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Der
Flug vom hypermodernen Flughafen in Kuala Lumpur aus via Sydney nach Auckland
verläuft recht ruhig. Schlafen können wir zwar nicht richtig und auch die
Filme die gezeigt werden, reissen uns nicht vom Hocker. Aber wir freuen uns
schon jetzt auf das Wiedersehen mit einem Kollegen von Bigi. Kurt, der seit 4
Jahren in Auckland lebt, erwartet uns bereits am Flughafen von Auckland. Für
uns ist das natürlich ganz ein tolles Gefühl, wenn man in ein neues Land kommt
und man da schon erwartet wird. Zuerst muss aber noch die Zollkontrolle
überstanden werden. Das wir als Schweizer von Malaysia nach Neuseeland fliegen,
muss die Zollleute auf uns aufmerksam gemacht haben. Darum wurden wir
wahrscheinlich zur Gepäckinspektion auserkoren. Der Zollbeamte bietet uns dann
an, unser Gepäck auszuräumen und zu kontrollieren. Wir dürfen es dann nach
unseren Wünschen wieder einräumen. Viel Auswahl haben wir nicht! Aber die
Kontrolle ist gar nicht so schlimm. Den grossen Rucksack will er gar nicht
sehen. Ihn interessiert mehr, was wir denn in Thailand und Malaysia so
gemacht haben und ob wir Drogen dabei haben.
Kurt fährt uns dann direkt vom Flughafen zu seinem Häuschen im Stadtteil Mount
Roskill in Auckland. Das
ist schon super wenn man am Flughafen abgeholt wird, und sich gar nicht mit
Fahrplänen von Bussen und mit der Suche nach einer Unterkunft herumschlagen
muss. Wir dürfen die Zeit bis unser Büssli in Auckland ankommt bei Kurt
bleiben. Die Fahrt auf Neuseelands Strassen kommt uns schon ein wenig komisch
vor. Hier sieht alles so perfekt aus. Es kommt uns fast ein bisschen unwirklich
vor, wenn es gar keine halb zerfallenen Häuser, keine Slums und keine Bettler
mehr gibt. Bei Kurt zu Hause angekommen, wird dann auch schon für unser
leibliches Wohl gesorgt. Kurt haut ein paar schöne Steaks in die Pfanne und
serviert dazu gedünstetes Gemüse. So gut ging's uns schon lange nicht mehr. Da
wir vom langen Flug noch total erschöpft sind, legen wir uns früh ins Bett.
Für Kurt ist das gar kein Problem, da er als Bäcker um etwa 1 Uhr aufstehen
muss, legt er sich auch gleich in sein Bett . Wir schlafen lange am nächsten
Tag und nehmen es richtig gemütlich. Kurt macht noch eine Stadtrundfahrt
mit uns und zeigt uns was es in Auckland alles zu sehen gibt.
Den
Rest der Zeit verbringen wir bei ihm zu Hause mit quatschen und tratschen. Das
macht ja richtig Spass auf schweizerdeutsch. Ab und zu kommt Kurt's Freund James
zu Besuch und wir koennen uns durch ihn schon ans Kiwi-englisch gewöhnen. Für
uns ein fast unverständlicher Slang!
In Auckland freunden wir uns schnell mit den öffentlichen Verkehrsmitteln an.
Die Preise sind zwar horend (aus unserer Sicht) aber es bleibt uns ja nichts
anderes übrig. Unser Büssli sollte etwa in zwei Wochen hier eintreffen. Bis
dann nehmen wirs eher locker. Wir gucken uns Auckland per Bus an, kaufen
Weihnachtsgeschenke, schreiben Weihnachtskarten, nehmen Kurts Küche in
Beschlag und geniessen die gemütliche Zeit in Kurts Wohnung.
Ungefähr nach 2 Wochen kommt dann auch endlich unser Büssli in Auckland an.
Wir haben uns eigentlich schon recht gut darauf vorbereitet und wissen ungefähr
was es zu tun gibt. Zuerst unsere Papiere von Malaysia bei der Schiffsagentur
abgeben und gleich die Hafengebühren bezahlen, dann zum Zoll um unser Carnet de
Passage (Reisepass fürs Auto) abstempeln lassen und dann weiter zum MAF (
Ministry of Agricultur and Forest). Da man die Einfuhr von Insekten und anderen
Lebewesen nach Neuseeland verhindern möchte muss alles was eingeführt wird
beim MAF gezeigt werden. Wir haben schon viele Schauermärchen über diese
Inspektion gehört und haben uns darum bereits in Malaysia darauf vorbereitet.
Unser Büssli haben wir ja bei einer 3-tägigen Aktion auf Hochglanz
poliert. Die Inspektion ist dann auch nicht so schlimm. Peter, der Inspekteur,
ist mit unserer Putzerei zufrieden und so können wir unser Büssli direkt vom
Hafen mitnehmen. Damit wir auch einigermassen legal im Land herumdüsen können,
müssen wir's Büssli aber noch vorführen und einlösen. Beim Vorführen
meckern sie noch über einen Riss in der Frontscheibe und ein wenig Rost rings
um die Frontscheibe. Aber sonst ist alles OK. Nach 2 Tagen ist dann auch diese
Hürde genommen und wir haben alle wichtigen Kleber an der Scheibe.
