Empfängnisverhütung

Auf dieser Seite findest Du folgende Begriffe: Antikonzeption, Barrieremethoden, Basaltemperatur, Billings Methode, Coitus Interruptus, Diaphragma, Empfängnisverhütung, Geschlechtliche Enthaltsamkeit, Intrauterinpessar, Kalender Methode, Knaus - Ogino - Methode, Kondom, Kontrazeption, Konzeption, Konzeptionsverhütung, Pessar, Pille, Prävention, Scheidenspülungen, Scheidenzäpfchen, Schwangerschaftsverhütung, Spermien tötende Creme, Spirale, Sterilisation, Symptothermale Methode, Verhütung, Verhütung durch den Mann, Verhütungs - Computer, Zeugungsverhütung,

Wort

Erläuterung

Antikonzeption

Hilfsmittel oder Techniken, die das Befruchten der weiblichen Eizellen durch Spermien; verhindern wird durch die Frau angewandt

Barrieremethoden

Mit Barrieremethoden werden Verhütungsmethoden bezeichnet, die den Samenzellen wie Barrieren und Hindernisse den Weg zum Ei versperren. Denn die männlichen Samenzellen wollen immer nur eins ... zu einer weiblichen Eizelle gelangen. Aber wenn es zu keiner Schwangerschaft kommen soll, müssen Mann und Frau verhüten. Möglichkeiten sind z.B. das Kondom, das Diaphragma oder die Portiokappe - alle gehören zu den Barrieremethoden.
[Quelle]

Basaltemperatur

da der Anstieg der Basaltemperatur (Aufwachtemperatur) normalerweise ein bis zwei Tage nach dem Follikelsprung erfolgt und die Eizelle nach dem Eisprung nur etwa 6 Stunden befruchtungsfähig bleibt, ergibt sich, daß eine Befruchtung nach dem Temperaturanstieg nicht mehr erfolgen kann. Die Basaltemperatur wird jeden Morgen nach dem Aufwachen im Anus bzw. im Mund gemessen und kann durch die Liebenden ins Vorspiel mit eingebaut werden. Die Aufwachtemperatur steigt zur Zeit der Ovulation um ca. 0,5°C. Diese Methode erfordert ca. 6 Monate Vorbereitungszeit weil man kontinuierlich einen Regelkalender führen muß. Pearl-Index = 2.

Billings Methode

Die australischen Ärzte Evelyn und John Billings haben über 25 Jahre die Schleimstruktur von Frauen untersucht und dabei diese Methode entwickelt. Die fruchbaren Tage werden durch Prüfen des Vaginalschleims ermittelt: Ist er durchsichtig und zähflüssig, besteht das Risiko einer Schwangerschaft. Man kann jederzeit damit beginnen. Bei wenig Schleimbildung ungenaue Ergebnisse, sehr viel Erfahrung notwendig; viel zu unsicher; zur Messung der Beschaffenheit des Vaginalschleims gibt es technische Hilfsmittel, die man in der Apotheke erhalten kann; Pearl-Index = 40.

chemische Verhütungsmittel

Sammelbegriff für alle Verhütungsmethoden die mit chemischen Substanzen arbeiten; z.B. Scheidenzäpfchen, Gels und Cremes; diese werden meistens in die Scheide eingeführt und sollen dort die Spermien abtöten bzw. bewegungsunfähig machen; Frau sollte sie nicht als alleinige Verhütungsmethode verwenden, sondern immer zusammen mit z.B. einem Kondom verwendet werden;
eventuell können die Mittel die Oberfläche des Kondoms angreifen, Packungsbeilage beachten

Coitus Interruptus

[siehe dazu Coitus Interruptus]

Diaphragma

gewölbte Gummimembran, von einem elastischen biegsamen Ring gehalten + Creme; wird von der Frau vor dem Geschlechtsverkehr in der Scheide vor dem Gebärmuttermund eingesetzt; davor wird auf der Innenseite des Diaphragmas eine spermientötende Creme aufgetragen

die Samenzellen kommen nicht in die Gebärmutter; bei richtigem Sitz und der Verwendung von Creme sicher; Pearl Index: 2; maximal 2 Std. vor dem Geschlechtsverkehr einsetzen; muß nach dem Geschlechtsverkehr mindestens 6 - 8 Std. in der Scheide bleiben; während dieser Zeit nicht baden, schwimmen; Haltbarkeit 2 Jahre; kann beim Frauenarzt/-ärztin bezogen werden und wird dabei für jede Frau speziell angepaßt da es unterschiedliche Größen gibt; Kosten für Diaphragma ca. 30.- bis 50.- DM; Creme ca. 17.- DM

Empfängnisverhütung

Hilfsmittel oder Techniken, die das Befruchten der weiblichen Eizellen durch Spermien; verhindern wird durch die Frau angewandt

Geschlechtliche Enthaltsamkeit

keine Vereinigung der Genitalien und damit kein Samenerguß in die Scheide; diese Methode ist die einzige mit einer 100%iger Sicherheit; kein Sex = kein Kind; Pearl-Index = 0

Hodenbaden

Eine alte Form der Empfängnisverhütung. Der Mann badet seine Hoden mehrmals täglich in heißem Wasser (etwa 45°C), dadurch wird die Spermienbildung erheblich reduziert. Da aber immer noch genügend Spermien übrig bleiben, ist diese Form der Empfängnisverhütung ziemlich unsicher.

