausarzt, Urologen oder Endokrinologen zu sprechen. Dank moderner Untersuchungsmethoden kann der Facharzt die genaue Ursache der Erektionsstörungen herausfinden. Mit diesem Wissen ist es möglich, eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Impotenz

[umgangssprachlich auch: keinen hoch kriegen]
sinnverwandt Unvermögen, Unfähigkeit; im sexuellen Bereich. Nach dieser Definition kann die Impotenz bei beiden Geschlechtern auftreten, wird aber bezeichnenderweise nur auf die Erektions- oder Zeugungsunfähigkeit des Mannes bezogen.

Die Zeugungsunfähigkeit kann infolge Sterilität oder das Unvermögen des Mannes, den Geschlechtsverkehr auszuüben (insbesondere die Unfähigkeit zur Peniserektion) auftreten.

Darüber hinaus gilt als Impotenz auch die Unfähigkeit, zum Orgasmus zu gelangen.

Die Impotenz kann zugleich physische und psychische bedingt sein sowie vorübergehend oder auf Dauer bestehen. Physische Ursachen sind u.a. Penis- oder Hoden Mißbildungen, allgemeine körperliche Schwäche, Rückenmarks- und Stoffwechselerkrankungen, Drogenmißbrauch oder starker Alkoholgenuß.

Psychische Ursachen sind v.a. in mangelndem Selbstvertrauen, Nervosität, Schüchternheit, Haß, Ekel, Angst oder Depressionen zu suchen.

Impotenz1

Wissenschaftler gehen davon aus, daß ca. 4 bis 7 Millionen Männer in Deutschland unter Erektionsstörungen leiden. Schätzungsweise 1/3 der betroffenen Männer haben organische, ein weiteres Drittel psychische und der Reste beide Faktoren als Auslöser. Gelegentliche Erektionsstörungen sind normal und können in jedem Alter vorkommen. Von einer Erektionsstörung spricht man erst, wen es dem Mann über ein halbes Jahr nicht gelingt eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu bekommen.

Von den vierzig- bis siebzigjährigen Männern leiden 17 Prozent an leichten, 25 Prozent an mittelschweren und 10 Prozent an vollständigen Erektionsstörungen. Dies sind die Ergebnisse einer Studie in Massachusetts, USA. Man geht davon aus, daß sie mehr oder weniger auch für die Schweiz und Deutschland zutreffen. Erektile Dysfunktion ("Impotenz") wird im Alter häufiger: Mit 70 Jahren ist jeder zweite Mann davon betroffen. Für die meisten Betroffenen ist die erektile Dysfunktion ein großes Problem. Auch heute noch wagen viele nicht, darüber zu sprechen, auch nicht mit ihrem Arzt. Viele sind außerdem schlecht oder falsch informiert. Das zeigte eine 1997 in fünf europäischen Ländern durchgeführte Studie.

Impotenz2

Von den befragten Personen glaubte mehr als ein Drittel, erektile Dysfunktion sei vor allem psychisch bedingt. Umgekehrt nannten nur gerade fünf Prozent der Befragten die häufigste Ursache, nämlich Zuckerkrankheit (Diabetes), und nur ein Prozent die zweithäufigste Ursache (Durchblutungsstörungen). Die verbreitete Publikumsmeinung widerspiegelt den Stand der wissenschaftlichen Theorie vor ungefähr zwanzig Jahren. Damals glaubte man, die Mehrzahl der Erektionsstörungen sei psychisch bedingt. Das erwies sich als grundfalsch. Nach heutigen Erkenntnissen haben rund achtzig Prozent der Erektionsstörungen organische Ursachen.

Im Innern des Penis befinden sich die sogenannten Schwellkörper. Sie ziehen sich über die gesamte Länge des Penis hin und sind im nicht erregten Zustand schlaff. Ihr schwammförmiges Gewebe besteht aus blutgefäßähnlichen Hohlräumen, umgeben von glatten Muskelfasern und äußerlich begrenzt durch eine feste, derbe Hülle aus Bindegewebe. Die beiden oberen Schwellkörper (lateinisch: Corpora cavernosa = Höhlenkörper) bilden ein Paar. Der untere, schmalere Schwellkörper (lateinisch: Corpus spongiosum = Schwammkörper) umgibt die Harnröhre, erweitert sich am Ende und bildet den Peniskopf, die Eichel (Glans penis), die mit besonders vielen sensiblen Nerven ausgestattet ist. Im schlaffen Zustand dient der Blutfluß ausschließlich dazu, die Gewebe mit Nährstoffen zu versorgen.