Am nächsten Tag verabschieden wir uns von Kurt und James und ziehen los
Richtung Süden. Doch weit kommen wir nicht. Nach einer Stunde fahren, werden
wir bereits von einer Frau angehalten, die uns gerade mit ihrem Van überholt
hat. Uschi Gisler kann es fast nicht fassen, dass wir mit der Schweizer Nummer
hier in NZ rumdüsen. Sie lädt uns zu sich nach Hause zum Kaffe ein und wir
plaudern ein schönes Weilchen zusammen. Gaudenz, ihr Mann, ein ex
Motocrossfahrer, repariert hier in seiner Werkstatt alle Arten von Motorräder.
Nebenbei vermieten sie auch Camper, Autos und Motorräder und führen 2
Gästezimmer (Swiss Travel Rent). Als ich
Gaudenz erzähle, dass wir im Moment ein wenig Probleme mit der Motorenleistung
unseres Büsslis haben, liegt er auch schon fast unter dem Auto. Das Problem ist
schnell erkannt, das Gaskabel klemmt. Ich darf dann sogar am nächsten Tag die
Sache bei ihm reparieren. Im gleichen Zug befestigen wir auch ein Blech, das
sich gelöst hatte und wechseln das Oel samt Oelfilter. Und schon ist unser
Büssli wieder richtig fit!!
Da
wir die Fähre von Wellington nach Picton bereits in
Auckland gebucht haben, müssen wir uns nun ein wenig beeilen. Uns bleibt nur
noch ein Tag übrig um nach Wellington zu gelangen. Die etwa 600 km schaffen wir
aber ohne Mühe auf den fast leeren Strassen. Für die Ueberfahrt von Wellington
zeigt sich das Wetter von der besten Seite. Wir geniessen die Fahrt durch die
Fiordlandschaft der Marlborough Sounds. Ein toller Einstieg in die wunderschöne
Natur der Südinsel. In Picton angekommen, fahren wir auch gleich zu einem
Campervan-Park. Wir brauchen wiedermal eine Dusche! Wir sind überwältigt von
der Einrichtung des Parks. Wunderbare saubere Duschen, eine voll eingerichtete
Küche, Fernsehraum, Waschraum, Stewi und was sonst noch alles dazugehört.
Sowas sind wir uns nicht mehr gewöhnt. Das kleine Städtchen Picton gefällt
uns auf Anhieb. Aber mit den wenigen Leuten, die man hier auf den Strassen sieht
kommt es uns eher wie ein Modelleisenbahndorf vor. All die kleinen
Einfamilienhäuschen mit ihren schön zurechtgemachten Gärtchen, die breiten
menschenleeren Strassen und das tiefblaue Meer im Hintergrund. Phantastisch!!
Wir reisen am nächsten Tag weiter Richtung Nelson. Nelson soll das
Sonnenparadies von NZ sein. Und tatsächlich, wir werden mit wunderschönem
Wetter empfangen. Direkt beim Strand von Nelson bietet sich
auch eine super Gelegenheit zum Uebernachten. Wir schauen uns noch ein wenig in
Nelson um, kaufen Vorräte ein und lesen unsere Mails. Auch diese Stadt gefällt
uns sehr gut. Nach Nelson wollen wir uns noch den nördlichsten Punkt der
Südinsel anschauen.
Wir
fahren darum hoch bis zum Cape Farewell. Von diesem Punkt aus verläuft eine 26
km lange Sandbank Richtung Osten. Da diese Sandbank als Sommerresidenz für
viele Zugvogelarten dient, darf man sie nur in geführten Touren besichtigen.
Auf einer etwa 12km langen Rundwanderung kommt man ein Stück weit auf die
Sandspitze hinaus und bekommt eine Idee von dieser gewaltigen Sandbank. Auf dem
Rückweg pfeift uns der Wind so stark entgegen, dass wir meinen wir seien in
einem Sandsturm. Erst die Felsen vom Cape Farewell geben uns ein wenig
Windschatten. Da finden wir dann endlich ein gemütliches Plätzchen zum
Picknicken. Wir sind schon fast am Verhungern. Aber mit dem ganzen Sand zwischen
den Zähnen hätte das Picknicken ja auch keinen Spass gemacht.
Plötzlich
sieht Bigi einen Seehund am Strand spielen. Wir packen das Picknick wieder ein
und wollen uns das nicht entgehen lassen. Auf dem Weg erschrecken wir von einem
lauten Brüll als wir neben einem Felsbrocken vorbeigehen. Da haben wir wohl
einen Seehund beim Mittagsschlaf gestört. Kaum 2 Meter von uns weg! Ein
phantastischer Anblick. Wir schiessen ein paar Fotos und gehen weiter. Da liegen
noch jenste andere Seehunde herum. Aber die lassen sich nicht stören von uns.
