Am 9. Oktober ist es dann wieder einmal soweit. Unser Büssli steht auf
Hochglanz poliert bereit und wartet nur darauf, bis wir es im Container
verstauen. Auch diesmal läuft wieder alles reibungslos ab. Nur der Zollbeamte
lässt ein bisschen auf sich warten. Diese Zeit nutzen wir um die Federn mit
Hilfe eines Gabelstaplers auszubauen. Der Rest ist dann Ruck Zuck erledigt. Luft
aus den hinteren Pneus raus und rein in den Container. So schnell haben wir das
bis jetzt noch nie geschafft! Ein Mitarbeiter der Firma bringt uns anschliessend
sogar noch ins Zentrum von Melbourne zu unserem Hotel. Ist das nicht ein super
Service? Aber ein bisschen traurig sind wir trotzdem. Wahrscheinlich waren das
die letzten Nächte, die wir auf dieser Reise in unserem Büssli übernachten
konnten. Aber wenigstens haben wir noch ein wenig Zeit um die Reise richtig
schön ausklingen zu lassen. Unser Büssli wird ungefähr 6 Wochen auf dem Meer
gondeln bis wir es in Hamburg wieder in Empfang nehmen können. Diese
Zwischenzeit wollen wir nochmals in Südostasien verbringen, weil es uns da
einfach am besten gefallen hat.
Im Moment sind wir aber immer noch in Melbourne und müssen uns zuerst mal daran
gewöhnen ohne unser Büssli auszukommen. Im Hotel übernachten ist ja
eigentlich ganz schön, aber schon beim Essen wird es kritisch. Unser
gemütliches Zmorge im Büssli fehlt uns schon am ersten Tag. Da kann auch ein
McBreakfast bei McDonalds nicht helfen. Dafür leisten wir uns aber am Abend in
der Pizzeria La Porchetta im Stadtteil St. Kilda ein gemütliches Abendessen und sind
richtig erleichtert, dass die Verschiffung wieder so gut geklappt hat.
In Melbourne wollen wir uns aber nicht mehr lange aufhalten und
organisieren darum gleich am nächsten Tag zwei Greyhound Coach-Tickets nach
Sydney. Wir hoffen das wir in Sydney noch Karten für die Eröffnungsfeier und
für die eine oder andere Veranstaltung der Paralympischen Spiele kriegen. Bei
den Olympischen Spielen waren wir ja leider noch am anderen Ende des Kontinenten
und konnten das Ganze nur im TV mitverfolgen.
Auf
diese Busfahrt nach Sydney freuen wir uns ganz besonders. Jetzt können wir
endlich auch mal miterleben wie alle die anderen Backpacker (Rucksackreisende)
von A nach B kommen. Aber die Freude dauert nicht lange. Die Sitze werden schon
nach wenigen Stunden unbequem und auch mit schlafen wird nichts, da ein
Reisender sein Handy nicht ausschalten will. Nach der 12-stündigen Fahrt kommen
wir morgens um 6 Uhr total übermüdet in Sydney beim Hauptbahnhof an. Das Hotel
haben wir aber glücklicherweise schon von Melbourne aus gebucht, so müssen wir
uns wenigstens darum nicht mehr kümmern. Da wir Sydney ja schon ein bisschen
kennen, finden wir das Hotel auf Anhieb und legen uns erst mal ein paar Stunden
ins Bett. Danach sieht alles wieder viel besser aus und wir machen uns auf
Erkundungstour.
Als erstes wollen wir uns um die Tickets für die Paralympischen Spiele
kümmern. Als wir an die Vorverkaufstelle ankommen, staunen wir aber nicht
schlecht. Die Schlangen zum Anstehen sind recht lange und wir müssen uns über
eine Stunde gedulden bis wir zum Zug kommen. Beim Anstehen haben wir schon
vernommen, dass die Tickets für die Eröffnungszeremonie wahrscheinlich schon
alle weg sind. Schade! Aber für die restlichen Veranstaltungen sind noch
genügend vorhanden. Wir kaufen uns einen Tagespass für den dritten Tag.
