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| Texte6 |
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differenzierung
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Vermeide die Extreme. Da wo Du stark bist, nimm Dich zurück und überfordere den anderen nicht und da wo Du unsicher bist, traue Dich. So übst Du Dich differenziert zu betrachten. Du bist vielschichtig und vielseitig - wahrscheinlich viel mehr, als Du glaubst. Alle Fähigkeiten und Eigenschaften haben mehrere Ausprägungen. Jemand der großzügig ist, ist vielleicht auch nachlässig. Wenn Du systematisch vorgehst, hast Du möglicherweise auch einen Hang zu Pedanterie ... Suche und entwickle die positiven Seiten. Verneine aber auch die anderen Seiten nicht, sie sind da. Lerne damit umzugehen. Was Du bei anderen bewunderst, steckt auch in Dir, sonst würdest Du es wahrscheinlich nicht bewundern. Entdecke, bewerte und fördere es. Entwickele Dich zusammen mit anderen.
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verletzen
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Spiele nicht mit den Gefühlen anderer. Achte auf Dein Gegenüber und nimm ihn und seine Grenzen ernst, damit Du ihn nicht verletzt. Lerne Grenzen zu erkennen. Zeige dem anderen wo Deine Grenzen sind. Allerdings, lerne den Unterschied von verletzen und weh tun zu erkennen. Wenn Du z.B. von einem lieben Menschen für längere Zeit Abschied nehmen mußt, dann tut das einfach nur weh - es ist unvermeidlich - aber es ist keine Verletzung. Es mindert nicht die Liebe oder das Vertrauen. Und - es gibt sie oft, die Situationen, wo Du einem anderen deshalb weh tust, weil Du Dich selbst ernst nimmst. Ganz anders wenn Du den anderen nur schon übervorteilst, dann verletzt Du ihn, Du minderst sein Vertrauen in sich und in andere. Du machst seinen Weg schwerer. Noch schlimmer, wenn Du bewußt die Grenzen anderer überschreitest. Hier trägst Du Verantwortung.
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verurteilen
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Überlege einmal, was erreichst Du dadurch das Du Dich oder gar andere verurteilst? Du kannst damit nichts ungeschehen machen und wirst genauso wenig verhindern, dass gleiches wieder geschieht. Sicher ein gefährlicher Gewaltverbrecher, darf sich zum Schutz der möglichen nächsten Opfer nicht frei bewegen können. Das ist die extreme Seite. Ein Rechtsstaat und eine Justiz sind wohl auf dieser Welt unverzichtbar. Denke aber daran was tagtäglich zwischen uns Menschen geschieht - neigen wir nicht immer wieder dazu vorschnell zu bewerten und zu verurteilen. Wir können uns aber nie genügend in den anderen hineinversetzen. Sogar wenn wir es könnten, würde uns das Verurteilen nicht anstehen - es sei denn, wir wären vollkommen - dann aber würden wir es ganz bestimmt nicht mehr machen - wir hätten es nicht mehr nötig. Wer verurteilt, stellt sich über andere Menschen. Verurteilung bei sich und anderen ist eine Festlegung auf Äußerlichkeiten - sie macht Dich eng, steht Deiner Entwicklung im Weg und lehnt den anderen ab. Weite Dich, sei großzügig und nimm an, dann brauchst Du es nicht mehr. Hast Du verurteilt, entschuldige Dich, zeige Dein Bedauern - natürlich nur dann, wenn es echt ist.
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spekulieren
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Spekulieren heißt sich mit Dingen zu beschäftigen, die Du nicht wissen kannst. Es ist zu nichts nutze und verhindert Deine Gegenwart. Mit Spekulationen kannst Du überhaupt nichts verändern oder erreichen. Bewerte keine Spekulation, sonst schwächst Du die Fähigkeit beurteilen zu können, Du verminderst Deine Entscheidungsfähigkeit und übersiehst die vorhandenen Alternativen. Wenn Du merkst, dass Dich jemand in seine Spekulationen hineinziehen will oder gar noch hierzu Deinen Rat sucht, dann laß Dich darauf nicht ein - sag es.
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