Südostasien


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Singapur  11.7.99 - 21.7.99

Der Flug hat uns ziemlich geschafft. Unser Flug startete in Madras um 1.30 Uhr morgens und nach 4 Stunden Flug erreichten wir Singapur um 8.30 Uhr morgens inklusive 3 Stunden Zeitverschiebung. Leider wurde mit schlafen in dieser Nacht gar nichts, da während des ganzen Flugs Esswaren, Getränke und Knabbereien serviert wurden. Markus war enttäuscht, dass Indian Airlines nicht mal hübsche Stewardessen hat. Nun konnten wir schon nicht mit Singapur Airlines fliegen und dann das auch noch!
Am Flughafen in Singapur tranken wir zu allererst ein richtiges Schümlicafe (wie zu Hause) und assen ein Gipfeli dazu. Dann gings mit dem Stadtbus ins Zentrum. Da der Bus klimatisiert war, froren wir wie die Schlosshunde und waren froh nach einer Stunde im Zentrum zu sein. Dort fanden wir zum Glück auf Anhieb das uns empfohlene Travellerhotel. Wir fielen todmüde ins Bett und schliefen erst mal eine Runde.
Skyline von SingapurIn Singapur sind wir durch die riesigen Einkaufszentren gebummelt und sahen uns die Stadtviertel Chinatown und Little India an. Von den riesigen prunkvollen Einkaufszentren waren wir schon überwältigt, im Vergleich zu Indien eine ganz andere Welt. Leider waren aber auch die Preise nicht mehr so wie in Indien sondern wie zu Hause (Schweiz)! Die öffentlichen Verkehrsmittel in Singapur sind super, man findet sich sehr schnell mit der Metro und auch mit den Stadtbussen zurecht. Hier konnte man nun auch wieder durch die Strasse bummeln ohne angestarrt zu werden. Gegessen haben wir meistens bei Esständen . Die Auswahl in den Hawkercenter ist riesig und die Preise niedrig. Ein Menü ist hier billiger als ein Hamburger im MC Donalds!
Gemütliches Nachtessen mit AndréAn einem Abend trafen wir uns mit André Muff, einem ehemaligen Arbeitskollegen von Markus, der im Moment für ESEC in Singapur ist. Nun sind wir wieder informiert was in der Schweiz und in der ESEC so läuft. Wir haben den Abend unter Schweizern genossen.
Einen anderen Abend verbrachten wir im Nachtzoo. Die Tiere sind nachts viel aktiver und der Park ist wunderschön angelegt. Die Anlage ist so gut gemacht, dass man sehr nahe an die Tiere herankommt und diese gar nicht stört. 
Nun müssen wir uns langsam um unser Auto kümmern, da es nur 5 Tage auf See ist. Der erste Kontakt mit der Agentur in Singapur brachten uns den ersten Schock. Der Container muss wieder am Hafen entladen werden. Die Preise sind hier aber sehr hoch, so dass das Entladen mehr kostet als die ganze Verschiffung!! Dafür war die Entladeprozedur sehr einfach und schnell. Der Vizepräsident der Agentur, Mr. Lee, brachte uns persönlich zum Hafen und erklärte uns etwa drei Mal wie wir aus dem Hafen rausfahren müssen. Der Container stand schon bereit und die Fracht wurde bereits entladen. Wir konnten unser Büssli lange gar nicht sehen, da die Kartonschachteln auch auf der Motorhaube und der Frontscheibe gestapelt wurden. Das hat uns natürlich nicht so gefallen, nun hat unser Büssli halt noch ein paar Kratzer mehr. Leider durften wir auch hier wie schon im Hafen in Madras keine Fotos machen. Wir fuhren durch den Zoll, der uns nicht mal kontrollierte und schon waren wir auf Singapurs Strassen. Da uns der Automobilclub in Singapur gesagt hat, dass Camper auf Singapurs Strassen nicht erlaubt sind, fahren wir auf direktem Weg nach Malaysia.

 

Westmalaysia, die Westküste   21.7. - 18.8.99

Auch in Malaysia war die Zollkontrolle kein Problem. Unser erster Eindruck von Malaysia ist sehr gut. Wir treffen schon bei der Touristinfo von Johor Bahru sehr nette und hilfsbereite Leute an. Auch beim Hotel, bei dem wir um Parkerlaubnis fragen, sind sie sehr nett. Wir dürfen sogar in deren Fitnesscenter gratis duschen. Johor Bahru ist eigentlich nicht besonderes. Es hat auch grosse Einkaufszentren und vieles ist ein bisschen billiger als in Singapur. Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt haben, fahren wir Richtung Norden weiter. Autofahren ist in Malaysia wieder herrlich. Hier werden Regeln befolgt und die Strassen sind in gutem Zustand. In Malaysia hat es sehr viele Muslims, aber es kommt uns komisch vor die modern angezogenen Frauen mit Kopftüchern zu sehen. An den Strassen gibt es ca. alle 2 km eine Moschee, die immer bestens beschildert ist. Die Motorräder dienen auch hier wieder als Familientransportmittel. Die Eltern haben Helme an und die Kinder, manchmal auch Babies sitzen ungeschützt dazwischen. Wir staunen immer wieder, denn ihr Fahrstil ist auch nicht der vorsichtigste.
Das Stadthuys von MalaccaEin interessanter Ort ist Malacca. Malacca ist eine ehemaliges Handelszentrum, das zuerst von Portugiesen, dann von Holländern und schlussendlich von Engländern eingenommen wurde. Die Spuren der verschiedenen Kolonien sind heute noch sichtbar. Das Stadthuys und die Windmühle der holländischen Machthaber, die St. Paul's Kirche der Portugiesen und einige englische Kolonialbauten. Malacca ist eines der Touristencentren von Malaysia, aber trotzdem sind die Verkäufer überhaupt nicht aufdringlich.
Campingplatz in MalaysiaIn der Nähe von Malacca gibt es ein Naherholungsgebiet. Unter anderem auch einen Park mit einem Campingplatz. Ein super Platz mit Dusche, WC, Wasser und Tische und Bänken. Dort machen wir es uns erst mal ein paar Tage gemütlich. Morgens früh wird es in diesen Erholungsparks ganz lebendig. Es gibt Gruppen die sich mit Tai Chi entspannen, andere Joggen oder gehen ihre Runden. Das einzige Problem ist, dass das ganze bereits ab 5 Uhr morgens beginnt, nachdem der Muezzin zum Gebet gerufen hat.
