khalin gibran
versch. autoren
hans-christoph neuert
gedichte 10

atem

Wenn Du den Atem der Nacht spürst
ich Dir sanft und leise meine Sehnsucht
ins Ohr flüstere
ist mein Herz bei Dir
auf der Reise ins Glück
suche tausend Wege um Dich zu sehen,
Dich zu spüren
um Dir zu sagen
' ich bin da '
werde Dir meine Liebe schenken
und Du wirst es spüren
ganz sanft
schleiche ich mich in Dich hinein
es wird soviel mehr sein
als nur ein Gefühl
wir werden zum Himmel fliegen
totaler Grossalarm
tief in uns
die Nacht bekommt ihren Glanz
und Morgens wenn wir wieder erwachen
will ich noch immer in Deinen Armen sein
genießen
diese sanfte Stille
und die goldene Spur
von Sternentau
auf unsere rHaut


D.L


 




stop

Lustvoll
Deine Annäherung
Leidenschaftlich
Deine Küsse
Fordernd
Deine Zunge in mir
Tief
Deine Berührungen

Und doch
Es gibt kein Weiter
Stop im Hier und Jetzt

Für einen kurzen Moment in Deinen Augen versunken
mich fallengelassen
um wieder aufzustehen.


D.L



 




als du kamst...

Als Du kamst
damals
warst Du nicht im Wirbelsturm
der die Dächer
von den Häusern weht.
Auch nicht im Beben
das die Mauern zu Boden schlägt
und nicht im Feuer
das sie verzehrt.
Als Du kamst
damals
war mein Herz
wie ein Blatt am Baum
das kein Wind zum Tanz bewegt.
Als Du kamst
damals
war mein Herz
wie Espenlaub
durch das ein Zittern
leise geht.

D.L



 




schimmernd

Mit meinem schimmernden Leib
entzündet
durch Deine Finger Worte
strahlend
durch das Echo in mir
aufrecht
durch die
Raum Zeit
schreiten
einfach
schön
sein
einfach
sein

D.L



 




worte

... so wünsch ich mir Worte
die sommerregengleich
jede Pore Deines Körpers
mit meinem Begehren
auffüllen
aufprasseln
auf Deiner Haut
Dich zerreißend umhüllend
in meine Tiefe fallen lassen

D.L



 




kuss

Ich sehne mich nach
dem Kuss aus dem Traum
Der Kuss,
der im Augenblick
die Dauer
allen Daseins
in sich hatte
das einfach
nicht einlösbare Versprechen
nach Ewigkeit
aufgehoben
und mich sehr glücklich
gemacht hat

D.L



 




prinz

Ernteweiches
Formgewell
reifes Grasgewoge
rote Erde
ruft nach Dir
ach,
leg dich zu mir
Du Prinz blauer Lüfte
erwärm Dich, verglühe
erwache in mir

D.L



 




heimgefunden

Mit meiner Nase
zwischen Deinen Schulterblättern
habe ich geträumt
weil ich zuhause bin
in Deiner Haut
weil ich zuhause bin
im Klang Deiner Stimme
weil ich zuhause bin
im Geruch Deines Wesens
weil ich zuhause bin
in der Tiefe Deiner Seele
und im Traum habe ich geweint
weil ich heimgefunden habe

und

ich bin aufgewacht

D.L



 




grenzenlos

Hol mich
aus meinen Träumen
führe mich
durch Dein bebendes Flüstern
pack mich
in Deine sanfte Zärtlichkeit
fessle mich
mit Deinen heißen Küssen
kneble mich
mit Deiner wilden Leidenschaft
halt mich
damit ich in Dich fallen kann
bodenlos
grenzenlos
endlos
vertrauend

D.L



 




ausgehungert

Ausgehungert loder und frier ich nach Deinen Zärtlichkeiten.
Wenn Deine Lippen sich den meinen nähern. Langsam. meine Augen sich schließen. Ich endlos falle. Falle in Deine Liebkosungen. Deine Zunge kreisend über meine Lippen tanzt. Deine Finger folgen lässt. Behutsam mein Mund durch Dich geöffnet wird. Deine Hände sich in meinen Haaren vergraben.
Ich höre das Klopfen Deines meines Herzens. spüre die Rrregung meiner Brüste. wie meine Knospen sich voll Sehnsucht durch das Textil drängen.
Meine Finger suchen Deine nackte Haut. malen sanfte Schatten auf Deinen Rücken.Deine suchen die Rundungen meiner Brüste. Wie weich und zart meine Haut dort ist. Zitternd streichen sie über meine Knospen.
Die Leidenschaft lässt uns aneinander kleben. Du nimmst meine Hände und zeigst mir, wo Du sie spüren möchtest. Blind folgen sie Deinen Wegen. vibrieren bei jeder Berührung.
Kein Tabu. Keine Scham. Nur Vertrauen. Dein zarter Flaum stellt sich mir entgegen. Tränen kollern geschmeidig über meine Wangen. Keine Traurigkeit. Das intensive spüren Deiner Liebe. Das springende Glück in meinem Herzen.
Beide verfallen wir in einen Rausch. Gedankenverloren. Eine Jagd der Liebkosungen führt ab nun Regie. Nichts bleibt unberührt.
Lippen, Hände, Zungen verführen. Atemlos fliegen wir zu den Sternen. lassen uns von ihrem Schein streicheln.
Wir sinken in die Wogen unserer Körper. einem Wechselbad zwischen Lava und Fut.
Berühr mich - lass uns spüren - als gefangene der begierde unserer Liebe.
Immerzu. Nie endend.



D.L