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The Wolfman

Story:

Lawrence Talbot (Benicio del Toro) kehrt nach England bzw. ins Dörfchen Blackmoor zurück, nachdem sein Bruder auf mysteriöse Weise ums Leben kam. Die Frau von seinem Bruder ist ebenfalls in Blackmoor und Lawrences Vater (Anthony Hopkins) heisst seinen Sohn willkommen. Lawrence will zu ermitteln beginnen, wer oder was seinen Bruder so schlimm zugerichtet haben könnte. Bei einem Besuch bei den Zigeunern taucht eine nichtmenschliche Bestie auf, welche Lawrence verletzt. Von nun an ist er verdammt, sich bei Vollmond in einen mordenden Werwolf zu verwandeln…

Meine Meinung:

Neuverfilmung des Klassikers von 1941 und ausnahmsweise freute ich mich auf diese Neuverfilmung, da ich das Original gar nicht kenne und somit keine Vergleiche liefern kann. Für meinen Geschmack gibt es zu wenig gute Werwolf-Horrorfilme und somit freute ich mich auf einen Kinobesuch. Und dieser war definitiv keine Zeitverschwendung, auch wenn der Film kein Highlight ist. Man wird auf alle Fälle gut unterhalten, auch wenn leider keine echte Spannung vorhanden ist und die Geschichte recht vorhersehbar ist. Negativ ist leider, dass die Handlung und einige Szenenabläufe sehr abgehackt wirken, so als man den Film für das Kino in seiner Laufzeit gestraft hätte. Und nach ersten Meldungen wird auf DVD eine längere Version erscheinen (glaub 17 Minuten mehr). Und diese Version könnte eventuell „fliessender“ daherkommen. Ich bin sonst nicht mehr der grosse Fan von typischen 08/15 Hollywood-Horrorfilmen bzw. Fortsetzungen und Remakes, aber dieser Film ist doch wirklich ok und besser als manch unnötige Fortsetzung oder Neuverfilmung der letzten Zeit (Freitag der 13., It’s Alive, Final Destination 4, Saw 6). Was ich toll fand waren die Drehorte. Man begab sich wirklich nach England und der ganze Film ist sehr düster geraten und bietet von Anfang bis zum Ende hin optisch ansehnliche und stimmungsvolle Bilder. Zudem ist der Film sehr gut gemacht…man merkt dem Film das grosse Budget an. Die Effekte sind sehr gut geworden. Das gilt für digitale Effekte sowie für Old-School-Effekte. Für diese war Rick Baker zuständig. Horrorfans dürfte dieser Name nicht unbekannt sein, immerhin war er für die tollen Effektarbeiten in Filmen wie Videodrome, Das Tier oder An American Werewolf In London zuständig. Gerade der Mix aus Alt und Neu kommt gut zur Geltung, gerade die Verwandlungsszenen sind sehr gut geworden. Auch die sonstigen Splattereffekte sind nicht von schlechtern Eltern, werden aber zum Teil extrem schnell gezeigt so dass man einige Arbeiten kaum erkennt. Hier hoffe ich auf längere Einstellungen in der kommenden längeren Version, welche auf DVD erscheinen soll. Die Attacken des Werwolfes sind zum einen gut in Szene gesetzt, zum anderen viel zu hektisch und schnell, was etwas schade ist. London kommt jedoch toll zur Geltung. Man denkt als Zuschauer wirklich im vergangenen England zu sein. Mir persönlich haben vor allem die Szenen der Heilanstalt sehr gut gefallen, auch die Verwandlung bei der „Vorlesung“ des Arztes und der seltene schwarze Humor (der Typ der sich erschiessen möchte aber keine Kugeln mehr hat). Benicio del Toro (bekannt aus Sin City) spielt solide, Anthony Hopkins (Das Schweigen der Lämmer, Hannibal, Roter Drache) spielt den Vater mehr als überzeugend und Matrix und Der Herr der Ringe Star Hugo Weaving kommt als Inspektor auch sehr überzeugend daher. Nebst Vorhersehbarkeit, Spannungsarmut und abgehackt wirkenden Szenenabläufen fand ich leider auch das Finale recht schwach und unspektakulär. Aber im grossen und ganzen ein relativ unterhaltsamer Film und sicher eines der besseren Remakes der letzten Zeit! Wird vielleicht auf DVD gekauft, wenn ich a) zu viel Geld haben sollte oder b), nicht mehr weiss was ich kaufen soll (was wohl nie eintreffen wird).

O: The Wolfman

Grossbritannien, USA 2010

R: Joe Johnston

D: Anthony Hopkins, Benicio del Toro, Hugo Weaving, Emily Blunt

Laufzeit der Kinoversion: 102 Min. 

Fassungen: Die dt. Kinofassung läuft mit 102 Min. Uncut und ist ab 16 Jahren freigegeben. Auch in der Schweiz läuft der Film Uncut in den Kinos (in Bern ab 16/14). Auf DVD soll aber laut Interview mit dem Regisseur eine um 17minütige längere Version erscheinen. Man darf gespannt sein, ob auch Action Szenen dazukommen und vielleicht längere Einstellungen, damit man die schönen Effekte besser bestaunen kann.

Geschrieben von: MPAA

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