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Der älteste uns bis jetzt bekannte Vorfahre der
Griesser-Linie, Michael, heiratete am 22. Februar 1705 in Bühl im Klettgau Verena Fischbach. Deren Taufeintrag
im Kirchenbuch Bühl sagt aus, dass sie aus Villmergen stammte:
Annus: 1671. Mensis et dies: 20 Februarius. Infans: Verena (+ obiit 1733). Parentes: Adam Fischbach, Anna
Surerin. Testes: Sigmundt Meyer, Verena Meyerin. Locus: Vilmergen.
Dieses liegt im Kanton Aargau in der Schweiz, keine 50 km entfernt. Als der Vater
Adam Fischbach am 18. Mai 1675
in Bühl starb, wurde ebenfalls seine Herkunft aus „Vilmergen“ festgehalten, leider jedoch keinerlei sonstige
Angaben. Von Anna Surer gibt es keine Eintragungen. Es stellt sich die Frage nach dem Geburtsort der Verena.
Wurde sie in Villmergen geboren, warum wurde sie dann erst in Bühl getauft? Für eine gewisse Zeitspanne zwischen
Geburt und Taufe spricht die Altersangabe in ihrem Sterbeeintrag „aetatis sua 63. circiter“ Das heisst „ungefähr
63 Jahre alt“. Berechnet man ihr Alter aber nach dem Taufdatum, wurde sie nur 62 Jahre, 4 Monate und 6 Tage alt.
Möglich ist auch, dass sie in Bühl geboren wurde, und der Vermerk „Locus: Vilmergen“ sich lediglich auf die
Herkunft ihres Vaters bezieht. Andererseits wurde bei der Geburt der 2. Tochter von Adam und Anna unter Locus
„Bühl“ eingetragen. Eine Erklärung hierfür könnte eine inzwischen erfolgte Einbürgerung des Adam in Bühl sein.
Diese 2. Tochter (Maria) heiratete übrigens ebenfalls einen Griesser (Christian), den ich aber nicht mit unserem
Zweig verbinden konnte. Tatsache ist, dass es in Bühl sonst
keine Fischbach gab, dagegen sehr viele Surer. In Villmergen war es genau umgekehrt. Adam konnte in Villmergen
jedoch nicht eindeutig identifiziert werden, auch keine Heirat von ihm. In Bühl fand sich aber auch kein
Heiratseintrag. Allerdings standen in Villmergen auch nicht alle Quellen zur
Verfügung. Vielleicht bringt die von Dominik Sauerländer geschriebene „Geschichte des
Dorfes Villmergen“ mehr Aufschluss. Ursprung des hier
erforschten Familienzweigs der Fischbach ist die „Freiamt“ genannte Gegend im Aargau. Es ist ein beinahe
unglaublicher Zufall, dass ich 1959, von Deutschland kommend, meine erste Anstellung in der Schweiz
als Färbermeister ausgerechnet in Villmergen fand. Das halbe Dorf hiess „Fischbach“,
ebenso ein Kollege. Die Familie meines Arbeitgebers war ebenfalls vielfach mit den Fischbach
verwandt. Ich hatte keine Ahnung, dass mein Urahn aus dem nicht weit entfernten Klettgau stammte und seine Frau
aus meinem Arbeitsort. Ich interessierte mich damals auch noch gar nicht für Familienforschung.
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