Mannbarkeit

[englisch: virility]
Synonym für Potenz

Manneskraft

Synonym für Potenz

Mannesschwäche

Synonym für Impotenz

Mechanische Hilfsmittel

Wer auf Medikamente verzichten will oder muß, dem stehen auch andere Möglichkeiten offen. Die einfachste besteht darin, den Penis mit einer Art Vakuumpumpe anschwellen zu lassen. Die Erektionen, die sich so erzielen lassen, sind jedoch meist unvollständig und in der Regel auch unbefriedigend.

: Einfaches Wirkungsprinzip, kaum unerwünschte Nebenwirkungen.

: Unnatürliche und mangelhafte Erektion, Orgasmus - Schwierigkeiten.

Medikamente gegen Erektionsstörungen

bezwecken die Blutzufuhr zu den Schwellkörpern des Penis zu steigern und ihren Blutabfluß zu drosseln. Dieser Vorgang, natürlicherweise durch körpereigene Botenstoffe gesteuert, ist bei einer erektilen Dysfunktion beeinträchtigt. Durchblutungsstörungen im Penis sind die häufigste unmittelbare Ursache. Hinzu kommen psychische Faktoren wie Streß und Versagensängste, die oft zu einem sich selbst verstärkenden Teufelskreis führen.

In der medikamentösen Behandlung lassen sich grundsätzlich zwei Wirkprinzipien unterscheiden: die systemische und die lokale Therapie.

  • Systemisch wirkende Medikamente werden eingenommen. Sie verteilen sich im ganzen Körper und lösen grundsätzlich überall eine Wirkung aus.
  • Ganz anders die lokal wirkenden Medikamente. Sie werden am Ort des Geschehens verabreicht und wirken hauptsächlich dort. Die Auswirkungen auf den übrigen Organismus sind vernachlässigbar gering.

MUSE

Seit September 1998 ist Alprostadil in der Schweiz in einer wesentlich anwenderfreundlicheren Form erhältlich: als MUSE = medizinisches urethrales System zur Erektion. MUSE besteht aus einem Röhrchen, in dessen Ende sich ein kleines Wirkstoffzäpfchen (Mikropellet) befindet. Der Mann führt das Röhrchen in die Harnröhre ein und löst das Mikropellet durch Knopfdruck aus. Danach massiert er den Penis etwa zehn Sekunden lang. Der Wirkstoff verteilt sich dadurch auf der Harnröhrenschleimhaut. Durch die Schleimhaut gelangt er in die Schwellkörper des Penis und entfaltet dort etwa fünf bis zehn Minuten später seine erektionsauslösende Wirkung. Diese hält etwa eine halbe bis eine Stunde an. MUSE bewirkt bei gut zwei Dritteln der Patienten eine ausreichende Erektion.

Herzpatienten müssen durch MUSE kein zusätzliches Herz - Kreislauf - Risiko in Kauf nehmen, das über jenes durch den Geschlechtsakt selbst hinausgeht. Das belegen neuste Daten. Zu den Nebenwirkungen: Jeder achte Anwender berichtete über ein Brennen in der Harnröhre oder über Schmerzen im Penis. Nur gerade zwei Prozent brachen die Behandlung deswegen ab. Dies zeigte eine 1998 veröffentliche klinische Studie an über zweihundert Männern mit Erektionsstörungen.

Örtlich wirkende Medikamente

Örtlich (lokal) wirkende Medikamente: Beispiele: intraurethrale Applikation (MUSE), Schwellkörper - Autoinjektionstherapie (SKAT)

: Wirkung konzentriert sich auf den Ort des Geschehens, wenig systemische Nebenwirkungen im übrigen Organismus.