Auf der Weiterfahrt kommen wir wieder an einem Park vorbei mit einem super Campingplatz. Der Parkwächter zeigt uns stolz die ganze Anlage und lässt uns gratis campen. Wir waren die ersten Ausländer, die hier campen wollten.
Skyline von KL vom Merdeka Square ausUnser nächstes Ziel ist die Hauptstadt von Malaysia, Kuala Lumpur. KL steht Singapur in nichts nach. Die Einkaufszentren sind auch sehr gross und prunkvoll, aber die Strassen nicht ganz so sauber wie in Singapur.  Die 450m hohen Petronas ZwillingstürmeEindrücklich sind die 450m hohen Petronas-Zwillingstürme und der 421 m hohe KL-Turm (Fernsehturm).  Von diesem Turm hat man eine herrliche Aussicht über die Stadt.
Auch hier ist die britische Kolonialzeit noch überall zu sehen. Auf dem Merdekaplatz wurde 1957 die Unabhängigkeit Malaysias ausgerufen.
Manchmal kommt es uns gar nicht so vor als wären wir Asien. Doch wenn man wieder über die chinesischen Märkte schlendert oder in den schmalen Gassen der Altstadt läuft, weiss man wieder wo man ist.
Auf der Weiterfahrt kommen wir an den Cameron Highlands vorbei. Dies ist ein Höhenerholungsgebiet mit kühlem Klima. Es ist zugleich auch der Gemüse- und Teelieferant für Malaysia und Singapur. Wir schauen uns auch dort eine Teeplantage an, der Cameron Highland-Tee mundet uns besser als der Darjeeling-Tee. In einem Restaurant probierten wir ein echt chinesisches Steamboat. Angepriesen war es als die chinesische Variante des Schweizer Fondues! Eigentlich war es Fondue Chinoise mit Seafood, echt lecker. Langsam finden wir gefallen am Seafood. Hier ist er auch überall frisch und nicht so teuer.
Chinesischer Tempel bei IpohDie Fahrt geht weiter über Ipoh, einer ehemaligen Zinngräberstadt. Sie hat aber nicht besonders viel zu bieten. Wir fahren dann bald weiter auf die Insel Penang. Die Insel ist mit einer 13,5 km langen Brücke mit dem Festland verbunden. Penang ist noch eher im ursprünglichen Stil Malaysia's ausser einigen hohen Gebäuden. Vom Komptar-komplex kann man die Stadt aus dem 58. Stock bewundern. Aber auch vom Penang Hill, den man mit einer Schweizer Standseilbahn erreichen kann, war die Sicht nicht klar. Es ist zur Zeit einfach zu dunstig.
Es gibt hier auch einige chinesische Tempel zu sehen und einen schönen botanischen Garten. Als wir einen Parkplatz beim botanischen Garten zum Uebernachten suchten, trafen wir einen Gärtner des botanischen Garten. Wir durften bei ihm im Hof parkieren und auch bei ihm duschen. Es war interessant eine malaysische Wohnung zu begutachten und mit dem Gärtner zu plaudern.

 

Thailand 19.8. - 23.10.99

Das erste was uns in Thailand begrüsst, ist der Monsun. Es giesst wie aus Kübeln und die Strassen sind innert kürzester Zeit überflutet. Nach ungefähr einer Stunde ist der ganze Spuk vorbei und die Sonne schaut bereits wieder hinter den Wolken hervor. Monsunstimmung über Krabi's SträndenWir fahren auf direktem Weg ans Meer, nach Krabi.. Krabi, einer der bekannten Badeorte an der Westküste von Thailand, hat wunderschöne Strände und Buchten, die man per Boot erkunden könnte. Leider ist hier gerade Dauerregen angesagt und wir können nicht viel unternehmen. Da der Monsun an der Ostküste nicht so stark sein soll, wechseln wir dann schnell die Seite und fahren entlang dem Golf von Thailand weiter Richtung Norden.Traumhaftes Wetter in Hua Hin Und tatsächlich, der Golf von Thailand begrüsst uns mit wunderschönem Wetter. Wir fahren bis nach Hua Hin und legen hier eine Strandpause ein. Hua Hin, der älteste Badeort Thailands, ist so richtig touristisch. Hier kommt man sich vor wie auf Gran Canaria. Es gibt deutsche Speisekarten, Bier vom Fass, Rösti und auch wieder einmal ein richtiges Kafi. Zur Abwechslung genehmigten wir uns ein feines Znacht in einem Schweizer Restaurant! Cordon Bleu mit Pommes und Zürigschnetzlets mit Rösti. Die Schweizer Küche ist halt schon die Beste! Wir verbringen noch einen schönen Tag am Strand, aber dann wird's uns hier zu teuer und wir steuern weiter nach Norden. Unsere nächste Station ist Kanchanaburi.Die Brücke am Kwai Kanchanaburi ist wohl kaum jemandem bekannt, aber hier steht die durch einen Film berühmt gewordene Brücke am Kwai. Dies zieht auch einige Touristen in diese Stadt. Die Brücke ist eine der Schlüsselstellen der Eisenbahnstrecke von Thailand nach Burma, welche während dem zweiten Weltkrieg unter der japanischen Besatzungsmacht erbaut wurde. Als Arbeitskräfte wurden viele Kriegsgefangen eingesetzt, die hier unter schwierigsten Verhältnissen arbeiten mussten. Sehr viele Kriegsgefangene haben beim Bau der Strecke ihr Leben gelassen. Darum wird die Eisenbahnstrecke auch als "Todeseisenbahn" bezeichnet. In einem kleinen Museum wird das Leben der Gefangenen mit Bildern dokumentiert. Man darf gar nicht darüber nachdenken was diese Leute alles erleiden mussten.
In Thailand finden wir auch wieder sehr gut Uebernachtungsplätze. Im ganzen Land gibt es etliche Nationalparks, die meistens jedoch nur aus mehr oder weniger sehenswerten Wasserfällen bestehen. Die Parks haben aber immer gute sanitäre Einrichtungen, einen Parkplatz und werden sehr gut gepflegt und sauber gehalten. Für uns ideal um ungestörte Nächte zu verbringen. An Wochenenden werden diese Parks von Thailändern überflutet. Alle kommen mit ihren Pickups zum Picknicken. Die Ladefläche der Pickups wird für alles benutzt. Zum Transportieren der Familie, zum Picknicken und zum Schlafen. Bei Fahrten im Regen sehen aber die Familienmitglieder auf der Ladefläche nicht so glücklich aus. Und zur Zeit regnet es ja ziemlich häufig.
