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Australien - Neuseeland
Darwin - Auckland
15. Juli - 10. September 2002
In Darwin trafen wir wieder auf Fred und Sabine. Sie waren auf einem
Camping und warteten auf ein Packet von Deutschland, das eigentlich schon lange hätte
da sein sollen. Die Wiedersehensfreude war natürlich gross und wir hatten uns viel zu erzählen. Wir "leisteten" uns zur Feier
des Tages auch eine Nacht auf dem Camping und zusammen mit Tanja und Roger hatten wir ein richtiges
Grillfest. Jedoch schon nach wenigen Tagen hatten wir genug von Darwin. Nichts gegen Darwin, aber es ist halt auch wieder nur eine Stadt. Und nachdem
wir unsere Flugtickets von Melbourne nach Neuseeland besorgt hatten, zog es uns wieder raus in die Natur.
Der Kakadu National Park war angesagt. Der Park steht unter UNESCO Denkmalschutz und ist ein richtiges Magnet für Touristen aus aller
Welt. Er besticht besonders durch seine vielen Aboriginal Felsmalereien und die ausgedehnten
Fluss- und Sumpflandschaften. Unser Timing im Park war echt perfekt. Bei einer organisierten Tour
hätte es nicht besser sein können. Als erstes schauten wir uns die ausgedehnten Sümpfe mit den Tausenden
von Vögeln an. Am nächsten Tag mussten wir früh aus den Federn um pünktlich bei der
ersten Stätte von Felsmalereien zu sein. Eine Parkaufseherin erzählte bei den verschiedenen Zeichnungen über ihre Bedeutungen, Geschichten und
die Kultur der Aboriginal im allgemeinen. Es war so interessant, dass wir gleich bei allen dreien "Talks" teilnahmen.
Später kletterten wir über ein paar Felsen auf ein kleines Plateau. Die Stelle von wo
Mick im Film "Crocodile Dundee" über die unendlich scheinende Sumpf- und Felslandschaft spähte.
Zum Mittag assen wir etwas kleines an einem Fluss. Auf einmal entdeckten wir zwei der gefährlichen Salzwasserkrokodiele. Diesmal
nahmen wir uns nicht die Mühe etwas näher ranzupirschen. Oh nein, wir beobachteten sie in respektvollem und gebührendem Abstand.
Am nächsten Morgen nahmen wir wieder an den drei Informationsgesprächen bei der zweiten Felsmalereienstätte teil. Und endlich wurde uns die
Lebensweise und Kultur der Aboriginals ein wenig verständlich. Bis jetzt haben wir die Ureinwohner Australiens meist nur zerlumpt und
betrunken in den Dörfern und Städten herum hängen sehen. Ein nicht sehr schöner Anblick, jedoch ist das nur ein kleiner Teil. Die meisten leben
weit draussen im Outback, in Gemeinden, in denen oft ein striktes Alkoholverbot herrscht. Trotzdem besteht
immer noch eine hohe Suchtrate und auch das Benzinschnüffeln ist ein grosses Problem.
Am selben Abend zeigte die sehr angaschierte Aboriginie Parkaufseherin Mandy ihre persönlichen Dias, die sie gemacht hatte, als sie mit ihrer
Familie auf Wasserschlangenjagd war. Nach der Diashow lud sie alle Interessierten
ein am nächsten Morgen zum Kulturzentrum zu kommen, wo sie mit ein paar Familienangehörigen traditionell kochen werde.
Hm, hört sich gut an. Als wir um 10 Uhr morgens beim Zentrum eintrafen, brannte bereits ein
grosses Feuer auf der Wiese. Drei Frauen sassen in einem Haufen Federn und waren dabei 8
Wildgänse zu rupfen. Den entfederten Gänsen wurde der Flaum im Feuer abgebrannt, mit der einzigen "neuzeitlichen"
Errungenschaft, einem Messer, wurde der Bauch aufgeschlitzt, Innereien rausgenommen und dann
direkt auf der Glut gegart. Derweilen erschien Mandy auf dem Schauplatz mit einem Sack in der Hand.