Am nächsten Tag müssen wir uns dann langsam auf den Weg Richtung Nelson Lakes
Nationalpark machen, da wir für Weihnachten mit zwei Freunden, Ulla + Thomas,
zum Feiern abgemacht haben. Die
Zwei haben wir früher bereits in Indien und Nepal getroffen. Nun mussten sie
ihr Auto in Nepal stehen lassen und sind in NZ mit dem Radel unterwegs. Das wird
ja ein Wiedersehen! Und all die Geschichten die wir uns zu erzählen haben. Wir
freuen uns schon jetzt darauf. Die Zwei sind schon einen Tag vor uns auf dem
Camping in St. Arnaud und empfangen uns herzlich. Wir verbringen einen
gemütlichen Weihnachtsabend zusammen in der Campingküche. Es fehlt nur noch
der Christbaum! Für den 25. haben wir uns entschieden zusammen auf eine
5-tägige Rundwanderung zu starten, den Travers Sabine Circuit. Am 25. am Morgen
rüttelt Ulla auch schon recht früh an unserem Büssli und wir müssen unsere
sieben Sachen schleunigst in die Rucksäcke verpacken. Am ersten Tag ist eine
8-stündige Etappe angesagt. Der Rucksack mit Esswaren für die fünf Tage,
Kocher, Kochgeschirr und warmen Kleidern drückt schon nach wenigen Kilometern.
Aber mehr sorgen machen uns unsere Füsse. Irgendwie müssen die Schuhe, die wir
bereits in Nepal für einen 11-tägigen Trek gebraucht haben, eingegangen sein.
Uns Beide drücken die Schuhe heftig auf die Zehennägel. Als wir nach den 8
Stunden in der Hütte ankommen sind wir halb Tod und die Füsse schmerzen fast
unerträglich. Wir entschlissen uns noch am Abend, dass wir morgen nicht mit
Ulla und Thomas weitergehen, sondern die gleiche Strecke wieder zurücklaufen.
Die Nacht auf der Hütte ist recht gemütlich, aber wir sind total enttäuscht.
Am Morgen, als alle die Hütte schon Richtung Berg verlassen haben, packen wir
unser Zeug und stolpern Richtung Tal zurück. Zum Glück kommt nach 5 Stunde
eine andere Hütte, wo wir nochmals eine Nacht verbringen können. Zurück in
unserem Büssli müssen wir das Ganze zuerst Verdauen. Im Radio hören wir, dass
in Nelson im Moment Ausverkauf in den Schuhgeschäften ist. Da wir für
Silvester sowieso irgendwo in eine Stadt wollten bietet sich Nelson natürlich
gerade an. Wir brauchen ja neue Trekkingschuhe! Kaum in Nelson angelangt finden
wir auch schon die passenden Schuhe. Diesmal kaufen wir sie aber eine Nummer
grösser.
Für Silvester ist in Nelson eine grosse Party angesagt. In Zeitungen und Radio
haben wir schon darüber gelesen und gehört. Das grösste Feuerwerk seit eh und
je und eine riesen Party auf der Wiese vor dem Strand. Doch als es so auf den
Abend zu geht ziehen immer dunklere Wolken am Himmel auf. Um etwa 16 Uhr, als
das Fest eigentlich beginnen sollte, fängt es dann auch an zu regnen und die
Temperaturen fallen stark ab. Da kann natürlich keine Stimmung aufkommen. Wir
kochen uns im Büssli ein gemütliches Silvestermenü und gehen dann eine halbe
Stunde vor Mitternacht wieder raus auf den Platz. Immer noch nicht mehr los.
Aber das Wetter hat sich ein wenig gebessert, so dass das Feuerwerk nicht
gefährdet ist. Vom Strand aus verfolgen wir dann mit ganz Nelson und vielen
Urlaubern die es hierhin gezogen hat das Milleniumfeuerwerk. Ahhhhhh!! Ohhhhhh!!
Wau!! Wirklich super! Aber dann scheint die Party zu Ende zu sein. Die Leute
verziehen sich und wir tun dasselbe. Wir haben ja noch einen Champagner in der
Kühle!! Die ganze Feier war nicht ganz so toll wie wir das erwartet haben, aber
gegen das Wetter kann man halt nichts machen.
Ich bin mir sowiso nicht ganz sicher, ob die Neuseeländer wirklich das selbe
unter Sommer verstehen wie wir.Wir laufen oft im Faserpelz rum, während die
Neuseeländer cool nur Shorts und T-Shirt tragen. Sobald die Sonne mal nicht so
heftig scheint pfeift hier auch immer ein richtiger Polarwind durch die Gegend.
Aber die Neuseeländer stört das nicht weiter. Es ist ja schliesslich Sommer
und im Sommer hat man warm!
Am
1.1.2000 geht für uns der Reisealltag weiter. Wir tukkern Richtung Westküste
und von da über Westport, Greymouth, Punakaiki nach Franz Joseph. Die Fahrt
führt uns bei wunderbarem Wetter (selten an der Westküste) an der wilden
Westküste entlang nach Süden. Es bietet uns wunderschöne Ausblicke über die
felsigen Strände und Klippen. Weiter südlich erheben sich im Landesinneren
immer höhere Berge. Ein super Anblick, wenn man Schneegipfel und Meer im
gleichen Panorama sieht.