Das sind doch wohl witzige Tiere!Nicht weit entfernt von Kanchanaburi kommen wir an einem Schild "Safari Park" vorbei. Das tönt doch recht interessant, also nichts wie hin. Der Park entpuppt sich als Zoo, den man mit dem Auto durchfahren kann. Im 1. Gehege hat es Rehe und Pony. Nach einem Doppeltor sehen wir erst gar nichts. Ein Mann deutet uns die Fenster zu schliessen, da wir uns im Tigergehege befinden. Ein bisschen weiter liegt tatsächlich ein Tiger etwa 2 m von der Strasse entfernt. Er scheint aber ziemlich betäubt zu sein. Als wir mit dem Auto näher kommen, faucht er uns aber an und zeigt seine Zähne. Das mit den Fenster schliessen, hat also doch seine Berechtigung. Die Löwen im nächsten Gehege scheinen vollgefressen zu sein, sie bewegen sich überhaupt nicht. Am lustigsten ist das Gehege der Giraffen. Es sieht absolut witzig aus, wenn man vom Auto aus nur Beine sieht. Sie kommen direkt zum Auto und halten ihre Köpfe ans Fenster, da sie Futter erwarten.
Wat im burmesischen Stil in Mae SotAuf der Weiterfahrt nach Norden kommen wir ganz nahe an die burmesische Grenze nach Mae Sot. Ein kleines Städtchen in dem es uns auf Anhieb gefällt. Es laufen sehr viele Burmesen herum, die man eigentlich gut erkennen kann. Sie haben wie viele in Indien statt Hosen nur Tücher um den Bauch gewickelt. Auf dem Markt verkaufen sie neben den üblichen Marktartikeln allerhand komische Sachen, z.B. Frösche, Maden und auch Heuschrecken. Da wird es einem beim Schauen schon fast schlecht, kaum auszudenken wie es wäre dies auch noch zu essen!
Mae Hong SonDie Gegend wird nun immer hügeliger und die Strassen um so steiler. Manchmal hat unser Büssli sogar im 1. Gang Mühe die Hügel zu erklimmen! Landschaftlich ist es sehr schön mit all den saftig grünen Reisfeldern  und bewaldeten Hügeln. Ab und zu kommen wir durch Bergdörfer und sehen sogar traditionell gekleidete Stammfrauen. In den Bergen sind die Termperaturen angenehm kühl, ab und zu regnet es. Aber bald danach lockert sich der Himmel wieder auf. Die erste grössere Stadt, die auf dem Weg liegt heisst Mae Hong Son. Es gibt einige schöne Tempel zu sehen. Einer steht auf dem Berg, von dem man eine schöne Aussicht auf das Städtchen hat. Einen Uebernachtungsplatz haben wir hier ungünstig unter einem Baum ausgewählt. Ein Ast hängt bis auf unser Dach, sodass Ameisen ihre Strasse auf unserem Auto weiterziehen. Eine echte Plage. Wir brauchen drei Tag um sie wieder los zu werden! Die nächste Nacht verbringen wir dann beim Tempel auf dem Berg mit super Aussicht. Gibt es in einer Stadt einen Tempel auf dem Berg, so ist dies meistens unser Favorit zum Uebernachten. Dort ist es immer schön ruhig und keinen stört es wenn wir auf dem Parkplatz schlafen.
In Thailand hat praktisch jede grössere Tankstelle saubere Toilettenanlagen mit Duschen. Für uns ideal, so brauchen wir hier nie ein Hotelzimmer zum Duschen. Es schaut auch nie jemand komisch, wenn wir bei den Tankstellen duschen. Die Duschen werden auch von den Thais regelmässig benutzt.
Richtig Thai kochen will gelernt sein!Einen längeren Stop machen wir in Pai. Wir campen in einem Resort bei einer sehr netten Besitzerin. Sie hat einen riesigen Garten mit vielen Früchten und beschenkt uns auch reichlich damit. Passionsfrüchte direkt vom Baum sind halt schon speziell gut. Uns schmeckt das thailändische Essen vorzüglich und wir kochen gar nicht mehr viel selbst. So entschliessen wir uns einen Kochkurs zu machen. Der Tag bei Vandee, unserer Kochlehrerin, macht uns viel Spass. Sie zeigt uns erst die verschiedenen Zutaten, die man für eine Curry-Paste braucht. Auf dem Markt haben wir uns schon oft gewundert was das wohl alles für Gemüse und Kräuter sind, nun wissen wir einiges mehr. Wir machen zusammen eine Curry-Paste und kochen zwei verschiedene Menüs. Es ist eigentlich ganz einfach  und sehr schnell im Wok zubereitet. Am Abend können wir nochmals zwei Menüs auswählen und zusammen mit Vandee kochen. Auf dem Weg nach Mae Sai besichtigen wir auf dem Berg Tung einen Palast der Königinmutter von Thailand. Sie hat einige Zeit in Lausanne gelebt was auch am Baustil des Palastes zu erkennen ist. Sie hat sich auch eine echte schweizer Küche einbauen lassen.
Direkt hinter dem Fluss die burmesische Stadt TachilekMae Sai liegt ganz im Norden von Thailand an der burmesischen Grenze. Auch von hier könnte man die Grenze nach Burma für einen Tag ohne Visum überqueren. Dieser Tagesausflug ist aber begrenzt auf die Stadt Tachilek jenseits des Grenzflusses. Es ist eine reine Geldmacherei und man lernt sicher nicht das richtige Burma kennen. Wir haben am Fluss in einem schönen Restaurant eine Weile den Grenzverkehr auf der Brücke nach Burma beobachtet. Das ist noch ganz interessant.