: Anwendung etwas komplizierter (MUSE) oder invasiver (SKAT) Verfahrens.

Örtlich wirkende Medikamente imitieren den Vorgang, der bei jeder natürlichen Erektion stattfindet: Chemische Botenstoffe (Transmitter) veranlassen Muskelfasern, sich zu entspannen, wodurch mehr Blut in die Schwellkörper einströmt. Zu diesen Botenstoffen gehört auch das Prostaglandin E1, das in der Vorsteherdrüse (Prostata) gebildet wird. Eine synthetische Form, das Alprostadil, bewährt sich seit vielen Jahren zur lokalen Behandlung von Erektionsstörungen.

Bis vor kurzem mußten sich die Patienten das Medikament mit einer Injektionsnadel direkt in den Schwellkörper des Penis einspritzen. Diese Schwellkörper - Autoinjektions - Therapie (Abkürzung: SKAT; Erfolgsquote von über 70 Prozent; bei einer Studie gaben 91 Prozent der so behandelten Männer und ihre Partnerinnen an, mit der Methode zufrieden zu sein) bedarf sehr guter Instruktionen. Nicht selten treten verlängerte Erektionen auf [siehe auch Priapismus], die ab vier Stunden als medizinischer Notfall gelten. Auch die stete Überwindung, die Spritze anwenden zu müssen, ließ viele wieder aus der Therapie aussteigen.

Partnerin

Es ist durchaus sinnvoll, die Partnerin in das Gespräch mit dem Arzt über die Behandlungsmethode einzubeziehen, denn auch ihr Sexualleben ist betroffen. Da für Frauen eine beglückende Sexualität nicht unbedingt abhängig von der Durchführung des Geschlechtsverkehrs ist, stellt sich häufig heraus, daß sie die Erektionsstörungen nicht so problematisch empfindet, wie "Mann" sich dies eigentlich vorgestellt hat. Andererseits kann sich die Partnerin von bestimmten Verfahren, die Erektionsstörungen zu beheben wie Vakuumpumpen oder Ähnlichem abgestoßen fühlen - dann ist es auch nicht sinnvoll, ein solches Verfahren auszuwählen. Die Fähigkeit der Partnerin, der gewählten Behandlungsform positiv gegenüberzustehen, ist für den Behandlungserfolg genauso entscheidend wie das Erreichen einer ausreichenden Erektion.

Penisprothese

Die ist das Mittel der letzten Wahl, wenn alles andere versagt hat. Wer sich dazu entschließt, muß einige Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen.

Formen: Halbsteife und/oder aufblasbare Modelle werden an stelle der Schwellkörper in den Penis eingesetzt; mittels einer kleinen Pumpe wird Luft von einem Reservoir in die aufblasbaren Schwellkörperprothesen gepumpt; nach dem Geschlechtsverkehr wird über ein Ventil die Luft wieder abgelassen

: Unwiederbringliche Zerstörung der Schwellkörper, unangenehm, anfällig.

Phentolamin und Apomorphin

Weitere systemisch wirkende Substanzen sind Phentolamin und Apomorphin. Beide wirken nur beschränkt und haben zum Teil erhebliche unerwünschte Nebenwirkungen.

Potenz

[englisch: virility]
Kraft, Fähigkeit; meist sexuell; Gegenteil von Impotenz

Statistik

Die verläßlichsten Daten über die Häufigkeit kommen aus den USA. Dort wiesen

  • 39% der untersuchten 40-jährigen Männer,
  • 48% der 50-jährigen,
  • 57% der 60-jährigen und
  • 67% der 70-jährigen eine Erektionsstörungen auf.

In Deutschland wird von ähnlichen Zahlen ausgegangen, man rechnet hier mit 6-8 Millionen Männern, weltweit sind ca. 100 Millionen Männer betroffen. Studien in Deutschland ergaben:

  • das 87 Prozent der impotenten Raucher sind oder waren; Nikotin unterbricht in höheren Dosen Nervenleitung und verursacht langfristig ebenfalls Gefäßschäden
  • 33 Prozent haben einen hohen Blutdruck
  • bei 83 Prozent waren die Blutlipide erhöht
  • und 27 Prozent litten unter einem Diabetes mellitus.