Die Paralympischen Spiele beginnen erst in 6 Tagen, so haben wir noch genug Zeit
um noch mal ein wenig in der Stadt rumzustöbern und uns mit Freunden zu
treffen. Von zu Hause haben wir erfahren, dass sich Karin Mesterhazy, die
Tochter einer Freundin von Bigi's Mutter, auch gerade in Sydney aufhält. Wir
verabreden uns an einem Morgen und machen uns auf zum Opernhaus. Wir können ja
nicht von Australien nach Hause kommen ohne das weltberühmte Opernhaus von
innen gesehen zu haben. Darum nehmen wir zusammen mit Karin an einer Führung teil. Und wir staunen nicht schlecht. Die Führung ist total interessant und die
Räume sind auch von innen ähnlich imposant wie die gesamte Oper von aussen.
Die Führung können wir wirklich nur empfehlen! Karin muss dann leider am
späteren Nachmittag wieder arbeiten gehen und wir verbringen noch einen
gemütlichen Abend am Darling Harbour.
Am Tag vor der Eröffnungsfeier schauen wir uns die Fackelstafette der
Paralympischen Spiele an. Zuerst beobachten wir die Fackel, wie sie über die
Harbour Brücke nach Sydney kommt, mit einem Abstecher zum höchsten Punkt der
Brücke. Danach wird die Fackel durchs Rocks Quartier getragen und weiter bis
zur Oper. Das ganze geht aber für uns viel zu schnell und wir müssen uns
beeilen, dass wir die Feier bei der Stadthalle nicht verpassen. Hier wird eine
kleine Ansprache gehalten und schon geht's für die Fackel weiter kreuz und quer
durch Sydney. Wir ziehen uns einen Schnellimbiss rein und fahren zum Bondi
Beach. Hier wird die Fackel zum letzten mal übernachten bevor sie sich morgen
auf den Weg zum Olympiapark macht. Obwohl viele Leute die Fackelstafette verfolgen kommt nicht richtig Stimmung auf. Wir hoffen für die behinderten
Sportler, dass das während den Spielen besser wird. Am Bondi Beach sind wir
auch ganz erstaunt, dass fast nichts mehr von dem umstrittenen Beach
Volleyballstadium zu sehen ist. Knapp zwei Wochen nach dem Ende der Olympiade
ist fast alles wieder beim Alten. Wir wissen nun gar nicht worüber sich die
Anwohner eigentlich aufgeregt hatten.
Da wir für die Eröffnungsfeier keine Karten mehr gekriegt haben, müssen wir
uns das Spektakel halt am Fernsehen anschauen. Wir verabreden uns mit Gerald und
Simone, zwei Deutsche, die wir vor ein paar Monaten in der Nähe von Cairns
getroffen haben. Sie arbeiten im Moment in Sydney und wir wollen uns die Feier
zusammen in einem Pub auf einem Grossbildschirm anschauen. Das Pub ist fast leer
als wir kommen und es scheint auch das wir die einzigen sind, die sich für die
Uebertragung interessieren. Aber wahrscheinlich war der ganze olympische Rummel
einfach zu viel für die Sydneyaner und sie brauchen noch ein wenig Pause. Das
Ende der Feier können wir dann sogar live mitverfolgen. Aus einem Fenster des
Pub's sehen wir wie die Olympische Flamme entzündet wird. Das war noch ganz
witzig! Mit dem Tagespass können wir uns den ganzen Tag auf dem Olympiagelände aufhalten
und
jede Veranstaltung besuchen. Wir rechnen eigentlich nicht mit einem allzu
grossen Ansturm im Olympiapark. Doch schon am Morgen im Zug merken wir, dass wir mit unserer
Vermutung ganz falsch liegen. Die
15$ für einen Tagespass sind halt schon sehr günstig. Diese Gelegenheit nutzen
auch Schulklassen und es wimmelt nur so von Kindern. Die Stimmung in den Stadien
ist einmalig. Das freut uns ausserordentlich, dass nun auch die Paralympicsportler so viele Zuschauer haben. Wir
besuchen schwimmen,
Rollstuhlbasketball, Sitzbasketball, Rollstuhltennis, Tischtennis und
Leichtathletik. Was diese Sportler so leisten ist für uns unbegreiflich! Die
einen rennen mit zwei Prothesen schneller als wir mit zwei Beinen!! Auch beim
Schwimmen ist es unglaublich wie die einen ohne Beine oder nur mit einem Arm vorwärtskommen. Wir haben nur etwas Mühe zu glauben, dass die Einteilung in die
Kategorien einigermassen gerecht ist. Die Behinderungen sind doch sehr
unterschiedlich. Der Tag bei den Paralympics war wirklich wahnsinnig
interessant und wir gehen am Abend müde und nachdenklich nach Hause.
