Mondo Cannibale

Story:

Ein Fotograph (Ivan Rassimov) reist zusammen mit einem Begleiter in den thailändischen Dschungel hinaus, um Fotos zu schiessen. Doch es wird ernst, als er seinen Begleiter tot im Wasser treibend auffindet und dann von Eingeborenen Primitiven gefangen genommen wird. Dort wird er nicht getötet, sondern fürs Arbeiten gebraucht. Er sieht schreckliche Dinge und Rituale, Tierabschlachtungen und ein fehlgeschlagener Fluchtversuch wird auch bestraft. Doch mit der Zeit lernt er die Tochter (Me Me Lai) des Häuptlings  lieben, was dem ganzen eine andere Wendung gibt.

Meine Meinung:

Regisseur Umberto Lenzi (Die Rache der Kannibalen, Lebendig gefressen, Grossangriff der Zombies) hat mit seinem Mondo Cannibale einen wegweisenden und sehr erfolgreichen Film geschaffen. Das was  Mondo Cane für den Mondo-Film, Night of the Living Dead für den Zombiefilm oder Freitag der 13. für den Slasher-Film war, so ist Mondo Cannibale die Mutter aller Kannibalenfilme, wie es auch auf dem Cover der englischen DVD steht (Zitat: „The Mother of all Cannibal Movies“). Der Film darf aber nicht als Kannibalenfilm bezeichnet werden, denn hier kommen praktisch keinerlei Kannibalenszenen vor, sondern es geht um eine (angeblich) wahre Geschichte, wie ein Mann von Ureinwohnern entführt wird und sich dann immer mehr in die Sitten und Rituale hineinlebt und schliesslich die Tochter des Häuptlings lieben lernt. Die Geschichte wird hier sehr zusammenhängend erzählt, wobei sich Umberto Lenzi wirklich darauf und die eher primitiven und seltenen Rituale konzentriert, anstatt derbe Effekte in den Vordergrund zu stellen. Aber keine Panik, einige nette Effekte kommen auch hier zum Einsatz, und es gibt nur eine einzige  Kannibalismus-Szene zu sehen. Die Effekte sind simpel und solide gestaltet, blutig nicht immer, wenn sie dann einmal blutig sind, sieht man sie nur ganz kurz. Aber negativ ist das ganz sicher nicht, ganz im Gegenteil, alles wirkt realistischer und spannender. Leider wurde hier auch der Anfang gemacht, reale Tiere für einen Film zu schlachten. Die Atmosphäre, welche wegen den gelungenen Drehorten sehr gezielt und dicht wirkt, kommt vor allem  wegen dem Dschungel voll zur Geltung. Zudem hat der Film auch überzeugende Darsteller parat: Ivan Rassimov spielt hier den Entführten und legte damit auch zukünftige Rollen fest, d.h. er spielte vermehrt in Kannibalenfilmen (Lebendig gefressen) mit, z. B. in der Fortsetzung Mondo Cannibale 2- Der Vogelmensch. Aber der eigentliche Star hier ist die eurasische Schönheit Me Me Lai, welche ebenfalls zusammen mit Ivan Rassimov in Lebendig gefressen und Mondo Cannibale 2- Der Vogelmensch mitspielte. Doch hier punktet der Film im Gegensatz zum zweiten Teil mit ihrer Rolle, denn sie fällt hier grösser aus, und so gibt es sie und ihren schönen Body hier viel mehr zu sehen, für Männerherzen sehr schön!!! Einen Film, denn man gesehen haben sollte.

O: Il Paese del sesso Selvaggio

Italien 1972

R: Umberto Lenzi

D: Me Me Lai, Ivan Rassimov, Pratitsak Singhara, Ong Ard, Prapas Chindang

Laufzeit der UK DVD: 85:40 Min.  

Laufzeit der jap. DVD: 89:18 Min.

Fassungen: Bisher gibt es (offiziell) nur eine interessante DVD aus Japan (ohne englische Untertitel oder englischen Ton) und zwei DVDs aus England (Je nur Englisch als Tonspur). Und ich muss sagen, dass ich mir die UK DVD gekrallt habe, da sie billiger als die jap. DVD ist und eine englische Tonspur bietet. Die Qualität ist wirklich gut und ausreichend, als Extras gibt es den Originaltrailer, eine Bildergalerie, Filmographien und noch einiges mehr. Die Version ist leider nicht komplett ungeschnitten, wie ich es am Anfang dachte. Es fehlen ca. 4 Minuten an Tierabschlachtungsszenen. Die zweite UK Disc ist ein Boot, dafür aber vollkommen ungeschnitten. ACHTUNG: Es gibt auch ein deutsches Boot (= Raubkopie).