Intrauterinpessar auch
Intra-Uterin-Pessar

[Abkürzung IUP]
wissenschaftliche Bezeichnung für die Spirale; sie ist eine relativ sichere Verhütungsmethode. Durch den Fremdkörperreiz der in die Gebärmutter eingebrachten Spirale wird verhindert, daß sich das befruchtete Ei in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Die Spirale besteht aus körperverträglichen Kunststoff in verschiedenen Formen (meist T - förmig) und ist mit Kupferdraht umwickelt. Sie wird vom Arzt während der Periode eingesetzt, wenn der Muttermund weiter geöffnet ist und muß ca. alle drei Jahre gewechselt werden. Am unteren Ende hängen 1 bis 2 dünne Kunststoffäden; erste Kontrolluntersuchung nach 14 Tagen notwendig; regelmäßig muß mit Hilfe der in die Scheide hineinreichenden Fäden der Sitz überprüft werden; alle 6 Monate Überprüfung mit Ultraschall durch den Arzt notwendig; ausführliches Beratungsgespräch vor dem Einsetzen ist wichtig; wegen verschiedener Nebenwirkungen für Jugendliche nicht geeignet; beim Frauenarzt oder der Frauenärztin; Preise unterschiedlich (bis zu 250,- DM für Spirale und Einlegen); Kosten für Beratung und Kontrolluntersuchungen werden von den Kassen übernommen.

Kalender Methode

Die Frau führt einen Regelkalender (Zykluskalender). Zwischen dem 10. und 17. Zyklustag findet der Eisprung statt. An diesen Tagen darf kein Geschlechtsverkehr stattfinden oder es müssen andere Verhütungsmittel angewendet werden. Die Berechnung der fruchtbaren Tage erfolgt nach der Formel: Kürzester Zyklus -17 =1. Tag. längster Zyklus -13= letzter Tag der Fruchtbarkeit. Man muß nichts messen oder prüfen Man muß 1 Jahr lang einen Regelkalender führen. Diese Methode ist nur geeignet, wenn man einen regelmäßigen Menstruationszyklus hat. Unsicher durch Schwankungen des Eisprungs oder Unsicherheiten in der Messung. Bei Krankheit oder Streß verschiebt sich der Eisprung. Funktioniert nur bei mehr oder weniger regelmäßigem Zubettgehen und geregeltem Tagesablauf. Pearl-Index = 14.

Knaus - Ogino - Methode

die Frau beobachtet über einen längeren Zeitraum ihre Regelblutung und trägt diese in einen Regelkalender ein; die Empfängnismöglichkeit ist in einem 28tägigen Zyklus bis zum 10. Tag und vom 18. Tag geringer als an den restlichen Tagen. Für die Methode gilt das selbe wie für die Kalendermethode, sie ist viel zu unsicher, da die Regel bei vielen Frauen gar nicht so regelmäß kommt wie ihr Name vermuten läß.

Kondom

[siehe dazu Kondom]

Kontrazeption

[englisch: contraception]
Hilfsmittel oder Techniken, die das Befruchten der weiblichen Eizellen durch Spermien verhindern; wird durch die Frau angewandt; das dabei einzunehmende oder anzuwendende Mittel wird Kontrazeptiva [englisch: contraceptive] genannt

Konzeption

[siehe dazu Empfängnis]

Konzeptionsverhütung

anderes Wort Empfängnisverhütung

Methoden der Fruchtbarkeits- wahrnehmung

[Abkürzung: MFW]
Sammelbegriff für alle Verhütungsmethoden bei denen die Frau (eventuell unterstützt duch ihren Partner / bei Lesben der Partnerin) sich selbst und die Reaktionen ihres Körpers beobachtet; z.B. Billings-Methode, Basaltemperatur, Knaus - Ogino - Methode usw.

natürliche Familienplanung

[Abkürzung: NFP]
Sammelbegriff für alle Verhütungsmethoden die ohne chemische oder mechanische Mittel auskommen; z.B. Billings-Methode, Basaltemperatur, Knaus - Ogino - Methode usw.