Der 21. Oktober ist ein trauriger Tag für uns. Wir gehen ein letztes Mal in den
Botanischen Garten der eine super Aussicht auf die Oper und die Hafenbrücke bietet. Wir
setzen uns auf eine Bank und verabschieden uns von Sydney und von Australien.
Gegen Abend fliegen wir von Sydney mit einer schönen im Aboriginalstil bemalten Quantasmaschine
nach Singapur. Der Flug ist ruhig und angenehm. In Singapur haben wir kurzen
Aufenthalt und nutzen die Chance schnell mal draussen Luft zu schnappen. Die Hitze
erschlägt uns fast. Der 1-stündige Weiterflug ist schnell vorüber und wir kommen
morgens um 2 Uhr in Kuala Lumpur an. Natürlich fährt um diese Zeit kein Bus
und kein Zug und die Taxifahrer nerven schon wieder. So verbringen wir die paar
Stunden bis zum Morgen im Flughafengebäude. Wir schlafen (mehr oder weniger)
wie viele andere Malayen auf den Sitzbänken und sind morgens hundemüde. Wir
fahren mit dem Flughafenbus in das 70 Kilometer entfernte KL und schlafen
erst mal eine Runde im Hotel. Diesmal hält sich die Begeisterung für Kuala Lumpur
in Grenzen. Es macht halt einen Unterschied ob man von einem zivilisierten Land
oder von Indien nach KL kommt. Vor allem die Hitze und der Gestank machen uns die ersten Tage enorm zu schaffen. Unser
Ziel ist es nun bald nach Thailand zu kommen. Wir buchen einen Schlafwagen im Nachtzug von Kuala Lumpur bis
nach Hat Yai im Süden Thailands.. Wir
wundern uns über die sauberen Betten im Schlafwagen und sind gespannt auf die
16-stündige Fahrt. Diese ist nicht gerade erholsam. Im Zug rüttelt und
schüttelt es und ich habe das Gefühl der Zug hebt manchmal fast ab. Lustigerweise gibt
es bei einer so langen Fahrt weder Speisewagen noch Minibar. Gut haben wir vorgesorgt!
In Hat Yai organisieren wir uns gleich einen Bus nach Ko Samui. Auf Ko Samui ist
herrliches Wetter und wir hoffen auf ein paar schöne Tage. Aber schon am
Landesteg der Fähre haben wir Differenzen mit den Taxifahrern. So fahren wir
mit einem Einheimischen auf der Ladefläche seines Pickups mit und geniessen den
Fahrtwind. Endlich sind wir am Chaweng Strand. In den paar Tagen, die wir hier am
Strand verbringen, probieren wir verschiedene Bungalowanlagen aus bis wir das
richtige finden. Leider zeigt sich die Sonne nur die ersten zwei Tage. Danach
regnet es fast ununterbrochen. Die Strasse ist total
überschwemmt und am Strand sieht es schrecklich aus. Er ist nun übersäht von
Algen und sonstigem Müll welchen das Meer anschwemmt. Unglaublich wie sich
das Meer verändert hat. Vor ein paar Tagen war es noch sehr ruhig und sauber und nun tobt
und tost es den ganzen Tag. Wir schauen im Internet wohin wir uns verziehen könnten, aber zur
Zeit scheint ein riesiges Tief über Südthailand zu liegen. Nach vier
Dauerregentagen machen wir uns dann doch auf für die Weiterreise. Wir staunen,
dass die Fährenüberfahrt bei diesem rauhen Meer so ruhig verläuft. Der Hammer
kommt aber beim Anlegesteg am Festland. Der Steg ist überhaupt nicht
geschützt und das Autofährschiff macht jede Welle mit dem Meer mit. Das
Entladen der Auto und der Leute verläuft ziemlich kriminell. Einige Fahrzeuge
schaffen nur mit Mühe den Weg über die Rampe. Dann wirds den Thais aber doch auch
zu gefährlich und das Schiff fährt nochmals aufs Meer und wartet auf ruhigeren
Wellengang. Wir sind zwar heil vom Schiff runtergekommen, aber unser Gepäck
weilt noch in einem Bus auf der Fähre. Nach 2 Stunden versuchen sie es nochmals
und diesmal klappt das Entladen reibungslos. Wir fahren mit dem Bus in die nächstgelegene Stadt und
verbringen einen gemütlichen Abend mit zwei Schweden, die im gleichen Bus
reisten. Im Hotel merken wir, dass in unserem Gepäck gewühlt wurde.