Daraus zog sie eine lebende, ca. 1.5m lange Wasserpython und verkündete, dass sie uns "Weissen" zeigen wolle, wie man eine Schlange schnell und
schmerzlos tötet. Sie nahm, vor gut 25 entsetzt dreinblickenden Touris, uns eingeschlossen, den Kopf der Schlange. Steckte den Kopf in ihren Mund,
biss kräftig zu, und zog gleichzeitig mit beiden Händen am Körper, bis das Genick brach.
Auf die Frage, ob sie nicht nur mit den Händen hätte ziehen können, meinte Mandy, so hätte sie viel zu wenig Kraft.
Die Schlange wurde aufgerollt und auch auf die Glut gelegt. Zum Schluss wurden zwei grosse Fische in papierähnliche Rinde gewickelt, in eine mit
heissen Termitenhügelbrocken ausgelegten Mulde gelegt und mit Erde bedeckt. 1 1/2h später waren sie
gegart. Die Papierrinde diente als Tischtuch, Servierplatte und Teller, und wir durften von allem probieren.
Das Ganze war gratis und durch Mandys Initiative entstanden, um uns, wie sie sagte, ihre Kultur den Weissen näher zu bringen. Was ihr in
unserem Fall ganz sicher gelungen ist. Nach so vielen neuen Eindrücken taten ein paar Tage schwimmen in
den vielen Schluchten gut. Besonders ein Wasserfall gefiel uns super gut. Man musste zuerst für
etwa 800 m durch eine breite Schlucht schwimmen. Danach tat sich das ganze auf zu einem riesigen Felsbassin, wo zwei grosse Wasserfälle
runterdonnerten. Jedoch standen wir langsam unter Zeitdruck. In gut 30 Tagen sollten wir
in Melbourne sein und dazwischen lagen immer noch 5000 km (mit Abstecher!). So, Fuss
aufs Gaspedal und der fast schnurgeraden Strasse folgend runter ins Rote Zentrum.
Aber schon nach 600 km wurde uns die Teerstrasse zu langweilig und wir bogen auf eine Piste ab.
Nach etwa 50 km stoppten wir bei einem Toyota, der eine Panne hatte. Die dazugehörige
junge Frau nahmen wir mit auf die noch etwa 30 km entfernte Farm, wo sie wohnte. Als wir sie erst mal im Land Rover hatten, fingen
wir sie natürlich auszufragen. Auf der fast 4000 km3 grossen Farm hätten sie manchmal bis zu 8000
Rinder. Da jedoch der Fleischmarkt in Europa so gut sei, hätten sie viele verkauft und hätten zu Zeit "nur" gerade 3000 Stück. Als wir die
Farm durchquerten sahen wir von all den Rindern gerade mal 20. Zu weitläufig ist das alles.
Nach 2 Tagen und 500 km Staubpisten erreichten wir unser Ziel, das jährliche Buschfest etwa
300 km östlich von Alice Springs. Das Fest wird hauptsächlich für die Arbeiter auf den umliegenden Farmen
organisiert, damit sie mal wieder unter die Leute kommen. Im Umkreis von 200 km erschien dann auch Jung und Alt sehr zahlreich. 1/3 der Besucher waren
Aboriginie und Touristen konnte man an einer Hand abzählen. Wie in einem Western ging es dann auch zu und her. Sehr viel Bier floss
in den 2 Tagen. Die besten "Cowboys" der verschiedenen Farmen duellierten sich in
Pferderennen, Bullenreiten und Kälbermarkieren. Die letzteren waren jedoch schon mehr Rinder, was in richtige Ringkämpfe mit den Viechern
ausartete, nur um ihnen eine Marke ins Ohr zu schiessen. Es gab auch viele Spiele für die Kinder und "normalen" Leute. So nahmen
Tom und ich am 1600 m Lauf teil, wo wir noch gut abschnitten. Im Hochsprung für Frauen schloss ich weniger gut ab und die Disziplin
Kangerooschwanzwerfen lies ich ausfallen. Ich fand das ein wenig zu makaber ein richtiger Kangerooschwanz durch die Gegend zu schleudern.
