Krankheiten, Geschlechtskrankheiten

Auf dieser Seite findest Du folgende Begriffe: Geschlechtskrankheiten, Gonokokken, Gummen, Hepatitis, Herpes, Inkubation, Infiziert, Lues, harter Schanker, Franzosenkrankheit, Lustseuche, Sackratten, Syphilis, Tripper (Gonorrhö), Weicher Schanker,

Wort

Erläuterung

Chlamydien

[englisch: chlamydia]
bakterielle Erreger, übertragen werden sie durch Sexualkontakte ohne Kondom, die zu einer Entzündung der Harnwege und/oder der Vagina führen. Symptome sind Unterleibsschmerzen, eitriger Ausfluß und Brennen beim Wasserlassen.
eine Infektion mit Chlamydien kann bei Frauen auch symptomlos sein, d.h. die Frau weiß gar nicht, daß sie erkrankt ist.

hat sich einer mit Chlamydien infiziert sollte auch der Sexpartner einen Arzt aufsuchen; eine unbehandelte Infektion kann bei der Frau und auch beim Mann zur Entzündung der inneren Geschlechtsorgane und anschließend zur Unfruchtbarkeit führen

Filzläuse

Sie nisten in allen haarigen Bereichen, am liebsten jedoch im Schamhaar, wo sie sich besonders wohl fühlen und freudig vermehren. Du erkennst Filzläuse am starken Juckreiz und wenn du etwas gelenkig bist (und eventuell eine Lupe hast), kannst du sie sogar sehen. Sie werden nicht ausschließlich beim Sex übertragen, sondern auch durch Kleidungstausch, gemeinsam benutzte Bettwäsche etc.

Filzläuse werden umgangssprachlich auch als Sackratten bezeichnet, da sie sich überwiegend in der Schambehaarung in der Nähe des Hodensacks aufhalten.

Geschlechtskrankheiten

(venerische Krankheiten), Infektionskrankheiten, die überwiegend durch Geschlechtsverkehr übertragen werden und deren Erscheinungen vor allem an der Haut und an den Schleimhäuten der Geschlechtsorgane auftreten. Zu den Geschlechtskrankheiten des Menschen gehören Tripper, Syphilis, weicher Schanker, AIDS und Lymphogranuloma inguinale.

Behandlung und Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten sind in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten vom 23. 7. 1953 (geändert) geregelt.

Der die Geschlechtskrankheiten feststellende Arzt muß die Ansteckungsquelle und eventuelle Kontaktpersonen ermitteln und darauf dringen, daß diese sich in ärztliche Beobachtung bzw. Behandlung begeben.

Beim Auftreten einer Geschlechtskrankheit ist es unbedingt notwendig einen Arzt aufzusuchen. Auch sollte man, im Interesse deiner Freunde/-in und Verwandten (z.B Ehefrau), alle Personen mit denen man in der letzten Zeit Sex hatte zu einer Untersuchung schicken.

Geschlechtskrankheiten können ebenfalls durch die Finger, benutzte Spielzeuge oder beim Oralverkehr übertragen werden. Im Zweifelsfall sollte man unbedingt ein Kondom verwenden. z.B. sollten Lesben bei der gemeinsamen Nutzung eines Dildos jede ihr eigenes Kondom verwenden.
Meldepflichtige Geschlechtskrankheiten in Deutschland:

  • 1996 - 4.643
  • 1997 - 4.091
  • 1998 - 3.584

Harnwegsinfektion

Wird meist durch verschleppte Erreger aus dem Darmbereich verursacht und befällt Harnröhre, Blase und Nieren
[siehe dazu auch Chlamydien]

Hepatitis

Hepatitis ist eine durch Vieren verursachte Leberentzündung. Sie kann durch die Nahrung bzw. durch Spritzen oder Transfusionen übertragen werden. Bei Nichtbehandlung führt diese Erkrankung zum Tod. Unterteilt wird diese Krankheit in drei Kategorien, die mit Buchstaben gekennzeichnet sind: A, B und C.

Weltweit sterben mehr Menschen an Hepatitis als an AIDS!

  • HEPATITIS A wird "fäkal - oral" übertragen, also wenn der Mund mit Kot in Berührung kommt. Speziell beim Rimming (orale Stimulation der Analgegend) kann es leicht zu einer Infektion kommen. Hepatitis A ist relativ harmlos, da sie (bei Behandlung) immer völlig ausheilt, außerdem kann man sich impfen lassen.

  • HEPATITIS B wird durch Blutkontakt, beim Sex und sogar beim Küssen (Speichel) übertragen. Eine Hepatitis B - Infektion wird häufig zu einer chronischen Erkrankung, die in ihrem Verlauf zu Leberzhirrose oder Leberkrebs führen kann. Allerdings ist auch hier eine Impfung möglich.

  • HEPATITIS C wird genauso wie Hepatitis B übertragen und auch der Verlauf der Erkrankung ist derselbe. Leider gibt es gegen Hepatitis C (noch) keine Impfmöglichkeit!

