mechanische Verhütungsmittel

Auf dieser Seite findest Du folgende Begriffe: Diaphragma, Femidom, Fromms, Gülle-Hülle, Gummi, Gummichen, Gummischutz, Koitus condomatus, Kondom, Kondom, Kondomallergien, Lümmeltüte, Noppenkondom, Pariser, Penishülle, Pipi Langstrumpf, Okklusivpessar, Portiokappe, Präservativ, Scherzkondome, Überzieher, Venushemdchen, Verhüterlies,

Wort

Erläuterung

Kondom

  • Bei Kondomen sollte man unbedingt auf das Verfallsdatum achten, denn überlagerte Kondome können porös sein und bieten daher keinen ausreichenden Schutz vor ungewollter Schwangerschaft oder gegen Geschlechtskrankheiten bzw. AIDS.
  • Beim Kauf auf Markenfabrikate mit "DLF" Siegel (elektronisch geprüft) achten.
  • Beim Anwenden keine spitzen Gegenstände verwenden. Vorsicht Fingernägel!!!
  • beim Aufreißen der Verpackung, damit das Kondom nicht beschädigt wird. Du kannst testen ob die Verpackung unbeschädigt ist, indem du leicht seitlich auf die noch geschlossene Verpackung drückst. Spürst du dabei, daß ein Luftpolster vorhanden ist, ist die Verpackung noch in Ordnung.
  • Das Kondom muß vor dem ersten Kontakt des Penis mit der Scheide übergestreift werden, da schon von Anfang an Samenfäden austreten können.
  • Der Abrolltest: Hm, in welche Richtung rollt man das Kondom jetzt ab? Diese Frage stellen sich viele Leute nach dem Herausnehmen... Ein ganz einfacher Test zeigt Dir, wie Du das Kondom abrollen kannst. Du legst das Kondom einfach vorsichtig (Achtung, Fingernägel!) auf die Spitze deines Zeigefingers und versuchst es ein wenig abzurollen. Wenn's klappt: Gratulation, richtige Seite erwischt :-) [Quelle]
  • Aufsetzen und Abrollen: Um das Kondom richtig "anziehen" zu können, muß der Penis steif sein. Ziehe dann die Vorhaut etwas zurück und lege das Kondom mit dem Wulst nach außen auf die Penisspitze. [Quelle]
  • Reservoire (kleine Erhebung am Kopf des Kondoms) dient zur Aufnahme des Samens, daher sollte es nach Anlegen des Kondoms immer noch vorhanden sein; bevor du das Kondom über den Penis streifst solltest du mit zwei Fingern die enthaltene Luft herausdrücken um Platz für den Samen zu schaffen, anderenfalls kann das Kondom beim Samenerguß platzen
  • Jetzt kannst Du den Gummi nach unten hin abrollen.
  • Gleitmittel? - Null Problemo! Aber bitte nur fettfreie Gleitmittel verwenden, denn andere machen das Kondom porös oder können es schneller reißen lassen! [Quelle]
  • Bei ausreichender Erektion hält das Kondom von allein auf dem Schwanz; läßt die Erektion jedoch nach, kann ein Verrutschen bzw. ein Verbleiben des Kondoms in der Scheide die Folge sein, der Schutz gegen eine ungewollte Schwangerschaft wäre nicht mehr ausreichend gewährt. Daher beim Herausziehen des Penis das Kondom festhalten und mit dem Penis herausziehen.
  • Die Anwendung eines Kondoms erfordert eine gewisse Übung, daher vorher selber mal üben oder diese Übung in das Vorspiel mit einbeziehen.
  • Kondom nie in der Hosentasche oder in der Geldbörse aufbewahren, da sie dort zu warm gelagert werden bzw. beschädigt werden könnten.