Bei
Franz Joseph wandern wir zum berühmtesten Gletscher Neuseelands, der Franz
Joseph Gletscher. Wir sind ein bisschen enttäuscht über das was uns da geboten
wird. Auch der Fox Gletscher einige Kilometer weiter reisst uns nicht vom
Hocker. Wir haben in der Schweiz die schöneren Gletscher! Die Hauptattraktion
sind wahrscheinlich auch nicht die Gletscher, sonder all die Flugzeug- und
Helikopterrundflüge die hier für gutes Geld angeboten werden. Liegt aber in
unserem Budget nicht drin!
Uns zieht es weiter nach Süden. Wir überqueren den Haastpass und steuern auf
Wanaka und Queenstown zu. Hier
wollen wir Bigi's 30. Geburtstag gebührend feiern. Queenstown und Wanaka
scheinen die beiden Hauptferienorte für Adventurefreaks zu sein. Hier kannst du
wirklich alles machen, was den Adrenalinspiegel in die Höhe schnellen lässt.
Jetboating, Riverrafting, Bungyjumping, Skydiving, Canyoning, Helibiking,
White-Water Sledging, River Surfing, Parapenting, Parachuting (ich weiss nicht
ob sich das ganze in Deutsch auch sooo cool anhören würde) und im Winter kann
man hier sogar Skifahren.
Wir
begnügen uns mit walking (wandern) und sparen dafür einige hundert Dollar. Die
Gegend ist wunderschön und wir halten uns einige Tage da auf. Auf dem
Internetcafe erfahren wir dann auch, dass uns die beiden Radler, Ulla und
Thomas, bald wieder eingeholt haben. Wir planen darum ein Treffen mit ihnen an
unserem nächsten Ziel, in Te Anau. Vorher wollen wir aber wissen ob unsere
neuen Trekkingschuhe wirklich was taugen. Unser letzter Trekkingversuch hat uns
ja einige schwarze Nägel verpasst, und mir (Markus) haben sich in der
Zwischenzeit am rechten Fuss sogar 2 Nägel gelöst. Wir entscheiden uns für
den Kepler-Trek im Fiordland Nationalpark. Dies ist ein 4 tägiger (3 Nächte)
Rundtrek von Te Anau aus. Wir haben ausserordentliches "Schwein" mit
dem Wetter. Wir starten noch bei bedecktem Himmel, aber während wir im Wald den
Berg erklimmen reisst der Himmel auf. Als wir kurz vor der ersten Hütte zum
Wald raus kommen ist der Himmel stahlblau und wir schon recht erschöpft. Aber
wenigstens haben wir keine Probleme mit unseren Füssen. Die Aussicht ist
phantastisch. So kriegt man natürlich richtig Spass am Wandern. Die nächsten 3
Tage sind dann nicht mehr so streng und wir können die Wanderung richtig
geniessen.
Zurück in Te Anau erfahren wir, dass unsere beiden radfahrenden Kollegen
bereits auf dem Weg nach Milford sind. Dies ist auch unsere nächste
Destination. Wir
fahren am nächsten Tag direkt nach Milford und leisten uns dort eine Bootstour
durch den Milford Sound. Laut Prospekten und anderen Reisenden soll das der
absolute Höhepunkt in dieser Gegend sein. Am Ende der Bootsfahrt sind wir doch
eher enttäuscht. In Milford werden Touristen massenabgefertigt und auf der Tour
sieht man nicht viel mehr als auf der Fahrt von Te Anau nach Milford. Wir fahren
noch am selben Tag wieder ein Stück zurück und treffen uns mit den zwei
Radlern. Es gibt wieder viel zu quatschen und tratschen. Später treffen auch
noch 2 andere Radler ein, die heute auch beim Milford Sound waren und etwa
gleich enttäuscht sind wie wir. Der Camping hier am Lake Gunn ist recht schön
gelegen, aber so richtig gemütlich draussen sitzen kann man doch nicht. Die
lästigen Sandfliegen lassen einem wiedermal keine Ruhe. Diese kleinen Biester
stechen einen auf jeden Fleck unbedeckte Haut. Sie sind zwar kleiner als Mücken
aber die Stiche beissen noch mehr und länger als die Mückenstiche. Auch das
Antimückenmittel hilft hier nur bedingt und unsere Mückennetze am Büssli sind
auch zu grobmaschig. Aber wir werden uns den Aufenthalt hier in Neuseeland nicht
von den dummen Viechern verderben lassen. Ein langärmliger Pulli und lange
Hosen helfen schon viel.
Da wir am nächsten Tag vom Lake Gunn aus wieder die gleiche Strasse nach Te
Anau zurück müssen, packen wir das Gepäck von Ulla + Thomas in unser Büssli.