Nachtrag: Ende Nov. 2004 ist in den USA die Shriek Show DVD erscheinen! Diese ist der Japan DVD unbedingt zu bevorzugen, da Englischer und Italienischer (englisch untertitelt) Ton, ebenfalls uncut und zudem das Bild recht besser ist als bei der Japan DVD.  

Geschrieben von: MPAA

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Jungle Holocaust

Story:

Robert Harper (Massimo Foschi) ist mit dem Flugzeug unterwegs nach Manila, als sie unerwartet einen Zwischenstopp auf einer einsamen Insel machen. Dort angekommen, finden sie nur Dschungel vor, keinen Flughafen, keine Hilfe. Da das Flugzeug unbrauchbar ist, begeben sie sich auf die Suche nach Hilfe, im Inneren der Insel. Doch schon bald macht die Gruppe die Bekanntschaft mit einem Kannibalenstamm, welcher fast alle von Harper Gruppe tötet, nur ihn nicht. Robert wird somit gefangen genommen und erhält einen Einblick in verschiedenste Riten der Kannibalen. Nach einiger Zeit gelingt ihm die Flucht, und er entführt die Kannibalin Pulan (Me Me Lai), doch die Kannibalen sind schon hinter ihnen her.

Meine Meinung:

Nach dem erfolgreichen Film Mondo Cannibale von Regisseur Umberto Lenzi, welcher einen Mix aus Abenteuer- und Kannibalenfilm ablieferte und weniger auf Gore setzte, sondern eine wahre Geschichte erzählte, welche Einblicke auf einen Kannibalenstamm und seine Sitten und Bräuche darstellte, kam einige Jahre später der berühmte Regisseur Ruggero Deodato (Der Schlitzer), welcher mit seinem späteren Kannibalenfilm Cannibal Holocaust den wohl verrufensten und besten Beitrag ablieferte, und eine Art Fortsetzung mit der gleichen Geschichte drehte. Einige Darsteller aus dem ersten Film kehrten zurück, und zwar die absolute Schönheit Me Me Lai, welche leider einen grausamen Tod erleidet, und Ivan Rassimov. Die Geschichte ist die gleiche, und auch hier werden einige Elemente eines Abenteuerfilmes eingesetzt, was den Film zu einem sehr unterhaltsamen Werk macht, halt einem Mix aus Kannibalen- und Abenteuerfilm. Der Film setzt einige wirklich derbe Goreeffekte leichter in den Vordergrund als das Original, doch sind diese auch nicht so viel vorhanden wie bei anderen Filmen (Z.B. Cannibal Ferox). Wie gesagt, es geht hier eben darum, dass ein Mensch aus der zivilisierten Welt in die Fänge eines Kannibalenstammes gerät und dort sieht, wie diese Leben, dies ist wirklich so passiert, und dies macht die Geschichte sehr interessant. Vor allem eben dieser gelungene und bereits erwähnte Mix aus zwei Genres macht den Film so was von unterhaltsam und kurzweilig. Für mich sicher einer der besten Beiträge zum Thema „Kannibalenfilm“. Die Effekte sind kurz aber recht derb. In einem späteren Kannibalenfilm, nämlich Eaten Alive, sieht man eine Szene aus diesem Film, die der Regisseur einfach aus  Jungle Holocaust gestohlen hat, nämlich den Tod von Me Me Lai. Die Darsteller sind auch alle gut, und es kommt auch eine spannende Atmosphäre auf, vor allem zu Beginn. Auch hier wurden schon richtige Tiere für einen Film geschlachtet, u.a. ein Krokodil, welches aber danach gefressen wurde. Wer einen Kannibalenfilm sehen will, der auch an einen Abenteuerfilm erinnert, und nicht nur auf Gore setzt, sondern auch auf die Bräuche eines Kannibalenstammes, der ist hier richtig. Top Film, für mich einer der Favoriten des italienischen Kannibalenfilmes, kann ich also nur empfehlen.

O: Ultimo mondo cannibale

Italien 1978

R: Ruggero Deodato

D: Massimo Foschi, Me Me Lai, Ivan Rassimov

Laufzeit der Code 1 von Shriek Show / Media Blasters: 88:10 Min.

Fassungen: Das gelungene Label aus den USA, welches Shriek Show / Media Blasters heisst, veröffentlicht den Film komplett ungeschnitten. Diese DVD ist qualitativ sehr gut, obwohl man schon noch sieht, dass es eine der ersten DVD Veröffentlichungen dieses Labels war. Trotzdem: Absolut zu empfehlen!

Geschrieben von: MPAA

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