Wahrscheinlich war dem Busfahrer die Wartezeit auf der Fähre zu langweilig!
Aber anscheinend haben wir für ihn nichts interessantes dabei, es fehlt nichts.
Am nächsten Tag fahren wir weiter zum Patong Strand auf der Insel Phuket. Wir
sind froh, das Wetter meint es wieder mal gut mit uns. Wir verbringen vier
herrliche Tage mit baden und sünnele. Und abends ruft das Nachtleben. Nun
zieht es uns aber weiter an einen weniger touristischen Strand. Diesesmal reisen wir mit dem Boot. Das Wetter zeigt sich von der besten Seite
und wir geniessen die Fahrt von Phuket via Ko Phi Phi nach Ao Nang. Ko Phi Phi ist komplett
von Touristen in Beschlag genommen und ist uns zu überlaufen. Wir erkunden sie
in den 4 Stunden Aufenthalt bis unser Schiff nach Ao Nang weiterfährt. Der
Aussichtspunkt bietet eine tolle Aussicht über die Insel, aber der Aufstieg bei 30°
ist ziemlich schweisstreibend! Nach weiteren zwei Stunden Bootsfahrt kommen wir
endlich in Ao Nang bei Krabi an. Dummerweise ist es schon später
Nachmittag und wir haben Mühe einen Bungalow zu bekommen. Aber in solchen
Fälle treffen wir immer auf sehr nette Leute die uns helfen. Ao Nang haben wir
letztes Jahr auch mit dem Büssli bereist und es hat uns dort schon gefallen. Die
Gegend ist hervorragend zum Schnorcheln und wir entscheiden uns einen 5-Insel Schnorcheltrip zu
unternehmen. Schon morgens um 9 Uhr wartet ein Longtailbootfahrer
auf uns. Also knattern wir zu viert mit einem deutsches Pärchen los und lassen
uns zu den
nahegelegenen Inseln fahren. Der Lärm des Motors ist ohrenbetäubend und wir sind froh
als wir nach eineinhalb Stunden die erste Insel erreichen. Aber wir sind
ziemlich enttäuscht von den Schnorchelplätzen. Es gibt zwar auch tolle Fische
zu sehen, aber die Korallen sind alle kaputt. An einigen Plätzen sieht es mehr
nach einer Müllhalde aus. Eigentlich haben wir eine Tour gebucht die nicht so
viele Teilnehmer hat. Aber was nützt es wenn alle anderen Touren die gleichen
Schnorchelplätze anfahren!!??
Nun geht unsere schöne Zeit in Thailand bald zu Ende. Wir müssen uns auf den
Rückweg nach Kuala Lumpur machen. Wir nehmen von Hat Yai wieder den Zug, dass
scheint uns doch immer noch ein wenig sicherer als die Busfahrten. Die Busfahrer
fahren manchmal wirklich wie die Henker.
In Kuala Lumpur decken wir uns noch mit billigen CD's und T-Shirts ein und
verbringen so unsere letzten zwei Tage in Asien. Nun geht es endgültig ab in
das kalte Europa. Wir fliegen über London nach Hamburg. In Hamburg weht ein
eisiger Wind, aber wenigstens scheint die Sonne. Am nächsten Tag gehen wir
gleich bei Hapag Lloyd vorbei um mit Herrn Sommer unsere Büsslientladung zu
besprechen. Tatsächlich ist das Schiff schon da und wir können morgen unser
Büssli abholen. Wir freuen uns sehr darauf. Am Nachmittag machen wir noch Sightseeing
in der wirklich schönen Stadt. Auch den riesigen Weihnachtsmarkt lassen wir uns
nicht entgehen. Der feine Glühwein hilft uns wenigstens ein wenig aufwärmen!