Systemisch

Im ganzen Körper (systemisch) wirkende Medikamente Beispiele: Yohimbin, Sildenavil® (Viagraä ).

: Einfache Anwendung (Schlucken)

: Nebenwirkungen im gesamten Organismus möglich (Nervensystem, Herz-Kreislauf-System).

Von Yohimbin zu Viagraä : Bis vor kurzem gab es nur systemische Medikamente mit zweifelhafter Wirkung. Zu ihnen gehört das Yohimbin, gewonnen aus der Rinde eines afrikanischen Baumes. Klinische Studien über seine Wirksamkeit sind spärlich. Um so ausgeprägter sind aber die unerwünschten Wirkungen: Angstzustände, Nervosität, Übelkeit, Harndrang, Schwindel, Schlaflosigkeit und ein erhöhter Blutdruck.

Untersuchung

Bei der Untersuchung wird als erstes per Ultraschall der arterielle Blutdurchfluß im Penis gemessen. Dabei zeigt sich ob eine Gefäßverengung vorliegt. Auch eine Messung der Nervenströme kann Aufschluß über die Ursachen der Störung bringen.

Wann Sie zum Arzt müssen

  • Bei mehrmaligem Auftreten von Erektionsstörungen innerhalb kürzerer Zeit, um herauszufinden, ob eine organische Ursache oder ein psychisches Problem vorliegen.

Was Ihr Arzt tun kann

  • Häufig hilft ein Gespräch mit einem Außenstehenden bzw. Experten. Natürlich kann die Partnerin mit einbezogen werden.
  • Bei der Einnahme eines Medikamentes, das Potenzstörungen hervorrufen kann, kann der Austausch gegen ein anderes Präparat diese Störungen beheben.
  • In einigen Fällen Einnahme eines Hormonpräparates verordnen.
  • Manchmal ist ein operativer Eingriff notwendig, um die Störung zu beseitigen, z.B. gefäßchirurgische Eingriffe.

Ursachen von Erektionsstörungen

Erektionsstörungen sind zu achtzig Prozent organischer Natur. Finden noch unwillkürliche, nächtliche oder morgendliche Erektionen statt, und treten die Probleme bei der Selbstbefriedigung nicht auf, stecken meist psychische Ursachen hinter den Störungen. Die Aussichten für eine erfolgreiche Behandlung haben sich dank neuster Entwicklungen stark verbessert.

Psychische Probleme:

  • Leistungsdruck, Versagensängste
  • Partnerschaftsprobleme
  • Depressionen
  • Streß oder Müdigkeit

Organische Ursachen:

  • Zuckerkrankheit: (Diabetes) kann die Nerven schädigen und die Durchblutung beeinträchtigen. Zu den häufigsten Ursachen der erektilen Dysfunktion gehört der im Alter auftretende Diabetes.
  • Gefässerkrankungen: z.B. Arterienverkalkung (Arteriosklerose), Bluthochdruck (Hypertonie), hoher Cholesterinspiegel und andere Faktoren können die Durchblutung im Penis beeinträchtigen.
  • Rezeptpflichtige Medikamente: Bestimmte Mittel gegen Bluthochdruck (Antihypertensiva), Herz-Kreislauf-Mittel, Psychopharmaka und andere rezeptpflichtige Medikamente können die Erektionsfähigkeit mindern.
  • Drogenkonsum: Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum können die Durchblutung, die Nervenfunktionen und andere für den Erektionsvorgang wichtige Körperfunktionen herabsetzen.
  • Nervenerkrankungen: Multiple Sklerose, die Parkinson - Krankheit, Rückenmarksverletzungen und andere neurologische Erkrankungen können die Übertragung der Nervenimpulse in den Penis stören.
  • Operationen: Operationen an der Vorsteherdrüse (Prostata), am Darm oder an der Harnblase sowie andere Eingriffe im Beckenbereich können Nerven und Blutgefässe schädigen.
  • Andere organische Ursachen: Hormonstörungen, Nierenversagen, Dialysebehandlung. Zu niedriger Spiegel des männlichen Geschlechtshormons (Testosteron).
  • Psychische Ursachen: Schlechte Erfahrungen bei früheren sexuellen Erfahrungen, Streß, Depression, Angst. Wegen des engen Wechselspiels zwischen Psyche und Körper sind Erektionsstörungen oft gleichzeitig durch organische und psychische Faktoren bedingt.