Am nächsten Tag fahren wir dem Grenzfluss entlang bis zur Mündung in den Mekongfluss. Das Goldene Dreieck für TouristenDies ist auch zugleich das touristische Goldene Dreieck. Auf der anderen Seite des Mekongflusses können wir nun einen Blick auf Laos werfen. Wir übernachten im kleinen Städtchen, Chiang Khong, auf dem Bootssteg mitten auf dem Mekongfluss. Der Steg wird in der Nebensaison nicht gebraucht und wir verbringen hier eine herrliche Nacht mit Blick auf Laos. Leider ist das Visum für Laos sehr teuer, sodass sich ein 2-3tägiger Kurzausflug  für uns nicht lohnt. So besuchen wir nun Chiang Rai. Chiang Rai ist ein freundliches Städtchen und wir geniessen die angenehme Atmosphäre. Abends auf dem Nachtmarkt werden verschiedenste Thaigerichte an Essständen angeboten. Ausserdem hat es viele Souvenirstände und es werden  auf zwei Bühnen traditionelle thailändische Volkstänze und Volkslieder vorgetragen. Die Kostüme der Tänzerinnen gefallen uns sehr gut. Weiter zieht es uns nun nach Chiang Mai, der Rose des Nordens. Leider finden wir aber die Rose in dieser Stadt nicht, denn Chiang Mai ist für uns eher eine Grossstadt mit viel Lärm, Gestank und der Hektik die dazu gehört. Als erstes müssen wir uns hier mal wieder mit den Behörden rumschlagen. Unsere 1-Monatige Einfuhrgenehmigung für's Auto läuft bald ab und wir müssen diese beim Zoll verlängern lassen. Wir haben uns schon auf langes Warten und mühsame Rennerei von einem zum anderen eingestellt. Doch wir werden von der Freundlichkeit und Hilfbereitschaft der Zollbeamten überrascht. Hier wird man nicht von einem Büro zum anderen geschickt, man wird gleich ans richtige Ort geführt! So dauerte die ganze Angelegenheit nur eine Stunde.
Hilltribe-Frauen verkaufen ihre Handarbeiten auf dem NachtmarktChiang Mai ist die Stadt der Tempel. Es gibt ca. 300 Tempel auf dem Stadtgebiet, aber wir haben nach drei Tempeln und einem sehr interessanten Gespräch mit einem Mönch wiedermal für ein Zeitchen genug Tempel gesehen. Wir sind halt keine Tempelfanatiker. Auch der sehr touristische Nachtmark konnte uns nicht überzeugen. Er ist zwar riesengross, aber jeder fünfte Stand verkauft genau das gleiche! Auch hier werden, wie in Chiang Rai, Volkstänze bei einem Foodcenter vorgetragen. Die Atmosphäre ist aber nicht so angenehm. Als Uebernachtungsplatz haben wir uns wiedermal den sehr zentral gelegenen Parkplatz der Touristenpolizei ausgesucht. Die sehr freundlichen Polizisten und Polizistinnen scheinen sich über unseren "Besuch" zu freuen und kommen immer wieder auf einen Schwatz vorbei. Wir dürfen auch die Toilette und die Dusche des Captains benutzen. Wir hatten noch nie so viel mit der Polizei zu tun wie auf dieser Reise!!!
In der Nähe von Chiang Mai gibt es ein Elefanten Trainingscenter. Darauf freue ich (Bigi) mich schon lange. Auf der Fahrt dorhin geht uns doch tatsächlich der Diesel aus. Mit einem vollem Tank kommen wir normalerweise über 900 km weit. Dieses mal war aber nach 850 km der Tank komplett leer. Bei der letzten Tankstelle müssen sie uns übers Ohr gehauen haben! Wir kommen noch genau bis zur Einfahrt des Elefanten Trainingcenter und bleiben dort stehen. Auf der anderen Strassenseite sind gerade Lastwagenfahrer am Picknicken. Also nichts wie hin und mit Handzeichen und ein paar englischen Worten erklärt Markus unser Maleur. Und schon wird für uns gesorgt. Von einem Fass wird Diesel in einen Kübel geleert und bei uns in den Tank eingefüllt. Als wir dem Lastwagenfahrer den Diesel bezahlen wollen, winkt dieser nur ab und läuft davon. Auch in dieser Situation wäre es schön gewesen, wenn man ein wenig Thai sprechen könnte!
ElefantenshowAm anderen Morgen schauen wir den Elefanten beim morgenlichen Bad zu. Die Führer sitzen auf ihren Rücken und schruppen sie ab. Ab und zu nimmt dabei auch ein Führer ein Bad. Die anschliessende Elefantenshow ist ganz witzig, es sind schon ganz niedliche Viecher. Sie haben im Center ein 7 Tage altes Babylelefäntli, es kann noch kaum stehen. Richtig schnusig! Da uns die Elefanten so gefallen, machen wir noch einen Ritt in den nahegelegenen Dschungel. Wir amüsieren uns köstlich mit dem lustigen Führer.
Nun wird wieder etwas für unser Allgemeinwissen getan. SukhothaiWir besuchen die erste Hauptstadt des thailändischen Reiches, Sukhothai. Hier sind umfangreiche Ausgrabungen in einem historischen Park zu bewundern. Einige Ruinen sind noch ganz interessant. Hier werden wir wiedereinmal von thailändischen Studentinnen interviewt.  Dies scheint eine beliebte Aufgabe im Englischunterricht der Thaischulen zu sein, aber ob die von uns was lernen können!?! Von einer anderen Frauengruppe werden wir zum Fototermin eingeladen. Zuerst die ganze Gruppe und dann jede einzeln mit uns! Ob das wohl an Markus liegt??!
Durch den Nordosten geht nun die Reise weiter Richtung Süden. Durch das hervorragende und gut unterhaltene Strassennetz in ganz Thailand kommen wir gut voran. Doch der Fahrstil ändert sich schlagartig in der Umgebung von Bangkok. Hier wird von allen Seiten überholt, gehupt und gedrängelt. Wir kommen uns wieder vor wie auf Indiens Strassen!  Pattaya by nightPattayas BeachUnser nächstes Ziel ist DER Ferienort Thailands, Pattaya. In Pattaya ist auch in der Regensaison die Hölle los. Aber so richtig Gefallen finden wir an dem ganzen Trubel nicht unbedingt. Auch die Strände sind nicht besonders, etwa zu vergleichen mit Rimini. So zieht es uns noch weiter südlich in die Provinz Rayong wo wir uns für einen Kurzurlaub auf Ko Samet entscheiden. Traumstrand auf Ko SametKo Samet, eine wahre Trauminsel. Herrlich weisser Sandstrand, glasklares Wasser, traumhaftes Wetter und wenig Leute. Für wenige Baht mieten wir uns einen Bungalow direkt am Meer und geniessen drei Tage faulenzen.
Bevor wir uns nach Bangkok wagen, geniessen wir nochmals die Ruhe vor dem Sturm im Kao Yai Nationalpark. Thailländer lieben Camping auf die harte TourTrotz dem eher regnerischen Wetter staunen wir nicht schlecht als wir den Campingplatz erreichen. Der ganze Platz ist voller Zelte und das an einem Freitagnachmittag. Hier erholen sich scheinbar die gestressten Bangkoker. Leider müssen wir mit dem Parkplatz vorlieb nehmen, da der eigentliche Campingplatz den Zeltlern vorbehalten ist! Wohnmobile kennen sie hier noch nicht.
