Ei, Eierstock
Auf dieser Seite findest du folgende Begriffe: Ei, Eileiter, Eizelle, Eierstock, Eisprung, Ovarium, Ovar, Follikel, Ovum,

Wort

Erläuterung

Ei bzw. Eizelle

volkstümliche Bezeichnung für das Ovum

Eierstock / Ovarium / Ovar

[lateinisch Einzahl: Ovar; beide Eierstöcke lateinisch: Ovarien; englisch: Ovary]
Teil der weiblichen Geschlechtsorgane bei den mehrzelligen Tieren (mit Ausnahme der Schwämme) und beim Menschen, in dem die weibliche Keimzellen (Eizellen) entstehen. Daneben kann der Eierstock (besonders bei Wirbeltieren) eine bedeutende Rolle bei der Bildung von Geschlechtshormonen spielen (Östrogen im Follikel, Progesteron im Gelbkörper). Meist gelangen die im Eierstock gebildeten Eier über einen eigenen Kanal (Eileiter; lateinisch: Fallopian tube) nach außen oder in die Gebärmutter. Die paarig angelegten Eierstöcke der erwachsenen Frau sind bis zu 3 cm groß und mandel- bis linsenförmig. Jeder Eierstock enthält über 200.000 Follikel in verschiedenen Entwicklungsstadien, von denen jedoch nur etwa 400 bis 500 Follikel aus beiden Eierstöcken zur Reife kommen. Denn geht man davon aus, daß die Frau vom 12. bis zum 50. Lebensjahr je eine Eizelle monatlich zur Reife bringt, sind das ca. 400 bis 500. Die Follikel sind seit der Geburt des Mädchens in den Eierstöcken vorhanden.

Eileiter

Verbindung zwischen dem Eierstock und der Gebärmutter bei weiblichen Säugern die beiden Verbindungsgänge von den Eierstöcken zum oberen Teil der Gebärmutter. Die Eileiter wurden von dem italienischen Anatomen Gabriel Fallopius [daher die Bezeichnung: Fallopian tube] entdeckt. Sie haben beim Menschen einen Durchmesser von etwa zwei Zentimetern und sind 10 bis 15 Zentimeter lang. Von der Oberfläche des Eierstockes wandert die Eizelle in die Öffnung des zugehörigen Eileiters; dort wird sie von den Cilien (manchmal auch Flimmerzellen; kleinen, haarähnlichen Auswüchsen an der Innenseite des Ganges) und einer wellenförmigen Bewegung der Eileiter vorangetrieben. Die Eizelle benötigt ca. 6 Tage für die Wanderung durch die Eileiter.

Wenn die Eizelle befruchtet wird, geschieht das meist ebenfalls im Eileiter; unter geeigneten Bedingungen nistet sich die Eizelle dann anschließend in der Gebärmutter ein. Manchmal setzt sich eine befruchtete Eizelle aber auch im Eileiter fest, so daß sie chirurgisch entfernt werden muß (Eileiterschwangerschaft).

Unfruchtbarkeit bei Frauen hat ihre Ursache häufig in einem Verschluß der Eileiter, der beispielsweise durch Infektionskrankheiten (auch durch Geschlechtskrankheiten) entstehen kann. Dieser Verschluß verhindert die Wanderung der Eizelle zur Gebärmutter, bzw. des Samens zur Eizelle.

Die übliche Methode zur Sterilisierung von Frauen besteht darin, die Eileiter chirurgisch zu durchtrennen und zu verschließen.

[Quelle teilweise]

Eisprung

Im wahrsten Sinne des Wortes springt ab der Pubertät in der Mitte des Zyklus, also etwa alle 28 Tage, ein reifes Ei aus einem der beiden Eierstöcke der Frau. Das Ei wird in die Trichteröffnung des Eileiters geschleudert und in die Gebärmutter geleitet. In den ersten 6 bis 24 Stunden dieser Wanderung zur Gebärmutter kann die Eizelle befruchtet werden. Sie nistet sich dann in die weiche Gebärmutterschleimhaut ein. Andernfalls wird sie zusammen mit der Schleimhaut bei der Monatsblutung abgestoßen. An Veränderungen des Schleims am Gebärmuttermund und der Körpertemperatur kann eine Frau ihren Eisprung, die Ovulation erkennen. Dies gilt aber nur, wenn sie gelernt hat, ihre Körperzeichen zu verstehen.
[Quelle teilweise geändert]

Follikel

Eibläschen im Eierstock

Ein Follikel ist das Bläschen, von dem das Ei umgeben ist, bevor es durch den Eisprung freigesetzt wird.

Ovum

medizinische Bezeichnung für die weibliche Eizellen; eine Eizelle ist nach verlassen des Eierstocks ca. 16 bis 24 Stunden befruchtungsfähig; sie ist eine weibliche Keimzelle, die in einem Eibläschen liegt. Während sie heranreift, wandert sie an die Oberfläche des Eierstockes. Etwa in der Mitte des Monatszyklus wird solch eine Eizelle aus einem der beiden Eierstöcke herausgeschleudert und von den Eileitern aufgefangen. Die Eizelle enthält die genetischen Anlagen, die von der Mutter an das Kind weitergegeben werden, der Samen enthält die des Vaters.

[Quelle teilweise]