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Das Projekt VTC Ailuluai 1993
«Ilhas dos Papuas» (Die Insel der Kraushaarigen) nannte sie der Portugiese Seefahrer Jorge de Menezes, als er mit seinem Segelschiff 1526 ganz in der Nähe der Insel kreuzte.
In diesem Land mit der sehr undurchdringlichen Landschaft haben sich rund 750 verschiedene Stämme entwickelt die auch etwa 750 verschiedenen Sprachen sprechen.
Das zunehmende Interesse von Unternehmen und Regierungen bei der Ausschöpfung von Bodenschätzen, wie auch der Bruch von Traditionen,
sowie der Abbau der Kleinlandwirtschaft, führte zu einer Auswanderung der arbeitslosen Jugend in die Grosstadt, um dort ihr Glück zu versuchen.
Ohne Ausbildung gibt es jedoch in der Stadt ungenügend Erwerbsmöglichkeiten, was zu einer Bandenbildung mit hoher Kriminalität und Gewalttätigkeit durch die Jugendlichen führt.
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Fronarbeit am Schulbau |
Projektinformationen zum VTC AILULUAI in PNG
Die Berufsschule (Vocational Training Centre - VTC) Ailuluai liegt ganz im Süden von Papua Neu Guinea auf der abgelegenen Fergussoninsel.
Die Berufsschule wurde von der Dorfbevölkerung in einer langer Selbstinitiative erkämpft und wurde in Fronarbeit und Partizipation mit Hilfe der
schweizerischen und ökumenischen Organisation «INTERTEAM» aufgebaut. |
Schulbau 1993 |
Die Berufsschule ist staatlich anerkannt und als katholische «agency shool» registriert. Seit mehreren Jahren wird die Berufsschule selbstständig und erfolgreich
von den einheimischen und staatlich anerkannten Lehrern und Lehrerinnnen geleitet.
Die Schule nimmt alle geeigneten Schülerinnen und Schüler unbesehen der Konfession auf. Ziel ist es, Abgängern der Grundschule, eine Berufsausbildung in der Nähe ihres Wohnortes
zu ermöglichen und so der Landflucht, Verwahrlosung und Jugendkriminalität zu begegnen.
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Die Flutkatastrophe forderte 1993 drei Menschenleben |
Die Berufsschule bildet junge Männer in Schreinerei, Mechanik für Aussenbordmotoren und in traditioneller Landwirtschaft aus.
Die jungen Frauen werden in der Hauswirtschaft, traditionellem Handwerk und traditionellen Landwirtschaft ausgebildet. Alle werden in Mathematik, Englisch und Gesundheitsvorsorge unterrichtet.
Da sich die Entwicklungsorganisation INTERTEAM sich aus Papua Neu Guinea als Einsatzgebiet zurückgezogen hat und die Regierungssubventionen von PNG üblicherweise im Regierungsapparat versickern, ist für den Fortbestand der Schule ein finanzieller Rückhalt von aussen notwendig. |
Freischaufeln der Schule |
- Weil es die Chancen der jugendlichen Mädchen und Knaben durch die 3-jährige Berufsausbildung verbessert!
- Weil sie ein staatlich anerkanntes Diplom erwerben können.
- Weil es der verfrühten Landflucht der jugendlichen Bevölkerung entgegentritt.
- Weil es die Jugendlichen vor Jugendkriminalität in den Städten bewahrt.
- Weil die Schulabgänger -innen später in der Stadt viel bessere Chancen haben Arbeit und eine Anstellung finden zu können.
- Weil es die Lebensqualität und die Zukunftschancen für alle Dorfbewohner verbessert
- Weil es direkt die physische und psychische Armut bekämpft! |
Einfaches Lehrerhaus |
Die Berufsschule Ailuluai liegt auf der abgelegenen Fergussoninsel. Die Dorfbewohner sind Selbstversorger und verfügen weder über die notwendigen Finanzen noch über eine eigene "Lobby".
Ihr notwendiger Beitrag garantiert die Nachhaltigkeit und weitere Zukunft der Berufsschule für Infrastruktur und Ausbildung.
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Beispiele von Schulabgängern und dem Schulalltag
Die Lehrer 2003
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