Mit dieser Ansicht war ich jedoch ziemlich alleingelassen. Diese Disziplin erfreute grosse Beliebtheit unter Schwarzen und Weissen Frauen
gleichermasses. Nach weiteren 2 Tagen auf Staubpisten mit viel Wellblech erreichten wir
Alice Springs. Der Ausgangspunkt zum Wahrzeichen Australiens dem Ayers Rock oder Uluru, wie ihn die
Aboriginie nennen. In der Stadt konnten wir endlich wieder mal Einkaufen, Wäsche waschen
und "mailen". Aber bereits am Abend ging es schon wieder aus der Stadt um irgendwo unter dem riesigen Sternenhimmel im weiten Outback zu
übernachten. 500 km später wurden wir wieder in die touristische Welt zurück geholt.
Wie zu einem Wallfahrtsort pilgern Busladungen voll von Touris zu dem roten Felsen. Am Morgen stauen sich lange Warteschlangen mit Autos vor
dem Billetthäuschen um den Sonnenaufgang zu bewundern und am Abend quetscht sich Auto um Auto auf dem Parkplatz um den Sonnenuntergang zu
beobachten. Dazwischen macht man Wanderungen um oder auf den Ayers Rock und zwischen
den Olgas, die rundlichen, riesigen Felsbuggel 50 km entfernt. Wir umrundeten den "Rock" erst mal mit dem Landy und suchten uns ein
Plätzchen zum Frühstücken. Beim Besucherzentrum wurden wir mehr als fündig. Als erstes tauchte ein
beiger Land Rover auf.......... Nachdem wir mit Tanja und Roger die letzten News ausgetauscht hatten,
fuhren wir zusammen rüber zum "Rock" wo wir wieder mal an einem Ranger Talk teilnahmen. Ein junger Aboriginie Ranger Pete, erzählte uns von
seiner Familie, Glauben, Bräuche, und die Schwierigkeiten mit Alkohol und Benzinschnüffeln in seiner Gemeinde.
Das interessante war jedoch seine Einstellung zum Besteigen des Ayers Rocks. Der Nationalpark
empfiehlt den Besuchern den Felsen nicht zu besteigen, da es gegen den Glauben der
Aboriginie wäre. Jedoch Pete's Worten zufolge ist nicht das Besteigen selber das Problem. Die
Aboriginie haben jedoch grosse Mühe, wenn beim Besteigen ihres heiligen Felsens Leute
sterben. Sie glauben, da die Touristen oft von weit her kommen, ist ihre Seele dann um den Uluru verloren und findet keine Ruhe, da sie nicht
dahin gehört. Was natürlich Unruhe in ihre spirituellen Plätze bringt. Aha, sehr einleuchtend. Er lies jedoch auch durchblicken, dass er nicht
ganz versteht wieso man überhaupt auf den Felsen steigen sollte. Wir als Schweizer, die am liebsten jedes Berglein besteigen, wussten da
natürlich eine Antwort. Kurz gesagt, die Aussicht vom Ayers Rock war genial. Am Abend reihten wir uns zusammen mit Tanja und Roger in die lange
Schlange der Sonnenuntergangbeobachter. Wir kochten ein grosser Topf Spaghetti und genossen das Farbenspiel am Felsen das uns die
untergehende Sonne bot. Herr Kodak macht hier ein Vermögen! Wie auch das Ressort, welches für das Wohl der vielen Besucher sorgt.
