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Shaolin

Story:

China im frühen 19. Jahrhundert: Der skrupellose General Hou Jie (Andy Lau) will das Land alleine regieren und will seinen Partner umbringen lassen. Doch zu spät merkt Hou, dass er von seinem ehemaligen Freund Tsao Man (Nicolas Tse) verraten wurde. Hous Frau wird gefangen genommen, Hou kann knapp und verletzt entkommen, die seine Tochter überlegt die Flucht nicht. Mit letzter Kraft schleppt sich Hou in den Shaolin Tempel, wo er die Trauer verarbeitet, neue Lebensweisen erfährt und von den Mönchen (u.a. Jackie Wu Jing, Jackie Chan...) aufgenommen wird. Doch es dauert nicht lange, bis ihn die Vergangenheit einholt. Als Tsao Man erfährt dass Hou noch am Leben ist, will er ihn und den Shaolin-Tempel zusammen mit seiner Armee (u.a. Xin Xin Xiong) vernichten...

Meine Meinung:

Auf den neusten Benny Chan (Connected) Film war ich seit dem Schauen des Trailers sehr gespannt und erhoffte mir einen klar besseren Film als es City Under Siege gewesen war! Und dass hat er mit Shaolin geschafft, auch wenn der Film nicht das zunächst erhoffte Meisterwerk geworden ist! Der Big Budget Film kommt technisch einwandfrei, episch und bildgewaltig daher! Das Budget sieht man dem Werk jeder Sekunde an und die Explosionen am Ende machen richtig Spass! Benny Chan ist bekannt für Zerstörungsorgien und das kann er am besten: Popcorn Action in einem kommerziellen Gewand verpacken und damit Geld machen! Shaolin erzählt keine originelle Geschichte. Die Inhalte sind dem wahren Eastern Fans längst bekannt und hat man schon aus vielen anderen Filmen gesehen. Die Zerstörung des Shaolin Tempels (in unzähligen Shaw Brothers Werken, in The Shaolin Temple mit Jet Li), die Neuorientierung von Andy Lau in neuer Umgebung (Vergleich Jet Li in Fearless), die klischeehaften, bösen Ausländer (Once Upon A Time In China), kämpfende Kinds-Mönche (New Legend Of Shaolin mit Jet Li) oder sei es das Sterben des Heldentodes (unzählige Shaw Brothers Klassiker). Die Story von Benny Chans "Shaolin Zerstörung" offenbart keine Neuheiten oder Überraschungen. Alles vorhersehbar. Mit einer Laufzeit von 130 Min. ist der Film auch sehr lange geworden und die ein oder andere Actionszene hätte durchaus länger sein dürfen. Ein Jet Li Cameo wäre auch wünschenswert gewesen, da der Film ja ursprünglich ein Remake von The Shaolin Temple hätte werden sollen, welcher Jet Li über Nacht zum gefeierten Start machte! Weiterhin hatte der Film stellenweise zu viel Dramatik, vor allem die Szenen nach dem Finale. Da lobe ich die ganzen Shaw Brothers Werke, wo nach dem Tod der Personen am Ende sofort das "The End" kommt. Und Nicolas Tse (Invinsible Target) halte ich als Bösewicht für eine klare Fehlbesetzung. Er  kann nicht überzeugen, sein Overacting wirkt lächerlich, er wirkt nicht als ein ernstzunehmender Gegner und ist auch kein richtiger Kämpfer, was man ihm auch in jeder Kampfszene ansieht! Besser macht es Andy Lau (Magic Crystal): Er kann als General Gefallen, der sich dann zum Leben als Mönch entscheidet und er kann auch in seinen Kampfszenen überzeugen (ausser im Finale: Grund: eben Nicolas Tse). Jackie Chan in einer Nebenrolle macht auch Spass zuzusehen, vor allem weil er auch eine Kampfszene abbekommen hat! Das gibt immer Pluspunkte. Auch sehr gut war die Verpflichtung von Jacky Wu Jing (Fatal Move), auch wenn die Filmemacher noch mehr von seinem Potenzial hätten ausschöpfen können! Aber seine Kampfszenen sind einige der besten im Film, vor allem die Stacheldrahtkämpfe! Sehr gefreut hat mich auch dass Xin Xin Xiong (The Blade) als rechte Hand von Nicolas Tse zu sehen ist! Xin Xin Xiong hat mir als Böse Figur schon immer gut Gefallen und so auch hier, zumal er mit einigen tollen Kampfszenen aufwartet! Die Actionszenen sind klar die Highlights des Filmes! Zwar wird auch auf Drahtseilakte zurückgegriffen, doch die Actionszenen machen Spass, sind unterhaltsam und abwechslungsreich (d.h. es wird Mal mit Fäusten gekämpft, mal mit Stöcken, Verfolgungsjagd per Kutsche, blutige Shoot-Outs, fallende Pferde, Kanonenkugelexplosionen am Ende...)! Für meinen Geschmack hätten die Kampfszenen noch durchaus länger sein dürfen, aber man muss zufrieden sein mit dem, was man bekommt! Und immerhin gibt es dann im Finale recht viel Action, was den Film nach einigen Längen im Mittelfeld wieder aufwertet! Auch wenn Shaolin nicht das erhoffte Meisterwerk ist, kann ich den Film trotzdem nur empfehlen! Auch wenn die alten Klassiker und Old School Eastern mit den gleichen Themen klar besser sind!

O: Shaolin

China / HK 2011

R: Benny Chan

D: Andy Lau, Nicolas Tse, Bingbing Fan, Jacky Wu Jing, Xin Xin Xiong, Jackie Chan

Laufzeit der HK DVD: 131:54 Min.

Fassungen: Mir lag die Doppel DVD aus Hong Kong vor! Die DVD ist Code drei und Uncut! Die Bildqualität ist sehr gut! Zur Tonqualität (DTS an Bord) kann ich nichts sagen, da mein Heimkinosystem seit dem März kaputt ist. Die DVD kommt in einem Schuber daher und auf der 2. Disc hat es unterschiedliches Bonusmaterial. Die englischen UT waren besonders am Anfang recht schlecht lesbar, da sehr unscharf! Keine Ahnung warum das so war. Habe ich so noch nicht erlebt bei neuen HK DVDs. Im Herbst kommt die dt. DVD und die UK DVD wird zensiert sein, wegen einigen unschönen Pferde-Szenen.

Geschrieben von: MPAA

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