PROJEKTINFO BERUFSSCHULE AILULUAI PNG |
Dimdim: die FremdenEs war einmal ein Mann, der hiess Omba, der ging mit seinem Hund auf die Jagd. Als sie sich im dichten Gebüsch einen Weg bahnten, fand der Hund einen fliegenden Fisch am Boden liegen. |
|
Dimdim und Sinagu "Frau" |
Als er bis Mittag gewartet hatte, hörte er in einem grossen Baum, der dort wuchs, ein Rascheln und mit einem Mal fiel ein Fisch aus den Zweigen herab.
Omba kletterte auf den Baum hinauf und sah nun, dass er innen hohl war, und eine Menge Fische darin herum schwamm. Omba nahm den Fisch mit nach Hause.
Diesmal schenkte er ihn seiner Mutter und erzählte ihr, woher er kam. Sie ass ihn auf und legte sich danach schlafen. Sie schlief den ganzen Nachmittag,
die Nacht über und wachte auch am andern Morgen noch nicht auf. |
Dimdim und Molima |
Da nahmen die Männer vom Stamme der Dimdim und Molima die Äxte
und begaben sich fort unter Führung von Omba. Sie hackten und hackten drauf los, doch konnten sie ihn nicht umschlagen: der Baum war grösser und dicker als jeder andere,
denn es war ein Geisterbaum. Abends kehrten die Leute wieder ins Dorf zurück und legten sich todmüde zum Schlafen hin. |
Freunde |
Am nächsten Tag packten sie den Baum von neuem an. Da nahm ein kleiner Junge einen Span fort und wollte damit spielen. Er benutzte ihn beim Speerspiel mit den andern Knaben als Schild.
Als am Abend der Junge mit seiner Mutter nach Hause ging, warf er den Schild weg. Er schlug Wurzeln und wurde zum grossen Mangobaum. So heisst noch heute das Dorf Biawe nach ihm,
weil jener Baum dort aufgewachsen war und die Früchte wie Fische aussehen. |
Dimdim in traditioneller Tanzkleidung. |
Am andern Tag fällten sie den Baum, und als er mit gewaltigem Krachen und Gepolter zu Boden stürzte, rauschte eine Menge Wasser heraus und überschwemmte das niedrige Land. |
Dimdim im Boot |
Als nun die Molima merkten, dass die Dimdim verschwunden waren, und sie nach ihnen suchten, da sahen sie die Leute gerade noch im Nordwesten verschwinden.
Sie hatten ihnen keine Fische und Geräte mehr dagelassen. |
3. v. l. Bischof Moore an der VTC Einweihung |
Als nun die Weissen nach Fergusson kamen, da wusste jeder, dass sie die Nachkommen der alten Dimdim waren. Sie waren zum klugen und reichen Volk geworden,
weil ihre Väter einst alle Geräte und Waffen mitgenommen hatten, während die Molima und die anderen Stämme so wie früher geblieben waren. Der Papalagi - Die Reden des Südsee Häuplings Tuiavii |
|
|
Copyright 2003-2013: Homepage, Text und Bilder Roman Koch Belp. |