Diaphragma

Das wird noch heute benutzt (eine Gummi - Membrane, die über einen festeren Gummi - Ring gezogen ist; siehe auch Empfängnisverhütung)

Femidom

Das "weibliche" Kondom - auch Femidom oder Frauenkondom genannt - ist wie das Kondom für Jungen an einem Ende geschlossen, das andere Ende ist offen. Zusätzlich hat es an beiden Enden bewegliche Ringe. Dazwischen liegt ein etwa 17 Zentimeter langer Kunststoffschlauch, der die Wände der Vagina auskleidet. Den Ring am geschlossenen Kondomende zieht sich das Mädchen - ähnlich wie bei einem Diaphragma - über den Muttermund, so daß die Samenzellen nicht in die Gebärmutter gelangen können. Der andere Ring liegt an der Außenseite des Scheideneingangs.
Die richtige Anwendung des Kondom für die Frau ist nicht so einfach, wie es sich anhört. [Quelle]
Vorteil gegenüber dem Kondom: es kann noch vor dem Vorspiel eingeführt werden, der Liebesakt muß nicht unterbrochen werden
Nachteil: hoher Preis (Stück ca. 10 Mark). Außerdem stört manch einen die "knisternde" Geräuschentwicklung beim Koitus.
Es gelten nahezu alle Tips die wir unter Kondom gegeben haben.
Weiter Hinweise: z.B. wie das Femidom verwendet wird, woher du es bekommst und noch viele andere Informationen findest du unter der Homepage von Femidom

Fromms

Die Firma Fromms stelle in den 20er Jahren etwa 24 Millionen Kondome am Tag her.

Gülle-Hülle

umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom

Gummi

[englisch: rubber = Gummi]
umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom

Gummichen

umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom

Gummischutz

umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom

Koitus condomatus

Samenerguß in ein Kondom

Kondom

[englisch: Condom, rubber = Gummi]
eine Penishülle, die den Träger (bei Homosexuellen auch den Partner) vor Geschlechtskrankheiten und seine Partnerin vor Befruchtung und Geschlechtskrankheiten schützen soll. Das älteste, einfachste und verläßlichste aller Verhütungsmittel und das einzige das sowohl vor Befruchtung wie vor Ansteckung schützt.

Laut dem römischen Schriftsteller Antonius Liberalis (ca. 150 v. Chr.) soll König Minos der erste Kondombenutzer gewesen sein. Der Göttersohn und sagenhafte Herrscher von Kreta war arg geplagt: Anstelle von Sperma brachten seine Glücksgefühle nur Schlangen, Skorpione und giftige Hundertfüßler hervor. Die Damen starben reihenweise in Minos Armen. Erst Prokris, eine Adlige, die vor ihrem eifersüchtigen Ehemann in das Reich geflohen war, hatte die rettende Idee. Sie griff zur Ziegenblase. Die Dame blieb am Leben, und König Minos, von den Zwängen seiner merkwürdigen Natur befreit, versöhnte sie zum Dank mit dem eifersüchtigen Gatten.

Wissenschaftler glauben, daß die ersten Kondom nicht zur Empfängnisverhütung gefertigt wurden. Vielmehr waren sie als Schutz vor Insektenstichen oder als Schmuck in Gebrauch.

Bis ins 19 Jahrhundert wurden Kondome aus Därmen von Kälbern, Schafen und Ziegen hergestellt, Fischblasen, versehen mit einem Bändchen an seinem offenen Ende, um in der Hitze des Gefechts den festen Sitz zu sichern.

In Deutschland werden pro Jahr 180 Millionen Präservative verbraucht.

  • 1855 stellte Charles Goodyear das erste Gummi-Kondom her. Damals knapp zwei Millimeter dick und mit einer wenig ansprechenden Längsnaht.
  • 1901 gab es ein Kondom mit Reservoir.
  • 1919 ließ der Deutsche Julias Fromm die ersten "gefühlsechten", hauchdünnen und trotzdem sicheren Kondome patentieren.
  • Nach vielen Diskussionen wurde 1996 eine neue DIN-Norm für Kondome europaweit festgeschrieben: die DIN EN 600. Sie verlangt mindestens 170 Millimeter Länge und 44 bis 56 Millimeter Breite. Diese Europa - Norm entspricht in großen Teilen der bereits seit Februar 1991 in Deutschland geltenden DIN 58993. Dort sind sämtliche Eigenschaften des Kondoms wie Länge, Breite, Wanddicke, Reißfestigkeit, die Dichtheit usw. festgelegt. So soll man die Kondome beispielsweise mit 18 Litern Luft aufblasen können, bevor sie platzen. Die Dehnungsfähigkeit sollte mindestens. 650 % haben, die Breite eines ausgerollten plattliegenden Kondoms muß zwischen 49 und 56 mm liegen und die Wanddicke soll 0,04 bis 0,08 mm betragen.

