Pille

auf dieser Seite findest du folgende Begriffe: Anti - Baby - Pille, Drei - Monats - Spritze, Mikropille, Ovulationshemmer, Pille für den Mann, Pille, Pille: Vorteile , Pille Nachteile, Pille danach, Wunschkindpille,

Wort

Erläuterung

Anti - Baby - Pille

[siehe auch Pille]
unschöne Bezeichnung für die Pille, da man ja nicht gegen (anti = gegen) die Babys vorgehen will, sondern nur Zeitpunkt und Anzahl der Geburten so weit wie möglich vom Zufall unabhängig und dem persönlichen Lebensplan entsprechend regeln möchte

 

Drei - Monats - Spritze

eine mögliche hormonelle Alternative zur Pille ist die Drei - Monats - Spritze. Eine Hormonspritze, die alle drei Monate vom Arzt verabreicht wird; die Drei - Monats - Spritze besteht aus dem Progesteron Medroxyprogesteronacetat. Medroxyprogesteronacetat unterdrückt den Eisprung. Die kontinuierliche Zufuhr bewirkt auch eine typische Veränderung des Zervixschleimes. Die Viskosität wird erhöht und die Menge verringert, dadurch entsteht eine Barriere gegen die Spermien.

Zu den wichtigsten Nebenwirkungen der Drei - Monats - Spritze gehören Blutungsstörungen (d. h. Zyklusstörungen); es kann sogar zur Amenorrhoe kommen, d. h. die Periode bleibt weg; ein weiterer Nachteil ist, daß es noch lange nach der letzten Spritze (1 bis 2 Jahre), häufig zu Zyklusstörungen kommen kann

Kosten ca. 50,00 DM

Mikropille

Die Mikropille ist die dritte Generation der früher hochdosierten Antibabypille. In ihr sind sehr viel kleinere Mengen Östrogen als in der ursprünglichen Pille. Die Mikropille verhütet genauso sicher wie die Pille, ist aber auch nicht frei von Nebenwirkungen. So kann sie z.B. zu Blutgerinnseln führen.

Ovulationshemmer

Die Pille ist ein Ovulationshemmer, weil sie das Heranreifen der Eizelle und somit den Eisprung nicht nur hemmt, sondern sogar verhindert.

Pille für den Mann

Die Pille für den Mann ist derzeit noch nicht auf dem Markt. Es wird aber intensiv daran geforscht. Ergebnis soll ein Präparat sein, daß die Bildung von Spermien unterdrückt und so eine spermienfreie Ejakulation ermöglicht. Die spermienfreie Ejakulation kann heute schon durch eine Vasektomie erreicht werden. Eine relativ sichere Methode der Verhütung ist das Verwenden eines Kondoms.

Pille: auch Antibabypille

Die Pille ist wohl die verbreitetste Verhütungsmethode. Eine Packung besteht aus 21 Hormontabletten. Manchmal werden der Packung noch 7 Placebo Tabletten hinzugefügt. Die eingenommenen Hormone  verhindern den Eisprung. Bei richtiger Anwendung ist die Pille sehr sicher (Pearl Index: 0,01).

Bei Erbrechen 2-4 Stunden nach der Einnahme keine Sicherheit mehr. Daher ist eine neue Einnahme erforderlich. Bei Durchfall unbedingt Arzt/Ärztin aufsuchen. Medikamente (z.B. Antibiotika) können die Wirkung der Pille beeinträchtigen .

Der 18. August 1960 gilt allgemein als Geburtsdatum der Antibabypille.

Es gibt eine Reihe verschiedener Pillen (ca. 60 verschiedene Pillen - Sorten), die sich in ihrer Menge der Hormone (Östrogen und Gestagen) unterscheiden. Es gibt Einphasenpräparate, die Östrogen und Gestagen immer in der gleichen Zusammensetzung enthalten. Bei Zwei- und Dreiphasenpräparaten muß man zwei bzw. drei verschiedene Tablettenzusammensetzungen während eines Zyklus einnehmen und man muß sich genau an die Reihenfolge in der Packung halten. Nach 21 Pillen wird eine Pause von 7 Tagen gemacht, in der es zu einer Blutung (Abbruchblutung) kommt. Manche Präparate enthalten zusätzlich für diese 7 Tage arzneistofffreie Tabletten (Placebos), damit man nicht aus dem Einnahmerhythmus kommt. Außerdem gibt es die sogenannte Minipille, die nur Gestagen enthält und immer zum gleichen Tageszeitpunkt eingenommen werden muß. Der Arzt / die Ärztin muß gemeinsam mit der Patientin entscheiden, welche Pille am geeignetsten ist.

Die Pille ist, wenn sie zuverlässig eingenommen wird, ein sehr sicheres Verhütungsmittel. Wird einmal eine Pille vergessen, kann die Einnahme noch bis zu 12 Stunden später erfolgen. Wird die vergessene Pille mehr als 12 Stunden später eingenommen, so ist für den Zyklus kein sicherer Empfängnisschutz mehr gegeben und es müssen zusätzliche Verhütungsmittel genommen werden. Die Einnahme muß trotzdem fortgesetzt werden, um im Zyklus zu bleiben. Verbleiben nach der vergessenen Pille weniger als sieben Tabletten in der Packung, so sollte die nächste Packung ohne einwöchige Pause angefangen werden. Die Wirksamkeit der Pille kann auch beeinträchtigt werden durch Erbrechen und Durchfall, sowie durch die Einnahme bestimmter Medikamente, z.B. Barbiturate oder Breitspektrumantibiotika. Bei kurzzeitiger Einnahme dieser Arzneimittel, sollten Sie zusätzlich andere Verhütungsmittel verwenden, bei Langzeit - Anwendung müssen Sie auf andere Verhütungsmittel ausweichen.

