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| Gedichte3 |
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brücke
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Eine Brücke bauen... Dankbarkeit für das Wunderbare, daß ich in Dir immer wieder neu finden kann und doch immer wieder anders daß es mir immer wieder größer vorkommt, ohne mehr sein zu müssen, ohne sein zu müssen weil es IST Dankbarkeit für so viele wundersame Momente, das Bild der Brücke, daß mich nicht losläßt, die eine Brücke, die ich immer wieder sehe die so vieles ist die nicht sein könnte ohne Dich und ich möchte Dir sagen: ich bin wieder da - ohne fort gewesen zu sein
ohne fort gewesen zu sein ist mir, als käme ich nach Hause nach langem Abschied ist mir als wäre ich geworden von einem unglücklichen Menschen der manchmal glücklich ist zu einem glücklichen Menschen der manchmal unglücklich ist und ich danke Dir dafür und ich liebe Dich dafür und doch noch für so vieles mehr
Ulrich Schaffer
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tag und nacht
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Wenn Tag und Nacht sich umarmen, vereinen zu diesem unmöglichen Augenblick mag sich die Grenze öffnen zu den Märchen und Träumen und dein Herz wird erfüllt von der Sehnsucht und Hoffnungsanft liebkosen die sonnenstrahlen jeden tropfen wecken das leuchten spiegeln sich unendlich jenseits von sinn und zeit nicht fragend - warum - nicht ängstlich - wie lange - erklingen gemeinsam wachsen empor mit strahlendem herzen zum regenbogen bedingungsloser liebe.
Ulrich Schafer
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halt mich
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Nehm' Träume für bare Münze schwelge in Phantasien hab' mich in Dir gefangen weiß nicht wie mir geschieht wärm' mich an Deiner Stimme leg' mich zur Ruh in Deinen Arm
halt mich - nur ein bißchen bis ich schlafen kann
fühl' mich bei Dir geborgen setz' mein Herz auf Dich will jeden Moment genießen Dauer ewiglich
bei Dir ist gut am Leben Glück im Überfluß Dir willenlos ergeben find' ich bei dir Trost
bin vor Freude außer mir will langsam mit Dir untergehn kopflos - sorglos schwerelos in Dir verliern'
deck mich zu mit Zärtlichkeiten nimm mich im Sturm, die Nacht ist kurz friedvoll - liebestoll überwältigt von Dir
schön daß es Dich gibt komm, erzähl' mir was plauder auf mich ein Ich will mich an Dir satthörn' immer mit Dir sein betrinke mich mit Leben laß mich in Deinen Arm
halt mich - nur ein bißchen bis ich schlafen kann halt mich - daß ich schlafen kann
Herbert Grönemeyer
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weg der schönheit
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Diei Tage nach meiner Geburt trug meine Mutter mich auf einen Hügel in der Nähe unseres Hauses und machte mich mit den Elementen bekannt.Als erstes stellte sie mich den vier Himmelsrichtungen vor,Osten,Süden,Westen und Norden;Ich bitte um besondere Gnade für dieses Kind.Ihr seid um uns und erhaltet uns am Leben.Bitte beschützt es und schenkt ihm ein ausgeglichenes Leben. Dann berührte sie Mutter Erde mit meinen winzigen Füsschen;Liebe Mutter und GRossmutter Erde,eines Tages wird dieser Junge auf dir gehen,spielen und laufen.Wenn er grösser ist werde ich ihn lehren,dir Respekt entgegen zu bringen.Wo immer er auch hingeht,bitte hilf ihm und pass auf ihn auf. Nun wurde ich der Sonne vorgestellt;Grossvater Sonne,scheine auf dieses Kind,während es heranwächst.Lass jeden Teil seines Körpers gesund und stark werden,nicht nur physisch,sondern auch geistig.Umhülle ihn,wo immer er auch sein wird,mit Deiner Wärme und Liebe spendenden Energie.Wir wissen,dass es in seinem Leben auch bewölkte Tage geben wird,doch Du bist beständig und scheinst immerfort-bitte sende Deine Strahlen zu diesem Kind herab und beschütze es allezeit. Danach hob meine Mutter mich hoch,um mich von der Brise umwehen zu lassen,während sie zum Wind sprach;Bitte schau auf dieses KInd.Manchmal wirst Du heftig wehen,ei anderes mal sehr mild,doch verleih ihm,solange es auf diesem Planeten lebt,das Wissen um den Wind Deiner Existenz. Als nächstes stellte sie mich dem Wasser vor;Wasser,wir können ohne Dich nicht leben.Wasser bedeutet Leben.Ich bitte Dich,lass dieses Kind niemals dürsten. Sie streute mir ein wenig Asche auf die Stirn und sagte;Feuer,verbrenne alle Hindernisse im Leben dieses Jungen,ebne seinen Weg,damit er nicht stolpert,auf dem Pfad,der ihn Liebe und Achtung vor allem Lebendigem lehrt. Und am Abend jenes Tages zeigte sie mich dem Vollmond und den Sternen.Diese Elemente sollten fortan über mich wachen,solange ich auf dem Grasteppich von mutter und Grossmutter Erde wandeln und die Luft atmen würde,die meinen Körper mit Leben und Energie und ihm mit dem Ausatmen alle Gifte entzieht.
Text aus:"Der Wind ist meine Mutter" Leben und Lehren eines indianischen Schamanen
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nebel
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Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, Kein Baum sieht den andern, Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt, Als noch mein Leben licht war; Nun, da der Nebel fällt, Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise, Der nicht das Dunkel kennt, Das unentrinnbar und leise Von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern! Leben ist Einsamkeit. Kein Mensch kennt den andern, Jeder ist allein.
[Hermann Hesse]
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manchmal
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Manchmal, wenn ein Vogel ruft Oder ein Wind geht in den Zweigen Oder ein Hund bellt im fernnsten Gehöft, Dann muß ich lange lauschen und schweigen.
Meine Seele flieht zurück, bis wo vor tausend vergessenen Jahren Der Vogel und der wehende Wind mir ähnlich und meine Brüder waren.
Meine Seele wird Baum Und ein Tier und ein Wolkenweben. Verwandelt und fremd kehrt sie zurück Und fragt mich. Wie soll ich Antwort geben?
[Hermann Hesse]
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