Auf der Fahrt nach Bangkok wird es immer verkehrsreicher, aber es ist Sonntag und somit nicht ganz so schlimm wie an einem Wochentag. Wir sind kaum im Stadtzentrum angelangt, fängt es an zu regnen. Es regnet so heftig, dass in kürzester Zeit die Strassen unter Wasser stehen und einige sogar gesperrt werden. Die Leute waten knietief durch die Strassen. So viel Wasser haben wir nun wirklich noch nie gesehen. Leider hört es gar nicht auf zu regnen was unsere Unterkunfstsuche nicht gerade erleichtert! Zudem haben all die günstigeren Hotels und Gästehäuser keinen Parkplatz. Nach 5 Stunden umherfahren, finden wir endlich ein gutes, günstiges Hotel mit Parkplatz. Das Zimmer hat sogar Warmwasser und Klimaanlage, einen solchen Luxus hatten wir schon lange nicht mehr.
Bangkoks verkehrsreiche StrassenDer Verkehr und die Abgase sind kaum zu übertreffen. Sonst gefällt uns die Stadt ganz gut und wir besichtigen einige Sehenwürdigkeiten. Der Königspalast ist sehr schön. Aber es hat so viele Touristen, dass es einem eher wie ein Rummelplatz vorkommt. Vom  "Golden Mount" aus hat man eine gute Aussicht über die Stadt, aber wir finden Bangkok von oben nicht besonders.
In Bangkok ist alles sehr weitläufig, sodass wir viel mit dem Bus unterwegs sind. Das Bussystem ist ganz praktisch und natürlich sehr billig. Die Expressboote auf dem Fluss sind auch sehr bequem und die Fahrten sehr luftig und nicht so stinkig wie im Bus. In zwei Monaten mimmt der Skytrain, eine überirdische Metro, den Betrieb auf.. Für diese sind wir dummerweise zu früh, dass wäre schon eine tolle Sache um die Stadt zu erkunden.
Nach fünf Tagen Gestank und Abgasen haben wir genug von Bangkok und werden morgen Richtung Südthailand weiterfahren.

Schwimmender Markt in Damnoen SaduakEtwa 100 km südöstlich von Bangkok, in Damnoen Saduak findet jeden morgen ab 7 Uhr ein schwimmender Früchte- und Gemüsemarkt statt. Dies wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir fahren darum am Abend nach Damnoen Saduak und verbringen die Nacht direkt auf dem Parkplatz für die Touristenbusse. So sind wir am Morgen sicher nicht zu spät!! Tatsächlich wird's auch um 7 Uhr schon lebendig um unseren Schlafplatz. Um halb acht sind wir dann auch schon auf dem Markt. Die frühen Stunden scheinen noch den Einheimischen zu gehören. Es sind noch recht wenig Touristen zu sehen. Wir entschliessen uns dann zu einer Bootstour über den Markt. Ist noch recht interessant so inmitten all der Verkaufsboote. Aber schon kurze Zeit später biegt unser Bootsführer in einen kleinen Nebenfluss ab und führt uns an vielen nur für Touristen zurechtgemachten Souvenierständen vorbei. Danach noch einen Abstecher zu einer Kokosnussplantage und wieder zurück an den Souvenierständen vorbei. Als wir dann endlich zurück beim "richtigen" Markt sind, ist dieser nicht mehr wiederzuerkennen. Es wimmelt nur noch von Touristen und die Einheimischen, die hier ihr Obst und Gemüse gekauft hatten, sind verschwunden. Für uns ist nun auch Zeit für die Weiterfahrt. An diesem Tag kommen wir noch bis zu einem kleinen Nationalpark direkt am Meer. Hier verbringen wir wiedermal eine sehr ruhige Nacht, nur mit dem Rauschen der Wellen im Hintergrund.
Auf der Weiterfahrt Richtung Phuket kommen wir an der Westküste noch an einem im Aufbau befindenden Ferienort, Khao Lak, vorbei. Dies scheint eines der neuen Traumziele in Thailand zu werden. Im Moment wird jedenfalls an jedem freien Fleck Land am Meer gebaut und gebuddelt. Wir sehen sicher an die 10 Bungalow- anlagen, die in dieser Saison ( in 2 Monaten ) neu aufgehen. Wir finden aber doch noch ein Plätzchen wo wir uns wieder direkt ans Meer stellen können. Das Wetter ist im Moment nicht gerade besonders. Es regnet noch täglich. Aber die Saison steht vor der Tür. Wir haben unser Büssli vorne ein bisschen tiefer gesetzt!!Als wir am Abend nach dem Nachtessen zu unserem Schlafplatz fahren, geht wiedermal ein kräftiger Regenguss nieder. Bei Regen und Dunkelheit kommen wir dann am Strand vom festen Sand ab und unsere Vorderräder stecken plötzlich tief im Sand. Bei diesem Wetter lohnt es sich gar nicht auszusteigen und sich aufzuregen. Also übernachten wir gerade so wie wir stehen und verschieben den Aerger auf morgen. Gut ausgeschlafen inspiziere ich dann die Lage. Die Vorderräder sind bis zu den Felgen im Sand eingegraben. Zum Glück haben wir gestern nicht noch weiter herumprobiert, sonst wäre es sicher noch schlimmer geworden. Mit ein bisschen Schaufeln und unterlegen unserer Nivellierkeile kommen wir auch schnell wieder aus den Löchern raus.
Der Strand hier ist zwar schön und sauber, aber sonst ist hier nicht allzu viel los und es zieht uns nach zwei Tagen weiter nach Phuket. Auf der Insel Phuket angekommen, fahren wir zuerst in die Stadt Phuket und schauen uns dort kurz um. Nichts besonderes! Also gehts weiter zum berüchtigten Patong Beach. Hier soll nach Angaben unseres Reiseführers die Hölle los sein. Bei unserer ersten Fahrt entlang dem Beach sehen wir dann auch warum. Es reihen sich Hotels, Bars, Discos, Märkte und Einkaufszentren entlang dem gesamten Strand. Wunderschöne Buchten auf der Insel PhuketAuch die zweite Parallelstrasse zum Strand ist noch recht belebt. Touristen sind jedoch im Moment noch nicht allzuviele zu sehen. Die Nebensaison hat hier eben erst begonnen. Das Wetter zeigt sich auch nicht von der besten Seite. Die ersten zwei Tage in Phuket sind noch recht verregnet. Wir nutzen die Zeit um die südlichen Strände der Insel, und die Aussichtspunkte zu erkunden . Am Abend zieht es uns dann wieder mal in ein Schweizer Restaurant. Uns hat das Restaurant Helvetia am Kata Beach den besten Eindruck gemacht. Wir werden dann auch mit bester Schweizer Küche verwöhnt (sogar wieder mal ein Salatbuffet). Unseren Informationshunger was die Schweiz betrifft, können wir hier auch stillen. Es liegt der Blick der letzten paar Tage auf. Somit verbringen wir einen Abend in heimischer Atmosphäre.