Zur zusätzlichen Reizung der weiblichen Klitoris gibt es solche mit Noppen und Rillen oder auch sogenannten "Kitzelfinger".

Das längste Kondom, das in Europa zugelassen ist, heißt "Easy" von "Hot Rubber", ist 190-200 Millimeter lang und bietet höchsten "Trage-Komfort".
(Quelle teilweise)

Kondom

 

mit ca. 37% gehört das Kondom zu den bliebtesten Verhütungsmitteln; nur die Pille ist mit 58% noch beliebter; zur Verhütung ungewollter Schwangerschaft bzw. zur Verhütung von Geschlechtskrankheiten; ist mindestens 16 cm lang, maximal 0,08 mm dick, wird über das steife Glied gezogen; Samenzellen gelangen nicht in die Scheide; bei richtiger Anwendung sicher; bester Schutz vor AIDS(!); Pearl Index: 7 - 14 %; erhältlich in Apotheken, Drogerien, Warenhäusern, Automaten; Versandhäusern; Sexshop; Kosten ca. 1.- DM pro Stück

Kondom mit Farbe und Geschmack



Selbstverständlich gibt es unterschiedlichste Farben und Geschmacksrichtungen. z.B. Pfefferminze, Vanille, Erdbeere, Pina Colada und Schokolade.

Kondom verwenden 1


[Quelle Foto]

Das Kondom befindet sich zusammengerollt in der Verpackung. Nach dem Herausnehmen prüft man in welche Richtung es sich abrollen läßt. Anschließend setzt man das Kondom auf die Spitze des erigierten Gliedes. Bevor man das Kondom über den Penis rollt, sollte man die Luft die sich im Reservoire befindet durch leichten drücken herausstreichen. Das Reservoire muß auch nach dem Abrollen des Kondoms noch vorhanden sein. Es dient dafür das austretende Sperma aufzunehmen. Dann kann man das Kondom vorsichtig entrollen.

bei spitzen Fingernägeln, sie können das Kondom verletzen. Der Schutz vor Schwangerschaft oder vor Ansteckung ist dann nicht mehr gegeben.

 Geil ist es auch, wenn die Partnerin (bei Homosexuellen auch der Partner) beim Überziehen des Kondoms hilft oder ihn sogar selber über den Penis des Partners streift.

Kondom verwenden 2


[Quelle Foto]

Das Kondom vorsichtig über den Penis rollen.

Kondom verwenden 3


[Quelle Foto]

 Beim Zurückziehen des Penis aus der Scheide Kondom festhalten, damit er nicht verrutscht und eventuell doch Samen in die Vagina gerät.

Kondomallergien

Solltest Du feststellen, daß Du gegen Kondome (oder besser gegen das Latex, aus dem die Kondome bestehen), allergisch bist oder daß andere Unverträglichkeiten beim Gebrauch von Kondomen auftauchen, kann Dir Dein Hausarzt weiterhelfen. [Quelle]

Im Handel gibt es spezielle Kondome für Allergiker

Kondome rutschen ab

Das kann verschiedene Ursachen haben, z. B. wurde das Kondom vielleicht nicht richtig benutzt. Oder der Penis ist "zu klein". Da es individuell verschiedene Größen gibt, gibt es auch z. B. kleinere Kondome, die allerdings in Deutschland scheinbar nicht erhältlich sind. In den USA gibt es die Marke "Snugger Fit" [von englisch: Snugger = eng anliegend]. Manche Kondome sind auch einfach sehr kurz, dann sollte man die Marke wechseln. Auch eine besonders lange Vorhaut kann Schwierigkeiten bei der Kondombenutzung machen. In diesem Fall eignen sich Kondome, die am "Kopf" weiter sind, besser. Es gibt auch eine Sorte, die nur die Eichel bedeckt (allerdings in Europa schwer zu beschaffen). Diese Kondome können aber je nach den körperlichen Gegebenheiten auch leicht abrutschen. Außerdem schützen sie kaum vor Geschlechtskrankheiten.
[Quelle mit Ergänzungen]

