Die Geschichte der Fotografie          

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Als erstes muss man wissen, wie ein Bild denn nun in diesem kleinen schwarzen Kasten zustande kommt. Das Prinzip ist denkbar einfach. Das Licht fällt durch das Objektiv und wartet nur darauf, auf den Film zu fallen. Der Film befindet sich vor Licht geschützt in der Kamera, meist von der Rückseite her zugänglich. Für ein gutes Bild ist es nun äußerst wichtig, dass die Kamera genau die richtige Lichtmenge auf den Film lässt. Dies geschieht erst einmal durch Öffnen des sog. Verschlusses, welcher praktisch gleich hinter dem Objektiv im inneren der Kamera angebracht ist. Genau hinter dem Verschluss läuft der Film vorbei und wird für jedes Bild ein Stück weitertransportiert. Durch langes Öffnen des Verschlusses kommt dementsprechend viel, und durch kurzes Öffnen nur wenig Licht auf den Film. Wieviel Licht auf den Film muss, ist von der Empfindlichkeit des Filmes und von den Lichtverhältnissen abhängig, die in der zu fotografierenden Szene herrschen. Die Zeit, die der Verschluss geöffnet werden muss, wird Verschluss- oder Belichtungszeit genannt. 

In den meisten Sucherkameras ist ein sog. Zentralverschluss, in den meisten Spiegelreflexkameras ein sog. Schlitzverschluss eingebaut. Durch den Schlitzverschluss ist es möglich, Verschlusszeiten von bis zu 1/8000 Sekunde zu erreichen. Seine Funktionsweise ist im folgendem beschrieben. Man kann ihn sich als zwei Jalousien, die hintereinander liegen, vorstellen. Diese Jalousien werden als Vorhänge bezeichnet. Der eine öffnet sich von oben nach unten. Dann versperrt noch der andere dem Licht den Weg. Dieser zweite Vorhang öffnet sich genau anders herum, also von unten nach oben. Soll der Verschluss nun geöffnet werden, so öffnet sich der erste Vorhang vollständig; es fällt aber noch kein Licht auf den Film. Der zweite fängt an, sich zu öffnen (Licht fang an, auf den Film zu fallen). Dabei schließt sich der erste je nach gewünschter Verschlusszeit wieder. D.h. bei sehr kurzen Belichtungszeiten entsteht auf diese Weise nur ein kleiner Spalt der von oben nach unten „läuft". Es existieren allerdings sowohl Schlitzverschlüsse, die horizontal (von rechts nach links oder umgekehrt), als auch welche, die vertikal (von oben nach unten oder umgekehrt) arbeiten.

Der Schlitzverschluss moderner Reflexkameras besteht aus dünnen Lamellen und läuft üblicherweise Vertikal ab.

Ein horizontaler Schlitzverschluss aus aufrollbaren Verhängen aus Gummistoff.

Der Zentralverschluss besteht aus sich vom Zentrum her öffnende irisartige Lamellen, ähnlich wie eine Blende. Also sind bei diesen kurzen Belichtungszeiten beide Vorhänge eines Schlitzverschlusses gar nicht gleichzeitig ganz offen. Bei längeren Belichtungszeiten sind diese natürlich vollständig geöffnet. Durch diese Technik ist auch sichergestellt, dass das Filmstück überall genau gleich lange belichtet wird, im Gegensatz zum Zentralverschluss. Die Belichtungszeiten sind fest eingeteilt, und die meisten Kameras fotografieren typischerweise mit folgenden Verschlusszeiten: 1/20, 1/30, 1/45, 1/60, 1/90, 1/125, 1/180, 1/250, 1/350, 1/500, 1/750, 1/1000...., wobei die gängigsten Verschlusszeiten von 30 Sekunden bis zu 1/8000 Sekunde reichen.

 

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Zuletzt aktualisiert am  01.10.00