AIDS Abkürzung von Acquired Immune Defiency Sandrome = Erworbenes Immunschwächesyndrom

Erreger ist der Virus HIV (Human - Immunodeficiency - Virus = Menschlicher Immunschwäche Virus), der das Immunsystem zerstört. Nachgewiesen wird eine solche Infektion durch eine Blutanalyse. Die Krankheit selber bricht oft erst Jahre nach der Infektion aus und endet tödlich. Ein Impfstoff gibt es noch nicht. Der Virus kommt in Körperflüssigkeiten (Blut, Sperma, Muttermilch und Scheidenflüssigkeit) vor. Er wird durch direkten Kontakt übertragen.

Das Aufkommen dieser Krankheit hat in den letzten Jahren die Sexualität entscheidend beeinflußt, da die Viren auch beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können, vor allem bei Sexpraktiken mit großem Verletzungsrisiko (beispielsweise Analverkehr). Kondome bieten einen relativ hohen Schutz gegen Ansteckung. Die Gefahr sich beim Cunnilingus mit Aids anzustecken ist sehr gering. Anders beim Fellatio, da dabei der Samen geschluckt werden kann.

Ist das Aidsrisiko nicht abgeklärt, Kondome verwenden!

HIV - positiv bzw. HIV - infiziert bedeutet diese Person hat sich mit dem HIV Virus infiziert und kann diesen an andere Personen weitergeben. Die Krankheit AIDS ist aber noch nicht ausgebrochen.

Zur Zeit (Mitte 2000) gibt es weltweit 34,3 Mio. AIDS HIV Infizierte, davon leben 24,5 Mio. in Afrika.

Aids-Hilfe (Quelle)

Wer wissen möchte, wie man sich vor Aids schützen kann, wer sich Sorgen macht, HIV-positiv zu sein oder wer HIV-infiziert ist und Trost und Hilfe sucht, der kann sich an die Aids-Hilfe wenden. Diese Organisation ist ein Netzwerk zur Selbsthilfe und solidarischen Hilfe. Neben der individuellen Beratung für Betroffene und deren Angehörige klärt sie bundesweit durch Veranstaltungen oder kostenloses Informationsmaterial auf. Zudem betreuen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ehrenamtlich auch Aids-Kranke und treten für deren Rechte ein. Sie helfen, wenn es um die Organisation der Pflege zu Hause oder um eine Krankenhausunterbringung geht, und sie kümmern sich um Plätze in Pflegeheimen. Viele Aids-Hilfen bieten Selbsthilfegruppen für HIV-Positive und deren Angehörige an, damit sie mit anderen Betroffenen über ihre Probleme reden können.

Die bundesweite Telefonnummer des Aids-Hilfe-Beratungstelefons ist 19411. Eine Vorwahl ist nicht notwendig!

Aids-Fakten (Quelle teilweise)

Dennoch ist Aids bisher noch nicht heilbar, auch gibt es noch keinen präventiven Schutz durch Impfung. Schutz ist bisher lediglich durch das menschliche Verhalten möglich, indem Risiken vermieden bzw. eingeschränkt werden.

HIV-Test und Safer Sex [Quelle ergänzt]

Der HIV-Test kann bei jedem Arzt, also sowohl beim Hausarzt, als auch beim Gynäkologen bzw. Urologen gemacht werden. Hier kostet der Test ca. 50,00DM.

Auch die Gesundheitsämter machen diese Tests, dort sind sie kostenlos, wenn man keine schriftliche Bescheinigung benötigt. Möchte man aber eine solche Bescheinigung haben kostet der Test 55,00 DM.

Der kostenlose Test kann anonym (also ohne das man seinen Namen nennt) durchgeführt werden. Man bekommt eine Nummer und wird dann zum Blut - Abnehmen geschickt. Die Blutprobe wird in ein Labor geschickt und das Ergebnis ist ca. nach einer Woche da.

Der kostenpflichtige Test läuft genauso ab wie der andere nur wird anhand eine Ausweises die Personalien festgestellt. Diese erscheinen dann auf der Bescheinigung.