Pessar

[siehe dazu Intrauterinpessar]

Pille

[siehe dazu Pille]

Prävention

[auch: Vorbeugung, Abwehr, Schutz, Verhinderung, Prophylaxe]

Prävention und präventiv stammen aus einer Wortfamilie. Präventive Maßnahmen sind vorbeugende oder verhütende Maßnahmen.

Scheidenspülungen

spülen der Scheide mit Spermien tötenden Lösungen; unsichere Methode, die zudem das natürliche Abwehrsystem der Scheide stört

Scheidenzäpfchen

[auch Schaumzäpfchen]
Diese Präparat gehört zu den chemischen Verhütungsmitteln. Eher unsicher ist die alleinige Verwendung von Scheidenzäpfchen oder -gelen. Diese müssen mindestens 10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt werden, damit sie sich durch die Körperwärme begünstigt vollständig auflösen und verteilen. In der Scheide bildet das Zäpfchen einen zähen Schleim, den die Spermien normalerweise nicht durchdringen sollten.

  • nur bei Bedarf anzuwenden
  • töten auch Krankheitserreger ab
  • Reizung der Scheidenschleimhaut oder des Penis
  • nur mittelmäßig zuverlässig, sollte immer zusammen mit einem Kondom bzw. Diaphragma verwendet werden;
    eventuell können die Mittel die Oberfläche des Kondoms angreifen, Packungsbeilage beachten
  • die Schaumbildung kann als störend empfunden werden

Schwangerschaftsverhütung

anderes Wort Empfängnisverhütung

spermientötende Creme

einbringen von antikonzeptionellen Salben, Schaum, Tabletten oder Cremes einige Zeit vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide unmittelbar vor den Muttermund; sie lösen sich in der Scheide auf und verbreiten sich, Samenzellen die mit diesen Mitteln in Berührung kommen werden abgetötet; als alleiniger Schutz sehr unsicher, daher nicht geeignet! Nur in Kombination mit dem Diaphragma (+ Creme) zu benutzen!; Pearl-Index: 5 - 50; mindestens 10 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr einführen; Wirkungsdauer ca. 1 Std.; - nicht in der Sonne oder in Heizungsnähe aufbewahren; Haltbarkeitsdatum beachten; in Apotheke, Drogerie; Warenhaus erhältlich; Kosten zwischen 15.- und 20.- DM

einige der Mittel können das Latex von Kondomen angreifen und dadurch deren Wirkung beeinträchtigen; unbedingt die Packungsbeilage lesen

Spirale

[siehe dazu Intrauterinpessar]

Sterilisation

unterbrechen der Samenleiter des Mannes bzw. der Eileiter bei der Frau durch einen medizinischen Eingriff; 10% der befragten Männer verhüten mittels Sterilisation, bei Frauen 26%
[siehe auch Vasektomie]

Symptothermale Methode

eine Kombination aus Temperatur- und Billings Methode; diese Verhütung ist bei genauer Durchführung genauso sicher wie die Pille; höchste Sicherheit ohne zusätzliche Mittel; setzt viel Disziplin voraus Pearl-Index = 0,2

Urinmeßmethode

diese Methode der Empfängnisverhütung ist unter dem Namen "Persona" auf dem deutschen Markt erhältlich; Teststäbchen werden in Urin getaucht und anschließend in einen kleinen Taschencomputer eingeführt; dieser wertet den Streifen aus und ermitteln so die fruchtbaren und unfruchtbaren Tage; laut Hersteller sollen acht Messungen (16 im ersten Zyklus) je Zyklus durchgeführt werden; über die Sicherheit diese Methode liegen zur Zeit noch keine Ergebnisse vor

Verhütung

die Auswahl des geeigneten Verhütungsmittels hängt von verschiedenen Faktoren wie z.B. Alter, Familienplanung, Sicherheit, Religion etc. ab. Bei Unsicherheiten kann ein Frauenarzt oder eine Familienberatungsstelle aufgesucht werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen natürlicher, mechanischer, chemischer und hormoneller Verhütung. Manchmal ist es sinnvoll, verschiedene Verhütungsmethoden miteinander zu kombinieren. Die Sicherheit der einzelnen Verhütungsmethoden wird durch den sog. Pearl-Index angegeben.

Verhütung durch den Mann

Einnahme von Medikamenten durch den Mann zur Unterbindung der Samenzellenreife

Verhütungs - Computer

Ermittelt die fruchtbaren Tage anhand von Temperatur und/oder Hormon - Messungen und erhöhen die Sicherheit aller anderen natürlichen Methoden. Bequeme Handhabung ohne Vorbereitungszeit. Ungenaue Ergebnisse bei Streß und Krankheit. Pearl-Index = 4

Zeugungsverhütung

Sammelbegriff für Hilfsmittel oder Techniken, die das Befruchten der weiblichen Eizellen durch Spermien verhindern; wird durch den Mann angewandt