Herpes

Hauterkrankung; durch einen dauernd im Körper vorhandenen Virus ausgelöst; tritt erst bei bestimmten Bedingungen, z.B. einer Magen - Darm - Erkrankung, auf; bei Ausbruch der Krankheit treten Gruppen von Bläschen an der Lippe, der Nase oder an den Genitalien auf; die Bläschen verursachen einen brennenden Juckreiz und trocknen nach ca. zwei bis vier Tagen ein

 

Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Herpes.

  • "Herpes simplex": Das sind recht schmerzhafte Lippenbläschen. Die Bläschen kündigen sich meist schon durch starke Hautspannungen im Lippenbereich an. Bei frühzeitiger Behandlung kann eine Salbe oft helfen. Wenn man den Virus in sich trägt, können diese Bläschen z.B. bei Streß, Ekel oder Erkältungen auftreten. "Herpes simplex" überträgt sich durch Tröpfchen, also z.B. durch Küssen oder Husten.
  • "Herpes genitalis": Dieses Herpes kann auch sexuell übertragen werden. Anzeichen an Penis und Scheide sind hierfür Kribbeln oder Jucken der Haut, Rötungen, schmerzhaftes Wasserlassen, brennen, Ausfluß und Bläschen, die erst jucken, dann aufplatzen und Geschwüre bilden. Aufgeplatzte Bläschen können Entzündungen mit Fieber auslösen. Schutz vor "Herpes genitalis" kann das Kondom bieten.

[Quelle teilweise]

Infiziert

"Infizieren" heißt eigentlich nichts anderes, als sich mit Krankheitserregern anzustecken: man kann sich also z.B. mit einem Grippe - Virus infizieren oder sich mit einem Herpes - Virus anstecken. Insgesamt kann man sagen, daß die Krankheiten noch nicht sichtbar sein können, aber daß man andere Menschen, je nach Übertragungsweg, evtl. mit dem Erreger (z.B. AIDS) anstecken kann.
[Quelle]

Inkubation

Die Zeit, die zwischen einer Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit liegt. In dieser Zeit ist man infektiös und kann somit die Krankheit weitergeben. Bei AIDS kann die Inkubationszeit viele Jahre betragen, bei anderen Krankheiten wie z.B. bei Grippe sind es nur wenige Tage.
[Quelle]

Lustseuche

massenhaft ansteckende Krankheit, durch sexuellen Kontakt.

Papilomvirus

Dieser Virus verursacht blumenkohlähnliche Warzen an den Schamlippen und am Muttermund. Übertragen wird es durch den Austausch von Vaginalflüssigkeit (Finger/Toys). Das Virus wird in mehrere Unterarten unterteilt, von denen zwei im Verdacht stehen Gebärmutterhalskrebs auslösen zu können.

Peyronie - Krankheit

Ich habe einen "krummen", leicht gebogenen Penis. Was kann man da machen?
Es gibt eine große Zahl von Männern, deren Penis in erigiertem Zustand ganz leicht gekrümmt und nicht völlig gerade ist. Hier besteht meistens keinerlei Anlaß zu Besorgnis und man muß gar nichts unternehmen - es sei denn, man hat beim Geschlechtsverkehr oder schon bei einer Erektion Schmerzen oder Beschwerden. In solchen Fällen sollte man sofort einen Urologen aufsuchen. Ein gekrümmter Penis kann durch die sogenannte Peyronie - Krankheit verursacht werden. Dabei hat man zu Beginn der Erkrankung bei der Erektion Schmerzen, die jedoch nach einigen Monaten wieder verschwinden. Allerdings bleibt die Krümmung zurück. In sehr vielen Fällen kann hier ein Facharzt entweder durch spezielle Vitaminpräparate, Medikamente oder auch kleinere Eingriffe helfen.

Pilzinfektionen

Eine Pilzinfektion wird beim Sex über Finger oder Toys übertragen, sprich durch den Kontakt mit Vaginalsekret. Du erkennst eine Infektion am Juckreiz, weißen Ausfluß, Anschwellen der Vulva und einem weißen Belag. Besonders anfällig für eine Pilzinfiziertinfektion bist du während der Schwangerschaft, wenn du mit Antibiotika behandelt wirst, bei Diabetes, aber auch durch übermäßige Intimpflege. Selbst im Schwimmbad kannst du dich anstecken.

Scabies (Krätze)

Krätze wird durch Körperkontakt übertragen, aber auch durch gemeinsam benutzte Bettwäsche etc. Possierliche, kleine Milben graben Gänge durch deine Haut, die du sogar sehen kannst, dabei verursachen sie einen unerträglichen Juckreiz.

Syphilis

[nach dem Lehrgedicht "Syphilis sive de morbo gallico" von G. Fracastoro, in dem die Geschichte eines an dieser Krankheit leidenden Hirten namens Syphilus erzählt wird; auch: Lues, harter Schanker, Franzosenkrankheit]
als chronische Infektionskrankheit verlaufende, wegen ihrer Spätfolgen gefährlichste Geschlechtskrankheit. Erreger der Syphilis ist das Bakterium Treponema pallidum. Die erworbene Syphilis wird am häufigsten durch den Geschlechtsverkehr übertragen.

