khalin gibran
versch. autoren
hans-christoph neuert
gedichte 14

der kleine tod

Du spürtest die zarte Haut meiner Fingerspitzen. jeder einzelne Tropfen wurde von mir gefangen. mit meiner Zungenspitze.
Geleckt, gesaugt, gejagt. hmmm, ich habe mich an Deine Brust gelehnt. mich an Dir gebogen.
Meine Hände umschlossen Deinen Po. Deine Lippen fielen in meinen Hals. Deine Augen fieberten in dem Anblick, wie die Tropfen über meine Haut spielten.
Die Nippel meiner Brüste sehnten sich nach Deinen Liebkosungen. hart und aufgerichtet sie danach schrieen.
Der strahlende Glitzer schimmerte zwischen meinen Schenkeln. meine Lippen pulsierten. mein Nüsschen drängte sich dazwischen.
Meine Beine waren leicht gespreizt. Dein Zauberstab vibrierte darin. ich nahm ihn auf mit einem Seufzer. die Glut unserer Lust
brachte uns zum kochen.
Es ist der totale Wahnsinn. Dich so zu spüren. Du hast mich einfach genommen. wild und mit Begehren. nichts konnte uns mehr stoppen.
Das Ziehen wurde immer stärker. mein Reiben immer kräftiger. tief und tiefer wollte ich Dich spüren. jetzt. und ohne Erbarmen.
Du ertrankst in meinen Augen. ich ertrank in Dir. die Gänsehaut war unaufhaltsam. und die kleinenTode jagten in uns ganz wild.


D.L



 




zartes gespinst

Kerzenschein
mir zaubert
flackernd
im Augenlicht
Sehnsucht
nach
Deinem
zarten Fingerspiel
sinnbetörend
trunken
vom Traum
getrieben
vom Verlangen
nach der
Liebe Puls
nach
dem Akt
der Verschmelzung
hemmungslos
dem Höhenflug
strebend
schlingend
mit Deiner
Zärtlichkeit
um meine
frierende
Seele


D.L



 




grenzenlos unendlich

In Gedanken
begehrend
meine Hand
flatternd
meine Zunge
Deine Haut
flehend
nach sanft
fliessender
Berührung
das Verlangen
rhythmisch bebt
Glutwellen
schmelzen
Lusttau
perlt
unerschöpflich
ich nehme
empfindsam
tosend
feurig
heiss
Dich
in meine
verschlingende
Tiefe
grenzenlos
unendlich

D.L



 




du hast mich gespürt

Wie die Flügel eines Schmetterlings berührten meine Hände Deine Haut.
Jeder Flügelschlag forderte Deine Sinne.
Es brannte in Dir. dieses Feuer. zu nehmen und zu geben. immerzu. nie endend.
Wie schön ich bin. könntest mich zeitlos mit Deinen Augen liebkosen.
rettungslos in mir ertrinken. meine Lippen spielten so zart mit den Deinen.
eng umschlungen, dann wieder losgelöst. gesteigert im Begehren.
tanzend in Zärtlichkeit. der Kerzenschein züngelte mit uns um die Wette.
versunken in meinem Beben. die Empfindungen wurden unaufhaltsam stärker. Sternschnuppen prasselten nieder. nein, warte noch. Du willst noch mehr von
meinem diesem Honig kosten. dieses einen letzten süssen Tropfen
aus meinem Nabel saugen.
Mein Regenbogen streifte Dich zuletzt.
Meine Sonne verbrannte fast Dein herz.
Das Nachbeben raubte Deinen Verstand.
Du spürtest mich.

D.L




 




unsere lippen

Vorsichtig
sanft
herantastend
vibrierend
berührend
unsere Lippen

zitternd
suchend
sehnsüchtig
verschlingend
tanzend
unsere Zungen

pulsierend
berauscht
begehrend
ekstasisch
unendlich
Dein Kuss

D.L



 




es kommt die zeit

Du streichelst sanft
ein Seufzen aus meinem Körper
doch die Erinnerung ist noch immer zu gierig
als dass ich Dich offen gewähren lasse
denn es ist der Geist
der Vertrauen schafft
und die besondere Leidenschaft entfacht
das Neue alleine ist zu wenig
zu augenblicklich um sich
in mir zu verankern
auch wenn sich in meinen Tiefen
Dein Begehren lustvoll steigert

D.L



 




träume

Ich pflanze
ständig Träume
balanciere
zwischen
Fantasien und
zarten Gedanken
bin staunend
ummantelt
von der Quelle
meiner Sehnsucht
nach Dir
die Stunden
der Muse
berauschen mich
ich glaube
an den Augenblick
warte
auf die Umarmung
Deines Körpers
Deines Seins
auf das Erwachen der Sinne
Deiner Lust
mich in Deine
Tiefen zu ziehen
und die Wolken
meiner ungestillten Seele
verschwinden
meine Träume
erblühen
und wir
gemeinsam
fließen
brennen
treiben
wir uns öffnen
für das Unfassbare

D.L



 




nackt

Ich denke
nur mehr
in Bildern
die sich
in mein Herz
malen
in den Farben
des Regenbogens
den ich mit Dir
erleben will
wie Dich
Egal wie lange
diese Reise dauert
die jetzt schon
besonders
in ihrem
jetzt ist
Ich teile
mit Dir
mein Innerstes
meine Träume
meine Begehren
meine Sehnsüchte
öffne meine Fantasien
hemmungslos
und auch
wenn Du mir
so fern
bist Du mir nah
wie noch kein
Mann zuvor
Ich stehe nackt
vor Dir
begehre Deine Wärme
Deine Zärtlichkeit
Ich liebe Dich

D.L



 




seidenfäden

Gewebt
aus seidenen Fäden
spannt sich ein Netz
um meinen Körper
hüllt mich ein
in das
seidene Begehren
trägt mich
in die schwebende Lust
Deiner Träume
um mich dort
mit Deiner
Sinnlichkeit
zu verweben
sanft benetzt
durch Deine Zärtlichkeit
öffnet sich
meine
Wollust
um sie
mir Dir zu leben
immer wieder
aufs neue
unendlich
und wunderschön.

D.L



 




gewitterlust

Bizarre Blitze
durchzucken
die Nacht
färben Gefühle
rosaroter Wolken
mit dem Echo ihres Donners
fahren unter die Haut
bis das Herz kocht
klopft bis zum Hals
und alle Sinne
sprühend knistern
das Verlangen
unweigerlich
hineinschleudert
ins Gewitter der Lust
um zwischen
Blitz und Donner
den Himmel zu sehen

D.L