Das Wetter wird nun allmählich besser und wir legen einen Strandtag ein. Der Badestrand am Kata Beach hat uns am besten gefallen. So geniessen wir hier einen Tag Sonne und Meer. Glücklicherweise gibts an den Stränden wo auch Einheimische baden immer irgendwo eine öffentliche Dusche, wo man sich für 10 Baht gemütlich duschen kann. Am Abend zieht es uns aber meistens nach Patong. Hier ist einfach am meisten los. Aber auch unser Portemonnaie hat hier schwere Zeiten. Billiges gutes Thai-Essen zu bekommen ist eigentlich nicht so schwierig, aber die Preise für die Drinks am Abend sind unverhältnismässig hoch.
An unserem letzen Abend in Patong staunen wir nicht schlecht. Jeder 2. Tourist, der an uns vorbeigeht, spricht schweizerdeutsch. Die Zahl der Touristen hat sich heute sowieso schlagartig erhöht. Die Nebensaison hat nun voll begonnen. Und wie wäre es auch anders zu denken, die Schweizer nützen die billigen Nebensaisonpreise voll aus. Ob sich das aber lohnt bei dem immer noch sehr unbeständigem Wetter steht auf einem anderen Blatt.
Unsere letzte Nacht auf der Insel Phuket verbringen wir an einem Strand im Nordwesten der Insel. Hier geht alles viel gemütlicher zu und her. Am ganzen Strand stehen nur 2 grössere Hotels und ein paar Restaurants und Beach-Bars. Am Abend ist ausser in den 2-3 Bars nichts mehr los. Wir genehmigen uns noch einen Drink in einer Bar welche mit einem Schweizerkreuz und der Aufschrift Köbi's Bar die Gäste anlockt. Im Gespräch mit dem Besitzer finden wir heraus, dass die Bar eigentlich nichts mit der Schweiz zu tun hat. Schweizer Kollegen haben dem Barbesitzer, Island-Köbi, angeraten, seine Bar mit Schweizerkreuzen zu versehen, da das Gäste anlockt. Und es scheint auch zu funktionieren. Dies ist die einzige Bar wo am Abend noch ein paar Nasen anzutreffen sind.
Der James Bond FelsenGanz in der Nähe der Insel Phuket liegt auch die durch den James Bond Film "Der Mann mit dem goldenen Colt" bekannt geworden Phang Nga Bucht. Die ganze Bucht ist übersät mit skurrilen Felsen, die senkrecht aus dem Meer empor stehen. Wir chartern mit einer Holländerin zusammen ein Longtail Boot, welches uns in 1 1/2 Stunden mit ohrenbetäubendem Lärm, vorbei an einigen phantastischen Felsformationen, zu dem berühmten James Bond Felsen führt. Bei der Ankunft sieht es aus als wären wir die einzigen Touristen. Es ist kein anderes Boot am Pier zu sehen. Als wir aber über einen Hügel zu der berühmten Bucht kommen, sehen wir, dass die grossen Touristenboote direkt von hinten an die Bucht heran fahren, damit sie die Touristen schneller durchschleusen können. Auf der Insel ist ausser dem berühmten Felsen, der in Natura gar nicht so imposant aussieht, und ein paar Souvenierständen und unzähligen Touristen gar nicht viel zu sehen. Auf der Rückfahrt mit dem Longtail Boot zeigt uns der Bootsführer noch die Tam Lot Höhle, welche man bei Ebbe mit dem Boot durchqueren kann. Die Fahrt führt weiter durch einen wunderbaren Mangrovensumpf, vorbei an 3000 Jahre alten Felsmalereien zu einem Muslimdorf, das neben einem Felsen komplett auf Stelzen ins Meer gebaut ist. Das Dorf ist aber leider auch zu einer Touristenattraktion verkommen.
Bevor wir nun Thailand endgültig den Rücken zuwenden, fahren wir nochmals für 2-3 Tage nach Krabi zum Ao Nang Strand. Am Anfang unserer Thailandrundreise waren wir schonmal hier. Dort hat aber das Wetter überhaupt nicht mitgespielt. Diesmal stehen unsere Karten besser, da die Regenzeit jetzt eigentlich vorbei sein soll. Es ist nicht mal 2 Monate her seit wir das letzte Mal hier waren, aber in der Zwischenzeit hat sich doch einiges verändert. Die gesamte Strandstrasse wurde neu asphaltiert, einige ältere Hütten direkt an der Strasse wurden bodeneben gemacht und unser Campingplatz steht fast vollkommen unter Wasser. Aber auch hier haben sich bereits einige Touristen eingefunden und die Restaurants und Bungalowanlagen sind nun alle offen. Wir geniessen wieder einen Tag am Strand. Durch den sehr flachen Strand kann man bei Ebbe herrlich weit hinauslaufen und die Tierwelt im Sand beobachten. Tausende von kleinen Krebschen tummeln sich dort und graben ihre Höhlen in den Sand, bis sie von der Flut wieder zugespühlt werden. Das Meer ist hier aber immer noch zu unruhig und zum Schnorcheln an den nahe gelegenen Koralleninseln noch nicht unbedingt geeignet. Darum fahren wir nach 2 Tagen weiter nach Hat Yai, die letzte Stadt vor der malaiischen Grenze. Hier wollen wir unser 10 jähriges Jubiläum feiern. Aber schon die Suche nach einem Uebernachtungsplatz bereitet uns grosse Mühe und ein gemütliches Restaurant finden wir auch nicht. Somit fällt unser Jubiläum ziemlich ins Wasser. Am nächsten Tag ist es nicht mehr weit bis Tak Bai, dem östlichsten Grenzübergang von Thailand nach Malaysia. Auf der Fahrt ist die Nähe des muslimischen Malaysia schon kurz hinter Hat Yai zu spüren. Die Frauen mit Kopftüchern und die Männer mit dem muslimischen Käppchen zeichnen das Bild der Strassen.