So haben es die Zwei ein bisschen einfacher und schaffen an diesem Tag über 120
km. Hut ab! Sie meinten nur, so ohne Gepäck sei das kein Problem. Da wir für
die nächsten paar Tage auch eher kurze Etappen eingeplant haben, schaffen Ulla
+ Thomas immer die gleiche Strecke wie wir. So reisen wir zusammen der ganzen Südküste
entlang bis zum Porpoise Bay. Hier legen wir gemeinsam einen Ruhetag ein. Von
anderen Reisenden haben wir erfahren, dass in dieser Bucht eine Gruppe Hektor
Delfine lebt. Da die Delfine an allem interessiert sind was sich in ihrem
Lebensraum aufhält, soll man sie hier aus aller Nähe anschauen könne, sofern
man sich in die kalten Fluten stürzt und dort ein Weilchen ausharrt. Kaum sind
wir dort angekommen sehen wir auch schon einige Delfine in der Nähe des Strands
herumlungern. Also nichts wie los, die Badehose anziehen und ab ins Wasser.
Einfacher gesagt als getan. Das Wasser ist eiskalt und es kostet einige
Ueberwindung. Die meisten anderen Leute im Wasser haben auch einen Taucheranzug
an. Aber was solls! Wir wollen Delfine sehen und wir sind ja schliesslich harte
"Burschen". Die Delfine enttäuschen uns dann auch nicht. Schon nach
kurzer Zeit kreisen mehrere Delfine direkt um uns herum. Zum Greifen nahe!
Wahnsinn! Wir sind total begeistert und vergessen sogar einige Minuten die
Kälte. Kaum sind dann die Delfine weg kommt auch die Kälte wieder zurück und
wir gehen schleunigst unter die warme Dusche.
Nach
unserem Ruhetag verabschieden wir uns dann von Ulla + Thomas. Wir müssen wieder
ein wenig schneller weiter, da wir die Fähre auf die Nordinsel bereits auf den
10. Februar gebucht haben. Die nächste Nacht verbringen wir beim Nugget Point.
Laut Reiseführer soll man hier von einem Beobachtungsunterstand aus die sehr
schüchternen Gelbaugen Pinguine beobachten können. Am Abend kommen sie nach
einem Tag im Meer zu ihren Nestern zurück um ihre Jungen zu füttern. Das
wollen wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir richten uns auf dem
Parkplatz für die Nacht ein und gehen runter zum Unterstand. Es sind schon
einige Leute da aber es läuft noch nicht viel. Am Strand unten sonnt sich ein
Seelöwe und einige Möwen ziehen ihre Runden. Doch plötzlich geht's los. Den
einen Pinguin macht Bigi schon weit draussen im Meer mit dem Fernglas aus.
Weitere folgen. Sie watscheln und hüpfen quer über den Strand und dann eine
recht steile Böschung hinauf zu ihren Nestern. Es ist wirklich lustig diesen
Viechern zuzuschauen.
Wir verbringen noch eine kühle Nacht am Nugget Point und reisen dann weiter
nach Dunedin. Hier ist dann wiedermal arbeiten angesagt. Unsere Homepage hat
schon lange keinen Update mehr erhalten und meine beiden Göttikinder haben bald
Geburtstag.
In Dunedin haben wir wiedermal riesiges Glück! Wir
fahren auf die Halbinsel von Dunedin, die Otago Halbinsel. Ganz am hintersten
Zipfel der Halbinsel nistet eine Royal Albatros Kolonie. Eigentlich könnte man
ihre Brutstätten besichtigen, aber das ist uns zu teuer. So beobachten wir
diese prächtigen Riesenvögel vom Parkplatz aus. Einige fliegen recht nahe bei
uns vorbei. Es sind wirklich sehr imposante Vögel, ausgewachsene Albatros haben
eine Flügelspannweite von bis zu 3m! Wir entscheiden uns die Nacht gleich auf
dem danebenliegenden Picknickplatz zu verbringen. Dort liegen auch noch einige
stinkende Seehunde herum. Beim gemütlichen Znacht sehen wir plötzlich eine
Frau einen Zaun vom Strand zum Picknickplatz spannen. Wir finden dann heraus,
dass heute die kleinen blauen Pinguine markiert werden. Der abgesteckte Pfad ist
die "Strasse" der Pinguine zu ihren Nestern. Die kleinen blauen
Pinguine kommen erst nach Einbruch der Dunkelheit nach Hause. Wir warten mit
noch einigen anderen Touristen und den beiden Mitarbeitern des DOC bis sie
kommen. Tatsächlich watschelt schon bald die erste Gruppe ins Netz. Peter, der
sie markiert, erzählt uns einiges über diese Pinguine. Nach dem Markieren
lässt er sie auch zwischen uns rumwatscheln und wir dürfen sogar einen
anfassen. Sie sind wirklich zu goldig. Diese Viecher so aus der Nähe beobachten
zu können, ist wirklich ein wahnsinniges Erlebnis.