Von den Arbeitern der 1'000'000 Are grossen Farm, eine Autostunde vor dem Ayers Rock wird es spöttisch
Disneyland genannt. Und da dem 76 Jährigen Besitzer die Machenschaften des Ressorts nicht passen, bietet er
ein Gratis-Camping an. Was wir natürlich toll fanden. Aber auf der Farm gab's nicht nur Kühe. Auch eine ganze Gruppe Kamele
hatten hier ein zuhause. Ihr Besitzer Mark bietet Kamelritte an und eine Fülle von Informationen über die
Tiere (Mark durchquerte vor 2 Jahren Australien von West nach Ost mit 4 Kamelen in 9
Monaten). Ich hatte mich richtiggehend in die Kamele verliebt, welche gar nicht wie viele glauben bissige, böse Ungeheuer sind. Im Gegenteil. Marks
Kamele waren alles wilde, (in Australien streifen etwa eine halbe Million wilde Kamele herum!) die er eingefangen und dressiert hat. Und
wie bei einem Hund, wenn man ihn gut behandelt, sind seine Kamele lammfromm und man kann zu jedem hin, es knuddeln und streicheln ohne
Angst zu haben. Bei einem kühlen Bier am Abend im kleinen Pub auf der Farm erfuhren wir
weitere interessante Sachen. Unter anderem, wieso das " Rote Zentrum" zur Zeit so grün ist. In den letzten 3 Jahren hatten sie viele
Regenfälle, so dass die vielen roten Sanddünen von dem grünlichen Spinnifexgras und Büschen überzogen sind.
Unser nächster Stop war das 700 km entfernte Coober Pedy, die Opal-Hauptstadt der Welt wie sie die Australier nennen. Hier wollten wir
kurz einkaufen und unser Glück für vielleicht 1-2 Stunden beim Opal Suchen versuchen. Als wir zum Land Rover zurück kamen wartete ein Schweizer auf
uns. Roland, lebt schon seit einigen Jahren in diesem Wüstenstädtchen und ist auch stolzer Land Rover
Besitzer. Er lud uns für ein Kaffee ein in seine Felshöhlen-Wohnung (dougout). Eine
unike, aber beliebte Wohnart im Städtchen, die die Wohnung in den heissen Sommermonaten und den
kühlen Winternächten auf einer konstanten Temperatur halten. Aus dem Kaffee wurden drei Tage.
Einmal sind Tamara (Rolands Frau) und ich in die Opalfelder gefahren um unser Glück im Opalsuchen zu probieren. Hier nennt man das "nuddeln"
wenn man die unzähligen Aushube aus den verschiedenen Mienen nochmals genauer nach vergessenen Opalen unter die Lupe nimmt. Bei verlassenen
Claims ist das kein Problem, ansonsten sollte man sich die Einwilligung des Besitzers erfragen.
Aber Tamara kannte da jemand......Wir fuhren direkt zu ihrem Claim. Zuerst schwatzten wir ein wenig und
tranken Tee zusammen. Auf einmal wurden wir gefragt ob wir uns den neusten Mienenschacht anschauen wollten. Na klar!
Auf einer Art Holzschaukel wurden wir langsam in den 20m tiefen und nur etwa 1.2m breiten Schacht hinunter gelassen. Platzangst durfte man nicht
haben. Einmal unten angekommen öffnete sich uns ein etwa 3 m3 grosser Raum. Zu dritt da zusammengequetscht, alles fürchterlich staubig und
Maulwurfsartig. Uns wurde sehr schnell klar; Opalsuchen ist kein Zuckerschlecken
! Aber schön ist der Stein......Weiter in den Süden gings durch die Moonplain
(es sieht wirklich aus wie auf dem Mond) und über den Oodadnatta trak. Gegen Abend
stoppten wir bei einem trockenen Bachbett, da wir ein schönes Campingplätzchen sahen.
Tom fuhr über den Wegrand und stoppte. Er fand, etwas stimme nicht mit der Hinterachse.
Er stieg aus und sah einen Plattfuss. Ich stieg aus und sah das selbe. Wir schauten uns an und dann die Bescherung. 2 Platten zur selben Zeit.