Dann am Dienstag 21. November können wir endlich unser Büssli holen. Es klappt
alles bestens. Unser Büssli hat die 6-wöchige Schiffahrt gut überstanden. Die
Hafenmitarbeiter sind bestens informiert und nach einer Stunde sind wir schon
auf Deutschlands Strassen! Es kommt uns ziemlich komisch vor nach 2 Jahren
wieder auf der rechten Strassenseite fahren zu müssen!! Wir fahren auf dem
direkten Weg zu meinen Verwandten nach Lüdenscheid. Der Verkehr auf der
Autobahn scheint uns enorm und sehr schnell. Gegen Nachmittag erreichen wir
Lüdenscheid und freuen uns meine Tante, meinen Onkel und meinen Cousin
wiedermal in die Arme schliessen zu können. Hier lassen wir auch unser Büssli
auf Vordermann bringen, nach 2 Jahren sind doch einige Reparaturen fällig. In
der Zwischenzeit machen wir einige Ausflüge mit meinem Onkel und meiner Tante
und werden auch kulinarisch verwöhnt. Da
die Garage für die Reparatur zwei Wochen braucht, entscheiden wir uns noch für
eine Reise nach Berlin zu meinem Onkel. Die Zugreise ist weitaus angenehmer als
in Malaysia, aber auch einiges teurer. Wir geniessen die 4 Tage in Berlin bei
sehr kaltem aber sonnigem Wetter. Unter anderem besuchen wir das Musical
"Der Glöckner von Notre Dame" und begleiten meinen Onkel zu einem
Kammerkonzert in der Philharmonie. Eine interessante Erfahrung für uns.
Kulturell hat Berlin sehr viel zu bieten. Mein Onkel ist der perfekte
Reiseführer für Berlin, er weiss über die Berliner Geschichte bestens
Bescheid. Wir staunen was in Berlin alles gebaut wurde seit wir das letzte Mal
hier waren. Und es ist noch kein Ende der Bauerei abzusehen. Nach 4 Tagen reisen
wir wieder nach Lüdenscheid zurück und können dann auch schon bald unser
Büssli abholen.
Wir
wollen aber nicht auf dem direkten Weg nach Hause. Wir haben ja einige Deutsche
auf unserer Reise kennengelernt, die praktisch an unserem Heimweg wohnen. Als
erstes fahren wir zu Birgit und Bernd nach St. Augustin bei Köln. Die Beiden
haben wir vor eineinhalb Jahren in Nepal getroffen. Sie sind auch erst seit
diesem Frühling wieder zu Hause. Wir haben uns viel zu erzählen und verleben
einen schönen Tag mit ihnen. Am nächsten Tag fahren wir weiter über die
Autobahn nach Pforzheim. In der Nähe von Pforzheim wohnen Simone und Gerald,
die wir das letzte Mal in Sydney gesehen haben. Auch sie sind erst seit Anfang
November zu Hause und richten gerade ihre Wohnung ein. Bei einem feinen echt
schwäbischen Znacht tauschen wir unsere Erlebnisse der letzten zwei Monate aus.
Unsere
Familien zu Hause warten schon ungeduldig auf uns, so machen wir uns am
nächsten Tag gleich auf den Weg durch den Schwarzwald nach Furtwangen. Hier
hoffen wir Ulla und Thomas zu treffen. Wir haben sie zwar telefonisch nicht
erreicht, aber wir schauen trotzdem mal beim Restaurant von Thomas Eltern
vorbei. Welch Ueberraschung die Beiden sind tatsächlich da und sie freuen sich
sehr über unseren Besuch. Mit ihnen hatten wir uns das letzte Mal in Neuseeland
getroffen, dies ist mittlerweile auch schon ein Jahr her. Auch sie sind erst
seit dem Sommer dieses Jahres zu Hause und haben sich schon wieder recht gut
eingelebt. Heute gilt es nun aber wirklich ernst mit nach Hause fahren. Wir
geniessen die Fahrt durch den südlichen Schwarzwald, kaufen noch einige Sachen
ein in Waldshut und fahren über die Grenze. Ist schon komisch mit dem Büssli
wieder in der Schweiz zu sein. Zu Hause werden wir mit einem selbstgemachten
Willkommensplakat von Markus' Göttibub Marco und einem feinen Raclette
begrüsst. Auch in Hagendorn ist der Eingang mit Ballons geschmückt.
Anscheinend freuen sich alle über unsere Rückkehr in die Schweiz. Auch wir
freuen uns sehr wieder gesund zu Hause angekommen zu sein. Nun fängt der Ernst
des Lebens wieder an...
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