Die Zollformalitäten in Thailand sind schnell erledigt und eine Fähre führt uns an unserem 358 Reisetag zurück nach Malaysia.

 

Westmalaysia, die Ostküste   23.10. - 25.11.99

Am gleichen Tag fahren wir noch bis zu der Hauptstadt der Provinz Kelantan, Kota Bharu. Von dort fahren wir gleich weiter bis zum Strand, der sich etwa 10 km von der Stadt entfernt befindet. Wir wollen sichergehen, dass wir wiedermal eine ruhige Nacht verbringen können und suchen uns darum früh genug einen geeigneten Platz. Wir finden hier zwar keinen Platz direkt am Strand, aber ein grosser Parkplatz vor den Seafoodrestaurants scheint uns geeignet. Der Strand ist etwa 5 km lang und ziemlich übersät mit Müll in dem auch noch einige Geissen wühlen. Es gefällt uns nicht so besonders. Zum Znacht probieren wir mal Seafood auf malaiisch. Hier wird all das Meeresgetiere im Teig frittiert. Wofür der Teig aber ist, wissen wir nicht so genau. Die Crevetten werden samt Panzer im Teig eingelegt und frittiert. Den Panzer und somit auch den Teig muss man aber vor dem Essen entfernen. Na ja, geschmeckt hats und satt sind wir auch geworden. Am nächsten Morgen fahren wir dann nach einer herrlich ruhigen Nacht zurück nach Kota Bharu und sehen uns dort ein wenig um. Es reisst uns nicht vom Hocker und somit fahren wir weiter zu einem nahe gelegenen Fischerdorf. Dort sollen laut Reiseführer ab 14 Uhr die Fischerboote mit ihrem Fang nach Hause zurückkehren. Wir scheinen irgendwie nicht die rechte Saison erwischt zu haben. Fischerboote sind auf alle Fälle keine zu sehen und auch das Dorf wirkt wie ausgestorben. Das einzige was es zu sehen gibt, ist ein Haufen Müll überall wo man hinschaut.
Völlig ausgestorbener Nachtessenmarkt. Die Muslims sind am beten!Am Abend zurück in Kota Bharu wollten wir uns auf dem Nachtessenmarkt wiedermal genüsslich in die malaiische Küche einessen. Wir kommen kurz vor 19 Uhr dort an und schauen uns zuerst das Angebot der verschieden Stände an. Mir fällt auf, dass plötzlich an einigen Ständen keine Verkäufer mehr sind und an anderen Ständen die Esswaren mit Plastik zugedeckt werden. Dann sehen wir einen Mann, der mit einem Megafon komische Geräusche macht und alle Leute vom Markt vertreibt. Wir schauen ihn wohl ein bisschen komisch an, da wir eigentlich Hunger haben, und da sagt er uns, "it's prayering time". Der Markt wird zum Beten für eine halbe Stunde geschlossen. Uns bleibt dann nur noch der Weg zum MC Donalds übrig um unseren ärgsten Hunger zu stillen. Eine halbe Stunde später ist dann tatsächlich wieder reges Treiben auf dem Markt und wir ziehen uns noch ein paar Roti Murtabak, und einige Satey-Spiesschen rein. Irgendwie werden wir aber das Gefühl nicht mehr los, dass die hygienischen Bedingungen hier nicht mehr ganz mit dem recht hohen Standard in Thailand konkurrieren können. Dies hinterlässt immer ein flaues Gefühl im Magen. Auch müssen wir uns wieder an die für uns komischen Sitten der Muslims gewöhnen!
Wir fahren weiter der Ostküste entlang Richtung Süden. Eine wunderschöne Strasse, die häufig direkt am Meer entlang führt. Auf der Fahrt sehen wir auch einige Plätze, die sich wunderbar zum Campen eignen würden. Menschenleere kilometerlange Strände. Je weiter wir nach Süden kommen umso sauberer kommen uns die Strände vor. Das Meer ist hier aber im Moment sehr rauh und häufige kurze Niederschläge künden den Beginn des Monsun an der Ostküste an. Wir haben es uns in letzter Zeit (Thailand) wieder einmal zu gemütlich gemacht und müssen nun dafür büssen. Diese einsamen Strände reizen uns sowieso nicht so sehr. Darum kommen wir recht schnell voran. Je weiter südlich man kommt umso weniger strikt muslimisch scheint es uns.
Die Strandstühle für die zwei schweizer Stars (ha ha ha)Auf der Weiterfahrt wollen wir ein typisches (laut Reiseführer) Fischerdorf besuchen. Kaum dort angekommen, spricht uns ein ziemlich nervöser Malaie an. Im Moment wird in einem Strandresort in der Nähe ein malaiischer Film gedreht. Dafür brauche er dringend zwei Touristen, die sich bei einer Filmszene am Strand sonnen. Das scheint uns recht interessant und er bietet uns auch noch je etwa 40Fr. an. Da der Rest der Filmequipe bereits am Aufbauen der Szene ist, müssen wir uns kurzfristig entscheiden. Auf dem Filmset angekommen, werden wir zuerst mit allerhand Leuten bekanntgemacht. Auch dem Regisseur werden wir vorgestellt und wir scheinen ihm zu gefallen. Da der Rest der Equipe parat ist, müssen wir uns sofort umziehen und uns auf die bereitgemachten Strandstühle legen. Wir haben nichts anderes zu tun als es uns auf den Strandliegen gemütlich zu machen und die Sonne zu geniessen. Das ganze erscheint uns recht hektisch. Viele Leute rennen herum und sorgen sich um die Schauspieler. Auch wir werden recht gut bemuttert. Man fühlt sich sofort integriert ins Team. Nach einem Weilchen wird dann der erste Probelauf durchgeführt und anschliessend die Szene etwa 5 oder 6 mal gedreht. Der Regisseur gibt den Schauspielern neue AnweisungenDem Regisseur scheint jedesmal irgendwas nicht zu passen. Wir haben einen herrlichen Ueberblick über das ganze Geschehen und können das hektische Treiben in den Drehpausen und die Anweisungen des Regisseurs super mitverfolgen. Mittlerweile ist es schon etwa 14 Uhr und wir sind recht hungrig. Der Regisseur ist nun zufrieden mit der Szene und man stürzt sich über das Mittagsbuffet. Unser "Entdecker" erklärt uns dann nach dem Essen, dass die Sache für uns abgeschlossen ist und bringt uns das versprochene Geld. Das ist nun wirklich einfach verdientes Geld. Das einzige Problem ist, dass Bigi  sich einen zünftigen Sonnenbrand geholt hat, obwohl sie während der ganzen Zeit unter dem Sonnenschirm gelegen ist. Am Nachmittag dürfen wir dann noch beim Drehen von weiteren Szenen zuschauen und natürlich auch fotografieren. Die Leute sind sehr freundlich und wir schiessen noch ein paar gute Bilder vom Set.