Auf der Strasse war nichts außergewöhnliches zu sehen. Es dauerte ein Weilchen bis Tom die Reifen gewechselt hatte. Der Erste
war ja noch ok. Den hatten wir komplett auf der Haube. Der Zweite war jedoch nur als Notfallreifen ohne Felge auf dem Dach und die nächste
Garage 300km entfernt! Bei beiden hinteren Pneus hat es an einer kleinen Stelle das Gewebe
beschädigt und Draht hatte jeweils ein Loch in den Schlauch gerissen. Nun ja, erster Plattfuss seit Rumänien.
Von da fuhren wir in den Flinders Range Nationalpark. Es hatte extrem viele Kangeroos und Emus. Emus mit kleinen
Küken,( ähm klein?! obwohl sie aussahen wie frisch geschlüpft, hatten sie bereits die Grösse von
einem Huhn.) Aber so süss, ganz mit orange, schwarzen Streifen. Wir machten eine lange Wanderung im Park. Bei einer Pause näherte sich
uns eine Emumutter ganz neugierig bis auf etwa 10m. War schon ein wenig unheimlich so ein Riesending so nahe.
Von Adelaide nahmen wir die Great Ocean Road. Eine Strasse die uns an felsigen,
wild zerklüften Küstenabschnitten vorbei direkt nach Melbourne brachte. Hier wurden wir bereits von Ossi erwartet, einem Schweizer, den Tom vor
14 Jahren bei seiner ersten Australienreise kennengelernt hatte. Eine Woche hatten wir noch Zeit bis zu unserem Abflug nach Neuseeland.
Viel hatten wir zu erledigen in diesen Tagen. Unter anderem mussten wir tief in die Taschen
greifen und uns ein Set neuer Reifen besorgen. Auch wollte Tom stärkere Federn montieren, da wir manchmal auf den raffen
Pisten mit dem Ölfilter aufgeschlagen sind. Und schon bald hiess es Abschied nehmen vom Landy. Er blieb gut verstaut
im grossen Garten von einer Schweizerfreundin von Ossi zurück. Es wäre zu teuer gewesen den Land Rover nach Neuseeland und zurück zu
verschiffen. Und da wir den Osten von Australien noch nicht gesehen haben, müssen wir ja wohl oder übel nochmals zurück kommen.
Und so verabschiedete sich Tom schweren Herzens vom Landy.
Unser Plan war in Auckland so schnell wie möglich ein günstiger fahrbarer Untersatz zu finden.
Ziemlich übermüdet ging unsere Suche los (Wir hatten wieder mal ein Nachtflug und standen bereits Morgen um 2 Uhr am
Flughafen). Als erstes klapperten wir gleich die Jugendherbergen in der Stadt ab.
Und wieder mal war das Glück auf unserer Seite. Wir trafen ein englisches Pärchen das soeben ihr Toyota-Büschen verkaufen wollte.
Wir schauten es uns an und einen Tag später wechselte es für 950.-- Fr. den Besitzer. Na ja, das 20 jährige
Vehikel ist nicht gerade ein Traum, aber es läuft und hat ein gemütliches Bett.
Vom ersten Moment an bekam es den Übernamen "Truckli", denn genau so sieht es aus.
Mal schauen wie weit es uns bringt. Auckland ist eine sehr Multi-Kulturelle Stadt. Sehr viele Asiaten,
Inder, Muslims, Schwarze und Weisse bevölkern die Strassen. Unser Hotel für die ersten zwei Nächte war in einer
Chinesisch/Indischen Gegend, und gleich neben einem Kino das indische Filme zeigte. Per Zufall lief gerade eine der teuren Produktionen
Bollywoods, mit englischem Untertitel! Endlich konnten wir uns mal so ein Streifen ansehen, etwas was wir in
Indien verpasst hatten. Der Film selber war gar nicht schlecht. Jedenfalls haben wir wieder mal
ein paar Bilder vom Saanenland gesehen. Skifahren auf dem Diablere, Tänzchen um den Retosee, Tänzchen auf einer Wiese beim Lauenensee,
Sesselliftfahrt zum Rellerli und fröhliche Fahrradtouren auf Reuteler's gemieteten Velos.
Ach, das Saanenland ist doch schön!
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