Bei der nächsten Touristenattraktion, den Moeraki Boulders treffen wir per
Zufall die beiden Velofahrer Ulla und Thomas wieder. Da wir in Dunedin zwei Tage
mit Bericht schreiben und Homepage updaten verbraten haben, haben die beiden uns
wieder eingeholt. Wir tauschen unsere Erlebnisse aus und fahren dann noch weiter
nach Oamaru, einem gemütlichen Städtchen an der Ostküste. Das
nächste Ziel ist der Mount Cook, mit 3755 m der
höchste Berg in Neuseeland. Dort angekommen, regnet es den ganzen Tag in
Strömen und ist richtig trostlos. Zum Glück zeigt sich das Wetter aber am
nächsten Tag von seiner besten Seite und wir können eine dreistündige
Wanderung ins Hookertal unternehmen. Am Fusse des Mt. Cook hat man einen
herrlichen Ausblick auf den Hookergletscher und seinem See. In der Region Mt.
Cook fühlen wir uns richtig heimisch und bleiben noch eine Nacht auf dem
Camping. Am Abend sitzen wir gemütlich im Büssli. Plötzlich raschelt es vor
unserer Tür. Als wir diese öffnen, sehen wir einen Kea (Bergpapagei) wild auf
meinen Badeschlappen rumhacken. Diese Vögel spielen mit allem was ihnen
zwischen Krallen und Schnabel kommt. Wir waren gerade noch genug früh um meine
Badeschlappen zu retten.
Die Fahrt geht nun weiter nach Tekapo mit seinem superschönen
türkisschimmernden See. Auch dort zeigen wir uns ganz sportlich und erklimmen
Mount John um die schöne Aussicht von oben zu geniessen. Wir haben zum Glück
immer noch wunderschönes Wetter.
In Christchurch bilden wir uns wiedermal kulturell weiter, wir besuchen das
Canterbury Museum. Die vielen verschiedenen Ausstellungen in diesem Museum sind
wirklich gut dargestellt. Die sehr interessante Austellung über die Maori
(Ureinwohner) hat uns besonders gefallen. In einer Zusatzaustellung präsentiert
ein Fotograf seine Bilder von mehreren Indienreisen. Die Fotos sind so
treffend aus dem indischen Leben und wecken bei uns viele Erinnerungen.
Die Banks Halbinsel bei Christchurch nehmen wir als nächstes unter die Räder.
Diese ist recht hügelig und hat schöne Strassen mit herrlichen Ausblicken
über die Buchten und das Meer. Nach einer längeren Fahrt über kleine
Strässchen kommen wir zu einer kleinen Bucht. Bei der Strasse die von dort
weiterführt, steht dummerweise ein Schild "Nicht geeignet für
Campingbusse". Das ist für Markus natürlich doppelt interessant. Fürs
Büssli wars schlussendlich kein Problem, aber drinnen sind die Fetzen
geflogen!! Auf besseren Strassen und mit weniger Lärm im Büssli erreichen wir
dann Akaroa, ein französisch angehauchtes Örtchen im Zentrum der Halbinsel und
genehmigen uns einen feinen Cappuchino und ein Muffin zur Versöhnung.
Da
wir die Fähre auf die Nordinsel auf den 10. Februar gebucht haben, bleiben uns
noch einige Tage. Wir fahren die Zusatzschleife über den Arthurspass
an die Westküste und über den Lewispass zurück an die Ostküste. Auf dem Weg
haben wir so starken Gegenwind, dass wir nur mit 70 km/h vorankommen! Bei einem
Picknickplatz nach dem Lewispass soll es heisse Pools bei einem Fluss geben. Den
Tip haben wir von anderen Reisenden bekommen. Dies wollen wir uns natürlich
nicht entgehen lassen. Tatsächlich finden wir die drei grossen Becken direkt
neben dem Fluss. Das Wasser ist so heiss, dass man ab und zu wieder in den
kalten Fluss hüpfen muss um sich abzukühlen. Leider hat es hier wieder
unmengen Sandfliegen die uns zum Fressen gerne haben! Von ihren Stichen werden
wir wieder einige Tage an die schönen Pools erinnert werden.
Bevor wir die Fähre auf die Nordinsel nehmen, geniessen wir noch zwei Tage bei
den Marlborough Sounds. Für uns ist der nördlichste Zipfel ( Marlborough
Sounds, Nelson bis zum Golden Bay) eine der schönsten Gegenden auf der
Südinsel. Wir würden gerne noch ein paar Tage bleiben, aber die Fähre wartet
nicht! Wir haben wieder herrliches Wetter und geniessen die Überfahrt nach Wellington.