Auf der Weiterreise entlang der Küste Richtung Süden wird die Landschaft immer karger und wir kommen an einigen riesigen Oelraffinerien vorbei. Dies ist wirklich nicht ein lohnenswerter Abschnitt der Ostküste. So ein schöner "Campingplatz" und dies mitten in einem FerienortAber ein bisschen weiter unten soll sich einer der schönsten Strände der malaiischen Ostküste befinden. Wir steuern darum direkt darauf zu. Cherating, wie der Ort heisst, ist wirklich kaum zu vergleichen mit dem was wir weiter nördlich gesehen haben. Es erinnert uns wieder eher an einen Strand in Thailand. Hier dürfen die Frauen sogar wieder im Bikini baden, was weiter nördlich doch eher ungern gesehen wird. Cherating liegt in einer schönen, recht grossen Bucht. Ein Strandabschnitt wird hier noch für die lokalen Gäste freigehalten und dort finden wir wieder einen wunderschönen Platz zum Campen, in einem Wäldchen direkt am Meer. Gleich nebenan ist auch ein Restaurant mit öffentlichen Toiletten und Duschen. Also was brauchen wir noch mehr um glücklich zu sein? Ein bisschen Nachtleben vielleicht? Aber auch das ist hier kein Problem. Entlang der Strandstrasse befinden sich einige Bars. Die einen sogar mit Livemusik am Abend. So geniessen wir hier nochmals 3 ruhige Tage bei recht gutem Wetter. Es ist nun auch höchste Zeit um unsere weiteren Reisepläne zu schmieden, bevor wir nach KL zurückfahren um die Verschiffung unseres Büsslis zu organisieren.
In KL kennen wir uns ja schon ein bisschen aus und so haben wir keine Probleme einen mehr oder weniger ruhigen Parkplatz zu finden, wo wir uns für ein bisschen Münz auch duschen können. Bevor wir aber mit dem Abklappern der Schiffsagenturen beginnen, feiern wir hier noch unser 1 jähriges Reisejubiläum. Zum Jubiläum leisten wir uns wiedermal ein gediegenes Essen im TEX-MEX Restaurant TGI-Fridays. Am 1. November 1999 sind wir tatsächlich schon ein ganzes Jahr auf Achse. Die Zeit vergeht für uns viel zu schnell. Aber wir geniessen immer noch jeden Tag und es ist uns noch überhaupt nicht langweilig geworden. Wir haben uns auch so ans Leben in unserem Büssli gewöhnt, dass wir jetzt schon traurig sind, wenn es dann wieder auf dem Meer  ist und wir uns in einer mehr oder weniger sauberen Absteige aufhalten müssen.
Bei der Organisation der Verschiffung scheinen wir hier in KL nicht weiter zu kommen. Die meisten Schiffsagenturen befinden sich direkt in Port Klang. Diese Hafenstadt liegt etwa 30 km westlich von KL. Wir entschliessen uns kurzerhand dorthin zu fahren und klappern dann vor Ort einige Agenturen ab. Leider können die uns nie direkt eine Offerte machen und so müssen wir uns dort zwei Tage um die Ohren schlagen. Am Anfang siehts nicht so gut aus. Die Preise variieren von Agentur zu Agentur recht stark und sind allgemein viel zu hoch für uns. Wir probieren dann nochmals unser Glück bei einer kleinen Schiffsagentur, Crystal Marytime. Diesmal scheinen wir wirklich Glück zu haben. Diese Agentur verfügt über ein eigenes Schiff das die Route Malaysia - Brisbane (AUS) - Auckland (NZ) wöchentlich befährt. Auch die Preise für den Container- und die restlichen Kosten sind geringer als bei den anderen Agenturen. Die Leute bei der Agentur sind so freundlich, dass wir sogar beim Lagerhaus probieren dürfen, ob unser Büssli in einen 20 Fuss Container hineinpasst. Das Problem dabei ist die Höhe der Eingangstüre in den Container. Unser Büssli ist etwa 2.45 m hoch und die Eingangstüre nur 2.28 m. Aber mit dem Ausbau der Federn und Luft ablassen in den Hinterrädern könnte es funktionieren. Bis jetzt hatten wir aber noch nie die Chance dies probieren zu können. Und siehe da!! Unser Heim passt haarscharf unter der Eingangstüre durch. Das ist natürlich eine freudige Überraschung für uns. Dadurch können wir über 500 US$ für die Frachtkosten sparen. Wir buchen dann direkt bei der Agentur einen 20 Fuss Container für den 19. November. In der Zwischenzeit müssen wir unser Büssli innen und aussen auf Hochglanz polieren. Die Neuseeländer sind scheinbar recht pingelig gegenüber mitgebrachtem Dreck aus dem Ausland. In der Zwischenzeit organisieren wir auch noch unsere Weiterflugtickets. Wir kriegen hier ein Ticket von KL nach Auckland weiter nach Australien und von dort nach Hamburg zu einem recht günstigen Preis.

Noch ein bisschen Luft raus und dann passts!!Das Verladen unseres Heims in den Container klappt dann wieder nicht ganz so gut wie uns die Schiffsagentur versprochen hat. Der Container wird anstatt mittags um 12 erst gegen 18 Uhr beim Lagerhaus abgeladen. Geschaft!! Die Kiste ist in der Schachtel!Dann gehts aber schnell. Die Federn haben wir in der Zwischenzeit schon ausgebaut. Somit müssen wir nur noch ein bisschen Luft ablassen und rein in den Container. Dann wird noch alles gut fixiert und fertig ist die Verladerei. Die Frachtpapiere kriegen wir dann erst wieder, wenn der Container auf dem Schiff ist, und auch das scheint hier ein Problem zu sein. Die Agentur hat uns versprochen, dass alles am nächsten Tag bereit liegt. Dies ist aber nicht der Fall und das ganze Verladen aufs Schiff scheint sich noch ein wenig rauszuzögern. Aber was solls? Wir brauchen die Papiere erst wenn wir am 25. November von hier nach NZ fliegen.
In der Zwischenzeit sind wir wieder in KL in einem Traveller-Hostel abgestiegen und verbringen die Zeit in den Shopping-Centern auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken für unsere Göttikinder.

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