Manche Menschen benötigen einen HIV-Test um eine neue Arbeit beginnen zu können. Bei Reisen ins Ausland wird in manchen Ländern ebenfalls ein solcher Test verlangt.

Zu jeder Testung gehören vorher und nachher ein Beratungsgespräch, zu dem die Fach - Mitarbeiterinnen in den Beratungsstellen und beim Gesundheitsamt in der Regel besonders geschult sind. Beratungsinhalte vor der Untersuchung: z.B. Gründe für die Testdurchführung, Vor- und Nachteile der Testdurchführung, mögliche Auswirkungen eines negativen oder positiven Ergebnisses, Umgang und Probleme mit der Zeit bis zur Vermittlung des Ergebnisses.

Beratungsinhalte nach dem Testergebnis: z.B. Aktuelle Befindlichkeit, Umgang mit der (vermeintlichen) Sicherheit bei negativem Testergebnis, Veränderung des riskanten Verhaltens (so es noch aktuell ist), ausführliche Besprechung bei positivem Verhalten sowie Angebot und Vermittlung weiterer Unterstützung und Hilfen.

Bei positivem Testergebnis halten die Beratungsstellen Hilfs- und Unterstützungsangebote bereit.

Positiv ist hier nicht gleichzusetzen mit einem Todesurteil, wenngleich diese absolute Gleichheit immer noch in den Köpfen spukt. Das Leben wird sich sicherlich verändern (müssen), aber die medizinischen und psychosozialen Behandlungsmöglichkeiten können über den Schock eines positiven Testergebnisses hinweghelfen und mit dem Wissen und den Kenntnissen einer nun mehr als 10-jährigen Erfahrung hilfreich unterstützen.

Erfahrungsgemäß ist das Safer-Sex-Verhalten nach negativem Testergebnis deutlich geringer als vorher, da der Test eine vermeintliche Sicherheit gibt. Damit neues riskantes Verhalten nicht wieder Ängste und Befürchtungen auslöst, sollte im eigenen Interesse und im Interesse für die dann betroffenen Partnerinnen und Partner über eine Veränderung des Sexualverhaltens nachgedacht werden.

Safer-Sex wird häufig abgelehnt: Berührungsängste zum Kondom; Ängste vor der (mißtrauischen) Reaktion des Partners, wenn Sexualverhalten verändert wird; Zeichen für die eigene Unzuverlässigkeit; Sorge daß die Atmosphäre zerstört wird; Sorge um die Erektion; Gefühle von "wenig lustvoll" und Streß; nur der richtige Koitus zählt, anderes Sexualverhalten wie Petting oder Oralverkehr wird abgelehnt usw.

Wenngleich es hier nicht ausgeführt werden kann: Sicherer Sex ist lustvoll, leidenschaftlich, aufregend. Informieren und Ausprobieren lohnt sich.

Aber eine solche positive Aufforderung ist sicherlich nicht ausreichend zur Verhaltensänderung. Eine positive Einstellung zum Gebrauch eines Kondoms oder zur Veränderung der sexuellen Gewohnheiten lassen sich nicht wie ein Medikament verordnen.

Dennoch: Viele von denjenigen, die Safer-Sex versucht haben und unverkrampft auch Neuem in der Sexualität aufgeschlossen waren, konnten gute Erfahrungen mit sichererem Sex machen. Und daher hat der zuvor dickgedruckte Satz schon seine Berechtigung. Vielleicht ergänzend noch ein paar weitere Hinweise:

Kann AIDS durch Mückenstich übertragen werden?

Zur Übertragung von AIDS ist eine gewisse Menge von AIDS - Viren notwendig. Diese müssen in die Blutbahn gelangen. Die Menge Blut, die eine Mücke nach einem Stich übertragen könnte, ist jedoch so gering, daß eine Infektion sehr unwahrscheinlich ist. Bis heute gibt es keinen gesicherten Fall in der Medizin, die eine Infektion durch einen Mückenstich belegen. Allerdings werden ja auch andere Krankheiten (z.B. Malaria) durch Insektenstiche übertragen. Warum nicht auch AIDS.

Alle Angaben ohne Gewähr.

(siehe auch Geschlechtskrankheiten)