The Last House On The Left
Story:
Die Tochter Mary (Sandra Cassel), aus guterzogenem Haus, macht sich zusammen mit ihrer Freundin Phyllis (Lucy Grantham) auf den Weg nach New York zu einem Konzert. In New York angekommen, treffen die beiden auf Junior (Marc Sheffler), von welchem sie etwas Drogen kaufen möchten. Dieser führt die Beiden aber direkt in die Arme des Psychopathen Krug Stilo (David A. Hess), der gerade mit einem Kollegen aus dem Knast ausgebrochen ist. In einem nahe gelegenen Wald fangen sie an, die beiden Mädchen zu penetrieren, bis beide tot sind. Sie suchen Unterschlupf für die Nacht und landen ausgerechnet bei den Eltern der getöteten Mary. Als die Eltern dahinter kommen, dass die fremden Besucher die Mörder ihrer Tochter sind, packen sie das Waffenarsenal aus…
Meine
Meinung:
Einer der besten und schockierendsten Filme des damals sehr jungen Wes Craven (Scream 1-3, Nightmare 1 + 7, Das Haus der Vergessenen, Shocker) als Regisseur und Steve Miner (Warlock, Freitag der 13. 2 + 3) als Produzent. Der Film zählt für mich nebst Ich spuck’ auf dein Grab zu den Klassikern des Terrorfilmes. Zwar ist der Film einfach und billig inszeniert, dennoch lindert dieser Umstand nicht die robuste Härte des Gezeigten (Junge Frau muss sich in die Hosen urinieren und es danach mit ihrer Freundin treiben), auch wenn auf explizite Effekte verzichtet wurde (einige wurden vom Regisseur selbst gestutzt, der nicht ahnte, wie hart das Dargestellte wirken würde). Als Zuschauer hofft man auf die Rettung der beiden jungen Frauen, bis diese aus dem Leben scheiden und die Täter von den Eltern zur Rechenschaft gezogen werden. Da stellt man sich die Frage, wer denn eigentlich perverser ist?! Die Killer oder die gutgläubigen Eltern? Auf alle Fälle wurde der Film auch so vermarktet (Mit Sprüchen wie „IT’S ONLY A MOVIE“ oder „CAN A MOVIE GO TOO FAR?“) und wurde bewusst provokativ vermarktet, mit Erfolg. Wes Craven versuchte zwar, die harten Szenen im Kontext mit lustigen zu zeigen (die beiden verblödeten Bullen…), dennoch wurden Szenen wie die Penetrierung der jungen Mary / Phyllis dadurch nicht harmloser. Die Darsteller, bis auf David A. Hess (Hitch-Hike, Der Schlitzer) konnte keiner eine richtige Karriere vorbringen, sind dennoch sehr gut, wobei es vor allem dem bösartigen Treiben von David A. Hess zuzuschreiben ist, das der Psychopath so real und verstörend rüberkommt. Gleichzeitig machte sich David A. Hess bei den Fans auch einen Namen als deren „liebster Psychopath“ und spielte auch in anderen Filmen ähnliche Rollen (eben in Der Schlitzer). Nebst vielen guten Szenen (die Alptraumszene mit dem Meissel) überzeugte mich vor allem der Sound. Nicht der Countrysong, sondern das von David A. Hess gesungene Lied, welches zweimal abgespielt wird. Die eindringlichste Szene ist jene, in der David A. Hess und Co. nach der Vergewaltigung schauen, wie Mary erbricht und betet, und sie wissen haargenau, dass sie zu weit gegangen sind bzw. fühlen Reue. Die anschliessende Erschiessung und die Idee dazu, kam Wes Craven wegen dem Vietnam-Krieg, als ein Soldat erschossen wurde und davon Bilder gemacht wurden. Davon liess er sich beeinflussen. Sicher kein leichtverdaulicher Film, aber dennoch einer der besten Filme des Wes Craven und ein Klassiker des Genres dazu, der viele spätere Werke beeinflusste.
O: The Last House On The Left
USA 1972
R: Wes Craven
D: David A. Hess, Sandra Cassel, Lucy Grantham, Marc Sheffler
Laufzeit der dt. DVD: 83: 20 Min
Fassungen: Uncut sind: US-DVD von MGM, holländische Doppel DVD, österreichische Auflagen von XT-Video (mit „Blue Underground“ Bonusmaterial). Die UK Anchor Bay DVD ist zensiert. Vom Bild her müsste die holländische am besten sein. In D / Schweiz befindet sich der Film auf der Verbotsliste. Dass man den Film aber in Geschäften und Online Shops kaufen kann, interessiert die hiesigen Behörden / Polizisten anscheinend nicht (Zum Glück).
Geschrieben von: MPAA