Die Syphilis verläuft in drei Stadien.

  1. Für das Primärstadium (zusammen mit dem Sekundärstadium auch unter der Bezeichnung Früh - Syphilis zusammengefaßt) ist der Primäraffekt vom Beginn der 3. bis 6. Woche nach der Infektion an kennzeichnend. Er tritt meist als einzelnes kleines, hartes, gerötetes Knötchen im Bereich der Infektionsstelle auf und entwickelt sich gewöhnlich zu einem oberflächlichen Geschwür mit hartem Rand (harter Schanker).
  2. Das zweite oder Sekundärstadium der Syphilis wird durch Hautausschläge (Syphilide) eingeleitet, die 9-10 Wochen nach der Ansteckung (oder etwa 45 Tage nach Erscheinen des harten Schankers) auftreten. Betroffen sind vor allem Mund, Mandeln, Nase, Genitalien und After. Nach etwa 20 Wochen klingen die Hautausschläge ab.
  3. Nach einer zweiten Latenzzeit von drei bis fünf Jahren folgt das dritte oder Tertiärstadium der Syphilis. In diesem Stadium können große, entzündliche Geschwülste (Syphilome, Gummen) auftreten, die schließlich geschwürig zerfallen und das befallene Gewebe, wie z. B. Knochen, Gelenke, Nieren, die Leber oder das Nervensystem (Neurosyphilis), zerstören.

In der Gefäßwand führt die tertiäre Syphilis zu entzündlichen Veränderungen, die das Bindegewebe schädigen; dadurch kommt es unter anderem zur sackartigen Ausweitung der Schlagaderwand. Das Nervensystem schließlich kann durch Gehirngefäß- oder Gehirnhautgummen geschädigt werden. - Als metasyphilitische Erkrankungen (Metasyphilis, 4. Stadium der Syphilis) bezeichnet man Rückenmarksschwindsucht und progressive Paralyse. Beide beruhen auf einem Schwund des Nervengewebes im Rückenmark bzw. im Gehirn. Bei der angeborenen Syphilis (konnatale Syphilis, Heredosyphilis) erfolgt die Ansteckung durch die syphilitische Mutter über den Plazentakreislauf gegen Ende der ersten Schwangerschaftshälfte. Für Syphilis eigentümlich ist daher eine Fehlgeburt in der zweiten Schwangerschaftshälfte. Die gesetzlich vorgeschriebene Behandlung erfolgt mit Penicillin, Tetrazyklinen oder Erythromyzin.

Trichomonaden

[englisch: trichomonad]
sind sogenannte "Geißeltierchen", die beim Sex durch Vaginalsekret oder direkten Schleimhautkontakt übertragen werden. Eine Infektion durch gemeinsam benutzte Unterwäsche u.ä. ist ebenso möglich. Die Infektion mit Trichomonaden erkennst du daran, daß deine Vulva entzündet ist und es zu ziemlich übelriechendem Ausfluß kommt, der meist grünlich ist.

Tripper (Gonorrhö)

häufigste Geschlechtskrankheit, deren Erreger (Bakterien der Art Neisseria gonorrhoeae; die Gonokokken) meist durch Geschlechtsverkehr, nur sehr selten auch außergeschlechtlich übertragen werden. Eine Übertragung ist auch durch Spielzeuge, die Finger und beim Oral- (Infektion der Mund und Rachenschleimhaut) bzw. Analverkehr (Infektion der Darmschleimhaut) möglich.

Die Inkubationszeit beträgt zwei bis acht Tage. Die ersten Krankheitserscheinungen des akuten Tripper des Mannes sind Juckreiz und leichtes brennen beim Wasserlassen, dann schleimiger, nach weiteren ein bis zwei Tagen eitriger Ausfluß aus der Harnröhre; später kommt es nach dem Wasserlassen zu schneidenden Schmerzen.

Der chronische Tripper des Mannes zeigt nur geringe Entzündungserscheinungen der Harnröhre. Bezeichnend ist die Entleerung einiger Eitertropfen morgens beim ersten Wasserlassen.

Auch bei der infizierten Frauen tritt zwei bis fünf Tage nach der Ansteckung als Anzeichen der Harnröhrenentzündung zuerst brennen beim Wasserlassen auf, gefolgt von Hitzegefühl, zuweilen auch (eitrigem) Ausfluß. Alle über den Gebärmutterhalskanal aufsteigenden Entzündungen gehen infolge Bauchfellreizungen mit heftigen Unterleibsschmerzen einher.

Weicher Schanker

bei Geschlechtskrankheiten vorkommende Geschwürbildung an den Geschlechtsorganen

  1. harter Schanker, Primäraffekt bei Syphilis
  2. weicher Schanker [lateinisch: ulcus molle], Ausbildung von mehreren kreisförmig flachen, schmerzhaften, weichen Geschwüren mit scharfem, zackigem Rand an den Geschlechtsorgane