Hier müssen wir uns um unsere Visaverlängerung kümmern, die wir zum Glück
ohne Probleme bekommen. Man muss nur genug Geld vorweisen! Nun geht es langsam
Richtung Norden. Leider fällt unser Abstecher zum erloschenen Vulkan Taranaki
ziemlich ins Wasser. So fahren wir weiter und entscheiden uns in Taumarunui zu
einem Kanutrip auf dem Wanganuifluss. Gut weiss ich vorher nicht auf was ich
mich da einlasse! Auf dem Touristinfo, wo wir die Tour buchen, sagen die Frauen
uns, dass das Kanufahren gar kein Problem ist, auch wenn man noch nie darin
gesessen ist. Wir
kaufen für den viertägigen Trip Esswaren ein und machen unsere Kochutensilien
und Kleider bereit. Die Utensilien können wir in wasserdichte Plastikfässer
verpacken und auf dem Kanu festbinden. Die Vermieterin macht uns dann noch ein
wenig Mut und erzählt uns, dass letzte Woche zwei Touristen ein Kanu bei einer
Stromschnelle versenkt haben. Und dass die meisten, die zum ersten Mal Kanu
fahren, sowieso mindestens einmal mit dem ganzen Plunder schwimmen. Das
schockiert mich schon ein wenig. Dann noch ein paar Tips und schon ist sie
weg. Bei leichtem Regen machen wir dann die ersten Paddelversuche ganz alleine
auf dem Fluss. Im Slalomkurs meistern wir dann die ersten paar hundert Meter.
Ein Tip der Vermieterin war, dass in Stromschnellen das Kanu immer schneller
sein muss als der Fluss. In brenzligen Situationen vergesse ich aber oft, dass
ich paddeln muss. Dann schreit es laut von hinten "paddle"!! So
meistern wir die Stromschnellen mit Bravur. Ab und zu schwappt aber trotzdem
einiges Wasser ins Kanu! Am ersten Abend sind wir nach 25km paddeln auf dem eher
langsamen Fluss total kaputt. Zur Zeit ist niemand mit uns auf dem Fluss, so
haben wir die Hütte ganz für uns alleine. Am nächsten Tag ist recht schönes
Wetter und es paddelt sich schon besser, aber wir sind abends wieder total
geschafft. Am dritten Abend übernachten wir bei einer Maorisiedlung. Wir werden
mit einer maorischen Begrüssungszeremonie empfangen und bekommen bei ihnen auch
Znacht und Zmorge. Wir verbringen mit ihnen einen gemütlichen und sehr
interssanten Abend. Sie erzählen uns einiges über ihre Kultur und ihr Leben.
Am letzten und vierten Tag erreichen wir die schlimmste Stromschnelle. Sie hat 1
m hohe Wellen. Die Welle sieht für mich als "Vorderfrau" noch viel
schlimmer aus als für Markus im hinteren Teil. Eine Moment denke ich wirklich
die Welle überflutet uns. Anscheinden haben wir aber auch diese gut erwischt.
Ehe wir uns vom Schock erholt haben, sind wir schon wieder im ruhigeren Wasser.
Nach 120 km paddeln, kommen wir glücklich aber kaputt in Pipiriki an.
Hier werden wir von der Vermieterin abgeholt und zurück zum Büssli gebracht.
Das erste was sie von uns wissen will, ist wie häufig wir im Wasser gelegen
sind. Mit Stolz sagen wir: "Never!"
Nachdem wir uns von den Strapazen auf dem Fluss erholt haben, fahren wir zum
Tongariro Nationalpark. Dort erklimmen wir den Gipfel des Mt Ruapehu, dem Vulkan
der das letzte Mal vor fünf Jahren ausgebrochen ist. Der Weg ist nur mit
Steinmännchen markiert und es ist recht schwierig den richtigen Weg in dem
Vulkangesteine zu finden. Die Anstrengung lohnt sich, wir haben eine herrliche
Aussicht über den Kratersee und den ganzen Nationalpark.
Ueber
Taupo fahren wir weiter an die Ostküste der Nordinsel. Auch
hier kommen wir an einigen sehr schönen Örtchen vorbei. Einige
Küstenabschnitte erinnern uns sehr an die Westküste auf der Südinsel. Es ist
recht heiss und ich übernehme das Steuer wiedermal. So will es das Schicksal,
dass wir genau dann einen Plattfuss einfangen! Ich bin aber nirgends
reingefahren oder habe sonst was falsch gemacht. (Das denken jetzt sicher viele
lesende Männer!!) Nach den 50'000 km sind die Pneu halt schon mehr als
abgefahren und Markus wollte sowieso bald neue kaufen.
Rotorua,
unser nächsten Ziel, ist ein immer noch vulkanisches aktives Gebiet. Hier
blubbert und dampft es aus allen Löchern. Der Schwefelgestank ist zeitweise
fast unerträglich. Die Gegend gefällt uns trotzdem sehr gut und wir
verbringen an den nahegelegenen Seen zwei erholsame Tage. An der Bootrampe ist
am Wochenende die Hölle los. Das ist richtig interessant zum Zuschauen wie die
Neuseeländer ihre Boote für ein paar Runden ins Wasser lassen.
In
Mount Maunganui treffen wir uns mit Ernst, einem ehemaligen ESEC-Kollegen von
Markus. Wir verbringen einen gemütlichen und interssanten Tag mit Quatschen und
sind nun wieder auf dem Laufenden was zu Hause so alles passiert. Ernst
verbringt zur Zeit seine Ferien in Neuseeland. Leider passen seine
Reisepläne nicht mit unseren zusammen und wir müssen uns am Abend wieder von
ihm verabschieden.
