Rabid
Story:
Rose (Marilyn Chambers) und ihr Freund verunfallen schwer auf der Strasse mit dem Motorrad. Während ihr Freund nur mit einem gebrochenen Arm und einigen Prellungen zu kämpfen hat, hat es Rose viel schwerer erwischt. Sie muss sofort operiert werden, da sie jederzeit sterben könnte. Das kommt dem Doktor (Howard Ryshpan) des örtlichen Institutes grade recht: Dieser will an Rose eine bisher noch völlig unerforschte Methode anwenden, welche ihr auch das Leben rettet. Doch nicht nur das: Rose verändert sich bzw. wächst ihr ein penisförmiger Stachel aus dem Unterarm, mit welchem sie ihren Opfern das Blut aussaugt. Ihre Opfer werden zu "verrückten Monstern", die wild umher rennen und alle befallen, die noch normal sind. Der Notstand wird ausgerufen.
Meine Meinung:
Dem Kanadier und sehr erfolgreichen Regisseur David Cronenberg (Spider, Die Fliege, Naked Lunch, Scanners, The Dead Zone, Videodrome, eXistenZ), dem Meister des "organischen Horrors", ist nach seinem Film Shivers ein weiterer Streich gelungen, welchem man aber Ähnlichkeiten zu Shivers nicht absprechen kann. Beide haben eine extrem beklemmende Atmosphäre, welche einfach nur grauenvoll und aussichtslos wirkt, hier eben in Form dieser Epidemie. Das Ende kommt dann auch bitterböse rüber, ab der Hälfte wird es immer schlimmer für alle Beteiligten. Da hat David Cronenberg eine herrlich klaustrophobische Situation geschaffen, denn niemand ist mehr sicher, jeder kann zu einem Opfer werden. Als dann auch noch ein Säuberungskommando durch die Strassen fährt, um die zahlreichen Leichen einzusammeln, wird einem schon Angst und Bange. Vergleiche zu Dawn Of The Dead od. The Crazies können hier nicht angesprochen werden. Davis Cronenberg, der hier genau wie in Shivers den heutigen Top-Produzenten Joel Silver als Darsteller einsetzte, musste auch nicht grosse Angst wegen "mangelnder Zuschauer" haben, den dieser liess sich für die Hauptrolle etwas Spezielles einfallen: Nämlich die damalige und in den USA sehr bekannte Porno-Queen Marilyn Chambers! Nur schon deswegen kamen die Leute und der Film war doch ein Erfolg. Sie kommt übrigens sehr gut rüber, auch in der deutsch-synchronisierten Version. Effekte kommen zu Beginn noch nicht viel vor, doch werden sie immer besser, zum Teil sind einzelne auch überraschend blutig und gut geworden (die Erschiessung mit der Schrotflinte zum Beispiel). Wem Shivers gefallen hat, der kann auch bei diesem 70er Jahre Horrorstreifen zugreifen.
O: Rabid
USA 1977
R: David Cronenberg
D: Marilyn Chambers, Joel Silver, Howard Ryshpan
Laufzeit der dt. Splendid DVD: 87:09 Min.
Fassungen: Die Cronenberg Filme, die von Splendid veröffentlicht wurden, kann man eigentlich nur empfehlen. Zwar hat es keine richtigen Extras und die dt. Tonspur rauscht ein wenig (vor allem am Anfang etwas nervig), doch wenigstens qualitativ recht überzeugend und komplett ungeschnitten. Der dt. Ton und der O-Ton sind jeweils in DD 5.1 abspielbar, welche bei diesem Film vielleicht schon etwas zu übertrieben wirkt, da die hinteren Boxen nicht sehr viel zu tun haben.
Geschrieben von: MPAA