One
Missed Call
Story:
In
Japan häufen sich merkwürdige Morde bzw. Selbsttötungen. Rätselhaft sind die
Ähnlichkeiten: Bei allen Toten wird eine Süssigkeit im Rachen gefunden, alle
bekamen vorher von ihrem Handy (!!!) einen Anruf, der ihnen den Tod voraussagte.
Das weiss zwar nicht die Polizei bzw. sie glaubt es nicht, doch dafür die junge
Yumi (Kou Shibasaki), deren beste Freundin ebenfalls zu den Opfern zählt.
Zusammen mit dem Bruder eines Opfers beginnt sie, nach Hinweisen zu suchen. Wenn
sie nicht die Wahrheit ans Licht bringt, wird auch sie bald unter einem Zug
enden…
Meine Meinung:
Der
Japaner Takashi Miike (Fudoh:
The New Generation, Full
Metal Yakuza, Dead
Or Alive, Audition,
Ichi-
The Killer, Visitor
Q, Gozu,
IZO,
Zebraman)
drehte mit One
Missed Call einen sehr kommerziellen Film, der nur für eines da ist: Für
den Gewinn! Daher kann man alles Miike-typische vergessen (keine brutale Gewalt,
kein Sex, keine groteske Figuren / Situationen), was aber nicht heissen soll,
dass der Film schlecht ist, denn dies ist One Missed Call, der natürlich
an alle grossen Vorbilder erinnert (Dark
Water, Ju-On, Ringu, The
Hypnotist), auf keinen Fall. Das
Problem liegt halt daran, dass der Film zu wenig innovativ ist. Er bietet
absolut nichts, was man in den o.g. Filmen à la Ringu nicht schon gesehen hätte. Dennoch ist der Film aus dem
Jahr 2003 besser bzw. unterhaltsamer geworden als sein Gozu und viel besser als
sein „Werk“ IZO. Die Geschichte lässt sich zu Beginn etwas Zeit, kommt aber
nach 30 Minuten besser in Fahrt. Kou Shibasaki (Battle
Royale) mimt ihre Rolle solide und Renji
Ishibashi (Alive,
Tetsuo:
The Iron Man) ist der grosse Star, der
schon mind. drei mal in anderen Miike Filmen zu sehen war und hier eine
Nebenrolle als Bulle bekommen hat. Der Film bietet dann wirklich auch schaurigen
Grusel, wobei man selten erschrickt. Die Szenen beschränken sich auf einige
nette Morde (TV Show ist innovativ), ein paar „da kommt das Mädchen aus „The
Ring“ od. „The
Grudge“ mit den langen schwarzen
Haaren“ und einigen sehr spannenden / unheimlichen Szenen, die zum Teil sehr
gut gemacht sind, wobei ich da an den spannungsgeladenen Showdown denke. Leider
habe ich das Ende nicht 100% verstanden, da mir am Ende nicht alle Namen /
Figuren bekannt waren (Oder seit wann begreift man die Enden eines Takashi Miike?!). Wer solche japanischen Grusler mag, ist hier genau richtig. Ein
zweiter Teil folgte auch schon (soll aber schlechter sein).
O:
Chakushin ari
Japan
2003
R:
Takashi Miike
D:
Kou Shibasaki, Renji
Ishibashi, Kazue Fukiishi, Atsushi Ida
Laufzeit
der US-DVD: 113:46 Min.
Fassungen: Bisher gab es nur die englischsprachige HK DVD, doch nun gibt es auch in den Staaten eine DVD Ausgabe von Media Blasters bzw. Tokyo Shock, die sich eigentlich sehen lassen kann. Die DVD kommt als Doppel DVD in einem Schuber inkl. Hologrammcover daher, was sich sehen lassen kann. Der Sound (Englisch / Jap. DD 5.1) ist nicht von schlechten Eltern, doch leider lässt das Bild ein wenig zu wünschen übrig, vor allem in dunklen Szenen. War leider auch mit Suicide Club so. Auf Disc 2 finden sich viele Extras (TV Spots, diverse Interviews, Making Of…). Die US-DVD ist ungeschnitten und englisch untertitelt. Gibt es nun auch in Deutschland uncut auf DVD.
Geschrieben von: MPAA