Lümmeltüte

umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom

Noppenkondom

[englisch umgangssprachlich: french tickler = französisches Problem]
Kondom mit Beulen auf der Oberfläche

Pariser

umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom; diese Bezeichnung gilt weitestgehend nur in Deutschland; in anderen Ländern gibt es andere Bezeichnungen

Penishülle

Synonym für das Kondom

Pipi Langstrumpf

Kondom auf schwedisch; Witz

Portiokappe / Okklusivpessar

aus Gold, Silber, Zelluloid oder Plastik wird über den Scheidenteil des Gebärmutterhalses gestülpt und war bis zur Erfindung der Pille und Spirale ein sehr beliebtes Verhütungsmittel (siehe auch Empfängnisverhütung)

Ein Verhütungsmittel, das sehr viel Ähnlichkeit mit dem Diaphragma hat und fast genauso wie dieses angewendet wird: Mindestens zehn Minuten bevor der Penis in die Scheide gleitet, wird die Portiokappe mit einem samenabtötenden Gel eingecremt. Dann führt die Frau die Portiokappe in die Scheide und stülpt sie über den Muttermund. Das Problem bei der Portiokappe: Da sie kleiner als das Diaphragma ist und nicht durch einen Metallring, sondern durch die Saugwirkung der Kappe am Muttermund befestigt wird, kann sie beim Sex vom Gebärmuttermund abrutschen. Damit ist sie nicht besonders sicher, selbst wenn man sie richtig anwendet. Sie wird als Verhütungsmittel nicht empfohlen! [Quelle]

Präservativ

[Abkürzung: Präser; englisch: preservative]

Schafsdarmkondome

manche Leute haben eine Latex - Allergie oder Gummi - Allergie; dagegen kann man sogenannte allergiefreie Kondome verwenden; diese sind dann aus Schafsdärmen hergestellt

Scherzkondome

Kondome, die so aussehen, wie kleine Teufelchen oder berühmte Comic - Figuren sind zwar schön und machen beim Sex eine Menge Spaß, dürfen aber nicht für den sexuellen Verkehr verwendet werden, da diese kein ausreichender Schutz gegen Schwangerschaft oder gegen Krankheiten bieten! Kondome aus dem Scherzartikelladen sind nur zum Spielen gedacht. Wir wünschen viel Spaß! [Quelle, leicht ergänzt]

Sex ohne Kondom

Ist Sex ohne Kondom schöner?

Wer behauptet, daß das Kondom auf die Empfindungen des Mannes keinen Einfluß hat der schwindelt. Allerdings ist das kein so negativer Effekt, wie das von einigen Kondommuffeln gern als Argument für den Verzicht auf Gummi benutzt wird. Der größte Teil der Erregung spielt sich im Gehirn ab - und dies wird nicht nur über den Penis, sondern auch über alle anderen Sinne wie Riechen, Sehen und Fühlen gesteuert. Der Geringe Gefühlsverlust fällt also gar nicht ins Gewicht. Wenn das Kondom eine Auswirkung auf die Lust hat, dann höchstens einen positiven. Denn die Männer können ihren Höhepunkt dadurch unter Umständen länger hinauszögern. [Quelle; vergleiche vorzeitiger Samenerguß]

Außerdem kann man das Überstreifen des Kondoms mit ins Vorspiel einbauen und sich das Kondom von der Partnerin (bei Homosexuellen auch vom Partner) überziehen lassen.

[siehe auch Verhütung]

Überzieher

umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom

Venushemdchen

umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom; Marquise de Sevigne (1626-1696) in einem Brief an ihre Tochter über diese "Venushemdchen": "Ein Bollwerk gegen das Vergnügen, aber ein Spinnweg gegen die Gefahr."

Verhüterlies

umgangssprachliche Bezeichnung für ein Kondom