True
Legend
Story:
1866:
China wird von mehreren Ausländern aufgesucht und die Ching-Dynastie steht kurz
vor dem Zerfall. Der ehemalige General Su (Vincent Zhao) hat sich für das Leben
mit seiner Frau Ying und seinem kleinen Sohn entschieden. Als Su den Geburtstag
seines Vaters Wankun (Leung Kar-yan) feiert und gleichzeitig seine eigene Schule
eröffnen will, erhalten sie Besuch von Yings Bruder Yuan, der zum Gouverneur
aufgestiegen ist. Dieser hat böse Absichten und tötet Sus Vater und verletzt
Su schwer. Dieser und seine Frau können entkommen, doch Suns Sohn bleibt bei
Yuan zurück. Su schleppt sich derweil in die Wildnis, wo er von einer Natur-Ärztin
(Michelle Yeoh) gepflegt wird, um dann zu trainieren und Rache zu üben und
seinen Sohn zu retten…
Meine
Meinung:
Auf
diesen neusten HK-Actionfilm um die historische Figur Beggar Su war ich total
gespannt. Denn der Film sah gut aus, bot einige tolle Namen als Darsteller und
Regie führte Yuen Woo Ping, der seit Tai
Chi Boxer 1996
keinen echten Spielfilm mehr gedreht hat. Dementsprechend gross war meine
Vorfreude und diese wurde auch nicht zunichte gemacht, als ich hörte, dass man
einige der Actionszenen in 3D drehen würde. Kurz nach Veröffentlichung der HK
DVD gab es aber auch einige schlechte Reviews, welche mich dann etwas zweifeln
liessen. Ich hab mir den Film dennoch angeschaut und muss sagen, dass die Qualität
eines Fearless
oder Ip
Man klar
nicht erreicht wird, dennoch hat der Film wirklich einige tolle Momente, aber
halt auch einige Schwächen. Die Story ist quasi in zwei Teile aufgeteilt: In
der ersten will Su Rache und bekommt diese auch und gewinnt seinen Sohn zurück.
In der zweiten Filmhälfte kämpft er dann gegen ausländische Kämpfer im Ring
(à la Fearless). Die ersten
Actionszenen in der Höhle konnten mich nur wenig überzeugen, da wenig gekämpft
wurde bzw. eher mit Waffen und die Choreographie war nicht wirklich sehenswert.
Zudem wurde zu viel Wirework verwendet. Doch es war schön, Vincent Zhao (Another
Meltown, The
Blade, Once
Upon A Time In China 4 + 5, Fist
Power) mal wieder in einer grossen
Kinorolle zu sehen. Er ist mir sympathisch und er stand vielmals im Schatten von
vielen anderen HK-Actionstars. In einer kleinen Rolle ist dann sogar Leung
Kar-yan (Hong
Kong Godfather) zu sehen, denn ich beim
Schauen richtig zugeordnet habe. Auch das war schön. Und dann kam der erste
Kampf zwischen Vincent Zhao und Andy On (Three Kingdoms)
und dieser ist sehenswert geworden und hat an die guten alten Old-School Filme
erinnert bzw. sehr an Yuen Woo Ping. Zumal der Film auch nicht harmlos ist, viel
Blutspucken etc. Danach folgt etwas Story und Michelle Yeoh (Project
S) kommt ins Spiel. Auch sie zu sehen,
hat Spass gemacht. Und auch wie Vincent Zhao trainiert…bei den Trainingsszenen
fühlte ich mich auch an alte Old-School Kung Fu Klassiker erinnert und das war
schön. Doch dann folgen einige Längen und schwache Szenen: Vincent Zhao
trainiert mit dem God Of Wushu, der jedoch nur in seiner Fantasie existiert. Und
diese verschiedenen Actionszenen waren sehr schwach. Keine schöne Choreographie
erkennbar, viel zu viel Wirework und zudem mit billigen Animationen und Hintergründen
ausgestattet. Der grösste Kritikpunkt des Filmes. Vincent Zhao tritt mehrmals
gegen den God Of Wushu an und auch Gordons Lius Rolle als weissbärtigen alter
Man hätte man etwas mehr rausholen können. Also Gordon Liu (He
Has Nothing But Kung Fu) hat keine
Kampfszene abbekommen. Als Vincent Zhao dann wieder gegen Andy On antritt, um
seine Frau und sein Kind zu retten, wird wieder gut und ordentlich gekämpft.
Danach wäre der Film schon fast fertig und Beggar Su und sein Sohn ziehen durch
die Gegend und er landet schliesslich im Ring, wo es zu sehenswerten und guten
Kampfszenen kommt. Vincent Zhao muss sich hier gegen Ausländer zur Wehr setzen,
welche von David Carradine (Hell
Ride) ins Turnier geschickt werden.
Speziell hierbei ist, dass es David Carradines letzte Rolle war vor seinem Tod
2009. Doch die positiven Szenen machen zum Glück die Mehrheit aus. Positiv war
sicherlich Andy On und Vincent Zhao als Guter und Böser Kämpfer, zudem die
bekannten Gesichtern in kurzen Nebenrollen (Gordon Liu, Michelle Yeoh, Leung
kar-yan, David Carradine), dann einige Szenen, welche an Old School Filme
erinnert haben (Drunken Style, Trainingsszenen…) und toll waren auch die zwei
Kampfszenen von Vincent Zhao gegen Andy On, die Kampfszenen im Ring am Ende und
davor auch die Kampfszenen in einem Gasthaus (im betrunkenen Zustand). Schwach
und nicht spektakulär oder sogar enttäuschend waren die ersten Szenen in der Höhle,
dann die fiktiven Kämpfe gegen den God Of Wushu inkl. schwach animierten
Landschaften / Hintergründe. Zwar nicht das erhoffte Highlight, doch zumindest
Old School HK-Actionfans dürften im Grossen und Ganzen zufrieden sein mit
diesem doch sehr soliden und damit gelungenem Comeback von Yuen Woo Ping als
Regisseur!
O:
Su Qi-Er
China
2010
R:
Yuen Woo Ping
D:
Vincent Zhao, Andy On, Zhou Xun, Guo Xiao-Dong, Michelle Yeoh, Leung kar-yan,
Gordon Liu, David Carradine
Laufzeit
der HK DVD: 114:31 Min.
Fassungen:
Die
HK DVD von Edko Films kann ich nur empfehlen = Uncut, Schuber, starke DTS
Tonspur, englische UT (auch bei den Extras), recht gute Bildqualität! Eine dt.
DVD gibt es noch nicht (Stand: Mai 2010).
Geschrieben von: MPAA