Die Geschichte der Fotografie           

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[Einleitung] [Niepce] [Daguerre] [Negativ-Positiv] [Nassplatten] [Eastman] [Verschluss] 
[Blende] [Zusammenspiel] [Chemie] [Filmmaterial] [Objektiv]

 Die ersten Kodak Kameras und die Erfindung des Rollfilms

George Eastman, ein amerikanischer junger Bankangestellter, war sehr an der Fotografie interessiert. Zuerst beschäftigte er sich 1877 mit dem nassen Kollodiumsverfahren, später mit dem der Trockenplatten. Aber er war der Ansicht, dass die Fotografie für den einfachen Bürger zu schwer zu handhaben sei. Er entwickelte den ersten Rollfilm, welcher aus mit Gelatine-Emulsion empfindlich gemachtem Papier bestand. Er entwickelte zusammen mit William H. Walker, einem Kamerabauer, einen Rollenhalter, der in jeder übliche Plattenkamera passte. Bald wurde das Negativmaterial dadurch verbessert, daß es mit Hilfe einer löslichen Gelatine Schicht aufgetragen wurde. Dadurch konnte man den Negativfilm nach dem Entwickeln durch warmes Wasser sehr einfach abziehen. 

Eastman konstruierte eine neue Kamera für seinen neuen Rollfilm für 100 Aufnahmen und gründete die Firma Kodak. Seine Kamera konnte von Jedermann benutzt werden. Das Prinzip des Kodak-Systems bestand in der Trennung von Arbeiten, die jeder Fotografierende leisten kann, von der Arbeit, die nur der Fachmann beherrscht. Die Kamera war aufgrund des kleinen Negativ-Formats mit einem Objektiv von sehr kurzer Brennweite ausgestattet. Dadurch wurde alles von 1 m bis unendlich scharf abgebildet und die Scharfeinstellung erledigte sich von selbst. Auch war kein Sucher vorgesehen, lediglich Linien an der Oberseite zum Anvisieren waren vorhanden. Wenn der Eigentümer seine 100 Aufnahmen gemacht hatte, welche kreisrund mit einem Durchmesser von 64 mm waren, wurde die Kamera an Kodak gesandt. 

Hier wurde die Kamera mit einem neuen Film geladen und die Bilder wurden entwickelt und abgezogen. Das ganze wurde dann an den Eigentümer zurückgesandt und dauerte weniger als zehn Tage. Eastman gab damals seiner Kamera den Slogan Sie drücken den Knopf, wir machen den Rest". Aber dennoch war Eastman nicht zufrieden; der Abziehfilm verlangte Arbeitskräfte, die Zeit und Geld kosteten. Der Chemiker Henry M. Reichenbach, der von Eastman eingestellt wurde, fand heraus, dass sich mit dem synthetischen Material Nitrozellulose, welches 1861 von dem Engländer Alexander Parkes erfunden wurde, und einigen Zusätzen ein dünner, biegsamer und transparenter Film herstellen ließ - der Zelluloidfilm. Im April 1889 wurde das Verfahren zur Herstellung von Zelluloidfilm patentiert.

Erst durch diesen Zelluloidfilm wurden beispielsweise auch die Lebenden Bilder" möglich. Der Zelluloidfilm musste zuerst noch in einer Dunkelkammer in die Kamera eingelegt werden. Kodak entwickelte jedoch weitere Kameras und auch weitere Rollfilme, die sich dann auch bei Tageslicht in die Kamera einlegen ließen.

Georg Eastman revolutionierte die Fotografie dahingehend, dass er sie der breiten Masse erschloss. Es war nun für jedermann auf billige und einfache Art und Weise möglich eigene Fotos zu knipsen.

1894 erwarb Eastman eine Lizenz und 1895 die gesamten Rechte des Patronen-Film-Systems von Samuel N. Turner. Der Zelluloidfilm befand sich auf einem noch längeren Stück schwarzen Papier, der den Film beim Aufrollen auf die Spule vor Licht schützen sollte. Auf der Rückseite des Papiers waren Zahlen geschrieben, die man auf der Kamerarückwand ablesen konnte. Somit konnte man auch genau von einer zur nächsten Aufnahme spulen. Dementsprechend brachte Kodak neue Kameras heraus, u.a. die Pocket Kodak Serie.

In diesen konnte jeder die Filmpatronen selber - auch bei Tageslicht - einlegen und entnehmen. Die ersten Film-Patronen waren für zwölf Aufnahmen ausgelegt. Damit war es für den Amateur nicht mehr notwendig erst 100 (!) Aufnahmen machen zu müssen, bevor er den Film einschicken konnte.

 

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Zuletzt aktualisiert am  01.10.00