Da
es nun im Süden zu heiss wird, machen wir uns langsam auf den Weg zurück
Richtung Norden. Auf dem Weg kommen wir noch in Ellora und Ajanta vorbei.
Dort
gibt es sehr schöne Höhlentempel zu sehen. Es ist wahnsinnig wie die Tempel
aus dem Felsen herausgehauen und mit Malerein verziert wurden. Der Weg führte
uns nach Sanchi, ein buddistischer Pilgerort und weiter nach Khajuraho.
Khajuraho ist bekannt für seine Tempel mit erotischen Figuren. Hier sind wir
seit langem wiedermal in einem Touristenort. Die Preise sind höher, die
Ricksaw-wallahs mühsamer und die Leute allgemein unfreundlicher.
Auch die Temperaturen steigen hier im Norden bis auf 40° an. Da wird's
schwierig die Hitze abends aus unserem Schlafzimmer zu bringen! Die Strassen im
Staat Madya Pradesh lassen auch zu wünschen übrig. Wir kommen nur langsam
voran. Die Staatsgrenze zu Uttar Pradesh erkennen wir nur an den plötzlich
besseren Strassen. Hier bleibt das Geschirr wieder wo es hingehört und wir
müssen nicht mehr jeden Abend die Schränke aufräumen.
Nächste und vorerst letzte Station in Indien ist Varanasi.
Die berühmte Hindupilgerstadt mit seinem heiligen Ganges. Hier pilgern sie
in Massen hin und nehmen ein Bad im heiligen Wasser des Ganges. Dieser Fluss
steht aber vor Dreck.
Da wird wirklich alles im Fluss entsorgt. Fünf Meter weiter putzt sich dann
einer die Zähne mit dem Wasser und wieder ein paar Meter weiter werden die
Kleider gewaschen. Und das alles in dieser Dreckbrühe. Gleich am Fluss werden
auch Leute kremiert und die Asche wird ins heilige Wasser gestreut. Die Hindus
sind schon komische Typen! Aber es ist schon interessant das alles zu sehen.
Die
Stadt Varanasi ist vor Dreck kaum zu ueberbieten und der Lärm und Gestank ist
auch fast nicht auszuhalten. Hier merkt man auch wieder, dass das einer der
wichtigsten Touristenorte von Indien ist. Man muss wieder um jeden Rupie (
Rappen ) kämpfen. Die Preise für die Rickshaw's werden im Normalfall am Anfang
etwa 5 mal zu hoch angesetzt. Aber wir sind im "märten" schon recht
gut. Man kann auch keine zwei Meter zu Fuss gehen ohne das man von irgendwelchen
Händlern, Postkartenverkäufern, Bartschneidern, Coiffeuren und Rickshawfahrern
angesprochen wird. Manchmal wird man diese dann fast nicht mehr los. Aber wir
sind nun schon genug lang in Indien und haben das alles recht gut im Griff.
Wir haben hier glücklicherweise ein gutes Hotel ein bisschen ausserhalb
gefunden wo wir im Garten campen können. Wir haben seit langem wieder einmal
eine saubere richtige Dusche und saubere WC's. Wir haben uns sonst schon recht
gut an die indische Art zu Duschen gewöhnt. Da kriegt man einen Kessel Wasser
und ein kleines Gefäss, mit welchem dann das Wasser über den Kopf geleert
wird. Diese Variante ist sehr wassersparend, aber es funktioniert nicht
schlecht.
Die Temperaturen sind nun auch hier im Norden von Indien schon recht hoch. Heute
als wir vom Bummeln nach "Hause" kamen war's doch tatsächlich 46° in
unserem Heim. Aber wenigstens kühlt's hier in der Nacht ein wenig ab. So
können wir doch recht gut schlafen. Mit den Mücken haben wir hier mehr
Probleme. Kaum geht die Sonne unter kommen die Viecher in riesen Schwärmen
hervor. Aber zum Glück haben wir zu Hause schon vorgesorgt. Die Mückennetze
haben sich bis jetzt super bewährt.
Nach fast drei Monaten in Indien haben wir die Inder langsam satt und sind froh,
dass wir bald nach Nepal kommen. Wir haben von anderen Reisenden gehört, dass
die Leute dort viel freundlicher sein sollen. Auch am Zoll soll alles in
bisschen einfacher sein als von Pakistan nach Indien. Bald werden wir es sehen!
In Nepal wollen wir dann ein kleines Trekking im Himalaya machen. Dort werden
wir dann sicher auch viele andere wieder treffen, denn im Moment sind alle
unterwegs nach Nepal.