Egal welche Hautfarbe jemand hat, ob er homosexuell oder heterosexuell ist, ob er an Gott glaubt oder nicht, ob er geschieden oder verheiratet ist, wie jemand aussieht, ob er rote oder blaue Haare hat, tätowiert ist, ob er irgendeiner Kirche angehört oder nicht ... es ist unbedeutend. Wie jemand liebt und wie liebenswert jemand ist, bemißt sich nicht an diesen Dingen.
Alle sind Menschen und alle haben das Recht, gleichermaßen als Menschen geliebt zu werden und zu lieben. Urteile nicht - auch nicht über die Beziehungen anderer Menschen.

Laß den anderen auch dann neben Dir bestehen, wenn Du in bestimmten Dingen viel weiter bist - vielleicht glaubst Du aber auch nur Du seiest weiter.
Stelle Dich nicht über den anderen - Du hast kein Recht dazu - es ist ein Gegenteil von Liebe und Bestätigung. Du wirst dadurch nicht glücklicher oder souveräner.
Wenn Du mehr weißt, vermittle dein Wissen - nicht durch Besserwisserei oder Überheblichkeit. Mache den anderen nie lächerlich, sondern gib ihm Hilfestellung. Auch Du warst einmal Anfänger.
Beobachte und höre zu, dann erkennst Du, dass der andere selbst Qualitäten und Stärken hat.
Suche das Potenzial, das im anderen steckt, das vermittle ihm. Gib ihm Bestätigung. Ermuntere ihn, sich etwas zuzutrauen. Am meisten wirst Du dadurch selbst erfahren und Du wirst bestätigt. Probier es aus.

Egal wie moralisch oder gläubig jemand auftritt: Wenn er Dir Deine Gedanken verbieten will, dann stimmt etwas nicht. Das gilt auch für alle Kirchen, die das tun. Niemand kann Gott beschreiben. Es gibt keine Religion oder Lehre, die die einzige Wahrheit repräsentieren kann - dann müßte sie vollkommen sein - das ist vermessen - und vor allem, es ist unwichtig.
Die Erkenntnis wird nicht dadurch tiefer oder besser, dass Du sie vor anderen begründest. Und erst recht nicht dadurch, dass Du andere auf Deinen Weg bringen willst. So machst Du niemanden und nichts besser.
Keiner kann für jeden zutreffende Regeln aufstellen. Jeder der Dir sagt, so und nicht anders ist etwas auszulegen, der maßt sich an Dir überlegen zu sein. Warum beschäftigt er sich damit Dich zu Deinem Seelenheil zu zwingen? Waren nicht etwa Hexenverbrennung und Inquisition das schlimme Ergebnis dieser Denkweise? Hat es nicht eigentlich etwas mit dem Streben nach Macht über andere zu tun?
Schau Dir die Extreme einer Denkweise an. Denk darüber nach, verlaß Dich auf Dein Gefühl tief in Dir - niemand kann und darf es Dir verbieten. Gott tut es ganz bestimmt nicht - davon bin ich überzeugt.
Jeder der liebt, tut das durch sein Handeln - indem er Dich so annimmt wie Du bist. Wenn er Dir gleichzeitig eine Belehrung über die richtige Wahrheit erteilt schränkt er seine Liebe ein. Er stellt sich über Dich.
Setze Dich ehrlich mit Dir selbst auseinander und störe Dich nicht an denen, die meinen es besser zu wissen.
Diejenigen, die Dich lieben, lassen Dir die Freiheit Deiner eigenen Erkenntnis. Bei denen lohnt es sich zuzuhören.
Laß nicht zu, dass andere durch ihre Lehren Macht über Dich gewinnen, auch nicht, wenn sie es im Namen Gottes tun - tue es weder dadurch, dass Du ihr Jünger wirst, noch dadurch, dass Du versuchst, sie vom Gegenteil zu überzeugen.

Sei mißtrauisch, wenn jemand die Botschaft eines anderen für Dich auslegt - lege selbst nicht aus. Botschaften aus zweiter Hand verlieren ihre Echtheit.
Du kannst über das reden, was aus Dir selbst kommt. Stelle Dir hier einmal vor, jemand anderes sagt: "Du hast es ja ganz anders gemeint", Dich oder andere darüber belehrt, was Du gedacht und gefühlt hast.
Wenn Du nicht oder noch nicht offen bist für eine Erkenntnis - sie sich Dir nicht erschließt - dann hilft bestimmt nicht die Auslegung durch einen Dritten. Vielleicht kennst Du als Steigerung Auslegungen zum Auswendiglernen. Wahrheit oder Erkenntnis erschließen sich nicht durch Auswendiglernen, auch dann nicht, wenn es kirchlich verordnet und geübt wird - es hat eher etwas mit Gehirnwäsche zu tun.
Auslegung ist Anmaßung, erst recht, wenn es jemand im Namen Gottes tut, wenn jemand sagt, er weiß, was Gottes Wille ist. Meint in Wirklichkeit nicht derjenige der auslegt, er weiß es besser?
Jemand der auslegt hat keine eigenen Botschaften - wie schade.