Viagraä

[siehe Viagraä]

Vorbeugung

  • sexuelle Probleme und Wunschvorstellungen mit der Partnerin besprechen.
  • Schlafstörungen, Streß, Nikotin und Alkohol möglichst meiden.
  • Als Diabetiker unbedingt den Blutzucker gut einstellen. Dies ist die beste Möglichkeit, die vielen Komplikationen der Zuckerkrankheit, zu denen auch eine nachlassende Erektionsfähigkeit gehört, zu vermeiden.

Was geschieht bei einer Erektion?

Am Beginn jeder Erektion steht ein Reiz. Dieser kann auf psychischer Ebene durch Anblick, Gehör, Gerüche oder sexuelle Phantasien entstehen, oder auf physischer Ebene durch Berührung. Meistens wirken beide Ebenen zusammen. Durch das Rückenmark gelangen die Nervenimpulse, die sexuelle Erregung signalisieren, in den Penis. Die Nervenendigungen im Penis sondern chemische Botenstoffe (Neurotransmitter) ab. Diese erweitern die blutzuführenden Arterien und die Hohlräume der Schwellkörper. In diese strömt mehr Blut ein, und sie werden größer. Dabei pressen sie die unter der derben Bindegewebshülle verlaufenden blutabführenden Venen zusammen. So staut sich das Blut in den Schwellkörpern, und der Penis richtet sich auf. Im erigierten Zustand kann der Penis bis zu acht mal mehr Blut enthalten als im schlaffen Zustand.
[siehe auch: Erektion]

Was Sie tun können

  • Psychische Probleme sollten in jedem Fall besprochen werden: Entweder mit der Partnerin oder mit einem Experten (Arzt, Sexualtherapeut).
  • Nicht zu hohe Anforderungen in sexueller Hinsicht an sich selbst stellen und Zeit für den Geschlechtsverkehr nehmen.
  • Zuviel Alkohol und Zigaretten vermeiden.
  • Die Einnahme von gefäßerweiternden Substanzen, z.B. Yohimbin, kann Erektionsstörungen bessern. Auch eine äußerliche Anwendung kann versucht werden (z.B. Salbe mit Bamethan).
  • Präparate mit spanischer Fliege, Strychnin oder Nitroverbindungen (meist ausländische Produkte von recht zweifelhafter Herkunft) haben gefährliche oder zumindest unangenehme Nebenwirkungen und steigern kaum die Erektionsfähigkeit.

Woran kann es fehlen?

Da eine Erektion durch ein kompliziertes Zusammenspiel von psychischen Erregungen, nervlichen Impulsen und Blutversorgung zustande kommt, können Erektionsstörungen ganz verschiedene Ursachen haben. Diese beeinflussen sich außerdem gegenseitig. Ein zentraler Punkt ist und bleibt aber die Blutversorgung des Penis und die Reaktionsfähigkeit seiner Nerven und Muskelfasern. Ihr kompliziertes Zusammenspiel kann durch mannigfache organische Störungen beeinträchtigt werden. Psychische Probleme sind dann eine häufige Folge, und oft kommt es zu einem Teufelskreis, in dem sich organische und psychische Faktoren gegenseitig verstärken.

Zeitraum

Sollte eine Erektionsstörungen über einen längeren Zeitraum vorliegen, ist ärztliche Hilfe notwendig. Durch relativ kleine Ursachen kann es zu psychischen Problemen kommen. Zu den eigentlichen Problemen kommt noch die Angst vor dem Versagen hinzu und der betroffene Mann kommt dadurch schnell in einem Teufelskreis hinein.

Zeugungsunfähigkeit

Synonym für Impotenz
[siehe auch Zeugungsunfähigkeit]