Mit Rezept vom Arzt/der Ärztin ist die Pille in Apotheken erhältlich; in Deutschland werden die Kosten bis zum 20. Lebensjahr für die meisten Sorten von den Krankenkassen übernommen. Allerdings werden ab dem 18. Lebensjahr die Rezeptgebühren fällig, wenn man nicht davon befreit ist.

Pille: danach

Wird in Deutschland unter dem Namen Tetragynon oder PC 4 (PC = Post Coital = nach dem Geschlechtsverkehr / die "4" steht für die Anzahl der Pillen, die eingenommen werden müssen) verkauft.

Die Pillen danach sind Hormontabletten, die nur für den Notfall gedacht sind. Sie verhindern die Einnistung des Eies in die Gebärmutter. Mit der Einnahme muß 24 bis spätestens 48 Stunden nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr oder einer Verhütungspanne begonnen werden. Zu bekommen ist die "Pille - Danach" bei Ärztin/Arzt, in Kliniken (am Wochenende). Sie ist, wie die Pille, verschreibungspflichtig und in der Apotheke gegen Vorlage des Rezeptes erhältlich.

Die in der "Pille - Danach" enthaltenen Hormonmengen sind sehr hoch dosiert und können den Körper belasten. Doch nur in dieser hohen Dosierung verhindern sie die Einnistung der schon befruchteten Eizelle in die Gebärmutterschleimhaut. Bei rechtzeitiger und genauer Anwendung ist von einer Sicherheit um 99% auszugehen.

Wichtig: Je früher die "Pille - Danach" eingenommen wird, um so sicherer wirkt sie. Bekommst du die "Pille - Danach", dann erhältst Du eine Packung mit 4 Dragees. Zwei davon nimmst du sofort (innerhalb von 48 Stunden nach dem Verhütungsunfall), die anderen beiden nimmst du etwa 10 bis 12 Stunden nach den ersten beiden. Durch die Anwendung kommt es manchmal zu leichten Spannungsgefühlen in den Brüsten, selten auch zu Übelkeit oder Erbrechen. Die darauffolgende Regelblutung kann etwas früher oder später als gewohnt einsetzen. Diese Nebeneffekte sind nicht ungewöhnlich. Dennoch solltest du der Ärztin / dem Arzt berichten, wenn du Beschwerden spürst.

1 Tablette Tetragynon enthält 0,25 mg Levonorgestrel u. 0,05 Ethinylestradiol.
Pearl Index: 2-5; ziemlich sicher!
Preis: zwischen 12.- und 15.- DM

Die Pille danach hat nichts mit der Abtreibungspille, mit Mifegyne oder RU486 zutun.

Pille: ab wann

Ab wann darf ein Mädchen die Pille nehmen?

Die Ärztinnen und Ärzte haben da keine einheitliche Meinung. Eine Orientierungshilfe: Der Hormonhaushalt sollte schon ausgeglichen sein und der Monatszyklus nicht ständig Kapriolen schlagen. Man geht davon aus, daß das 2 bis 3 Jahre nach der ersten Monatsblutung der Fall ist.

[Quelle]

Pille: Nachteile

 

  • ständige "Arzneimittelbelastung"
  • man muß jeden Tag an die Einnahme denken
  • erhöhtes Risiko an Durchblutungsstörungen und Herz - Kreislaufstörungen zu erkranken
  • problematisch bei starken Raucherinnen; z.B. ist das Risiko für einen möglichen Schlaganfall so stark erhöht, daß von der Pille abgesehen werden muß; besonders bei Frauen, die über 30 Jahre sind
  • zahlreiche mögliche Nebenwirkungen (Gewichtszunahme, Übelkeit, Müdigkeit, Spannungsgefühl in den Brüsten, trockene Scheide etc.) sind möglich
  • bei übergewichtigen Frauen kann das Thromboserisiko erhöht sein

Zu all diesen Themen ist ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt / der Ärztin anzuraten.

[siehe auch Vorteile]

Pille: Vorteile

 

[siehe auch Nachteile]

Pille: Wirkungsweise

Die Tabletten enthalten künstliche Östrogene und Gestagene. Beide Hormone sind weibliche Hormone und wirken dreifach:

  1. sie hemmen die Eizellenreifung und damit den Eisprung.
  2. sie verhindern, daß sich der Schleim im Gebärmutterhals verflüssigt, die Folge: Die Samen des Jungen können nicht in die Gebärmutter wandern
  3. die Gebärmutterschleimhaut wird nicht richtig aufgebaut, so daß sich auch kein befruchtetes Ei einnisten könnte.

[Quelle]

Pille: Zyklus regeln

Manchmal kann es notwendig sein, daß man die Regel etwas verschiebt, wenn z.B. ein wichtiger Wettkampf ansteht oder man gerade in den Badeurlaub fahren will. Durch weglassen von einigen Pillen aus der gerade benutzten Packung bzw. beginnen der nächsten Packung ohne die sonst übliche Pause zwischen den Packungen zu machen, kann man das Einsetzen der Regelblutung um einige Tage nach vorn oder hinten verschieben. Es empfiehlt sich aber in jedem Falle mit der Ärztin / dem Arzt vorher darüber zu reden.

Wunschkindpille

Bessere Umschreibung der Pille; besser als Anti - Baby - Pille; allerdings ebenfalls ein wenig irre führend, da ja der Wunsch nach einem Kind durch die Pille nicht erfüllt wird.