Unser Weg führt uns weiter auf die Coromandel
Halbinsel wo wir noch einige schöne Tage verbringen. Am ersten Tag regnet es
zwar noch, aber dann zeigt sich das Wetter von seiner besten Seite. Wir
fahren bis an die oberste Spitze der Insel. Fast 30km Kiesstrasse! Aber der
wunderschöne Campingplatz am Fletcher Bay entschädigt uns für all den Lärm
und Staub der Kiesstrasse. Da das Wetter zur Zeit recht beständig ist,
entschliessen wir uns zu einer zweitägigen Wanderung zu den Pinnacles. Nach 4
Stunden kommen wir bei der Hütte an, in der wir auch übernachten. Von hier aus
wollen wir aber noch die herrliche Aussicht von dem Gipfel der Pinnacles
geniessen. Der Aufstieg ist die reinste Kletterpartie und recht anstrengend. Wir
schaffen es aber doch und werden mit einer genialen Aussicht belohnt. In der
Hütte schwatzen wir noch bis spät abends mit dem netten Hüttenwart und den
anderen Wanderern.
Nun geht es aber wieder zurück nach Auckland. Wir
müssen die Verschiffung fürs Büssli organisieren. Leider ist es nun doch
nicht so einfach wie wir uns das erhofft haben. Es gibt nur zwei Autofähren
nach Australien und diese sind bis auf weiteres ausgebucht. So entscheiden wir
uns halt doch wieder für die teurere und mühsamere Containerverschiffung. Die
Verpackung in den Container klappt wieder reibungslos. Der Boss der Firma ist
ein ehemaliger Europa-Indien Overlandlastwagenfahrer und weiss natürlich viel
von Indien zu erzählen. Er bringt uns nach dem Verpacken sogar zu Kurts Haus
zurück.
Die Gastfreundschaft der Neuseeländer ist sowieso umwerfend. Sei das die
Serviertochter in einem Restaurant, Kurt's Nachbarin Maree, der Zollbeamte der
unser Gepäck kontrolliert, die Mitarbeiter der Touristinformationen, die
Kassiererin im Supermarkt oder der Arbeiter im Hafen der beim Auspacken des
Büsslis hilft. Alle sind zuvorkommend freundlich und haben auch meistens noch
Zeit für ein paar nette Worte. Wir sind total begeistert von dieser Art und
hoffen, dass wir davon einiges mitnehmen können.
Unser Heim weilt nun wieder 10 Tage auf dem Wasser. Das gibt uns noch genug Zeit
um die Gegend nördlich von Auckland zu erkunden. Dafür
mieten wir uns ein Auto und nehmen Kurts Zelt mit. Zum Glück erwischen wir eine
recht sonnige Woche. Nachts wird es zwar oft recht kalt und wir zwei verwöhnten
Büsslipiloten frieren ziemlich im ungemütlichen Zelt. Die Gegend gefällt uns
sehr gut. Ein Strand ist schöner als der andere, aber das Meer ist zu rauh und
zu gefährlich zum Baden. Wir müssen uns darum damit begnügen den Surfern
(Wellenreiten) beim Spielen mit den Wellen zuzusehen.
Wir fahren bis zum Cape Reinga, dem nördlichsten Punkt der per Auto erreichbar
ist. Hier trifft der Pazifische Ozean mit dem Tasmanischen Meer zusammen, was zu
einigen Turbulenzen im Meer führt.
Auf der Rückfahrt besichtigen wir noch den Waipoua Kauri Wald und den Trounson
Kauri Park. Dies sind zwei Überbleibsel des einstigen Urwalds, der fast ganz
Northland bedeckt hat. Einige Kauri Bäume sind bis zu 2000 Jahre alt und haben
einen Stamm mit einem Durchmesser von mehr als 5m. Das sind schon ganz imposante
Bäume.
Die letzten zwei Tage unserer Rundreise verbringen wir mit lesen, "sünnele"
und schwatzen mit anderen Reisenden am Piha Strand in der Nähe von Auckland.
Wieder bei Kurt angekommen, geniessen wir ein feines Abschieds-Barbeque in
seinem Garten. Nun ist es wiedermal Zeit zum Packen und uns auf ein anderes Land
vorzubereiten. Wir freuen uns sehr auf Australien, haben aber zugleich auch
Mühe Neuseeland zu verlassen. Wir
haben eine sehr schöne Zeit in Neuseeland verbracht. Zum einen, weil wir hier
einige Bekannte wieder getroffen haben und zum Anderen, weil das Reisen hier in
Neuseeland doch um einiges einfacher war als in Asien. Das soll nicht heissen,
dass uns Asien nicht gefallen hat, aber das Reisen in Asien war anstrengender.
Am 28. März bringen wir dann unser Mietauto zurück und werden vom Vermieter
freundlicherweise direkt zum Flughafen gebracht. Kurt kommt auch noch zum
Flughafen und schaut, ob er uns nun wirklich endlich los wird!
Vielen Dank Kurt!! Wir haben die Zeit bei Dir total genossen und hoffen, dass wir uns in der Schweiz mal bei Dir und James revanchieren können.