Religionen in Geschichte und Gegenwart
Ein Informationssystem zu den heutigen Religionen
und ihren Ursprung
Glaubens-Bekenntnisse der
Weltreligionen
Judentum
|
Und Gott sprach zu
Abraham: Und du, du sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen
nach dir, durch ihre Generationen! Dies ist mein Bund, den ihr halten
sollt, zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir: alles, was
männlich ist, soll bei euch beschnitten werden! (1Mo17,9-10) Durch den Ritus der
Beschneidung (Brit mila) werden jüdische Knaben im Alter von acht Tagen
offiziell in den Bund Gottes aufgenommen. Männer, die sich zum Judentum
bekehren, müssen ebenfalls beschnitten werden. Ausser der Aufforderung,
sich an die Gebote Gottes zu halten gibt es kein weiteres Bekenntnis. |
Christentum
|
Aus dem täglichen Reinigungsritual der
Juden entstand die Taufe (griechisch baptein:
eintauchen), der allen christlichen Kirchen gemeinsame, mit Wasser
vollzogene Beitrittsritus, meist im Namen der Dreifaltigkeit (Vater,
Sohn und Heiliger Geist) oder im Namen von Christus. Die orthodoxen und
baptistischen Kirchen verlangen bei der Taufe das Untertauchen mit dem
ganzen Körper (Immersion). In anderen Kirchen ist das Begiessen (Affusion)
oder Besprengen (Aspersion) mit Wasser üblich. Wie die meisten christlichen Glaubenslehren enthält das Apostolische
Glaubensbekenntnis drei Abschnitte, einen für jede Gestalt der Trinität.
Der erste Abschnitt beginnt mit „Ich glaube an Gott den Vater, den
Allmächtigen", der zweite mit „Ich glaube an Jesus
Christus", der dritte mit „Ich glaube an den Heiligen
Geist". Diese drei Bekenntnisse entsprechen den drei Fragen, die
den Taufkandidaten seit ca. 300 n.Chr. gestellt wurden. Seit dem
Mittelalter wird in der Kirche noch der vierte Abschnitt „Ich glaube
an die Kirche“ bekennt. |
Islam |
Der Islam hat eine
sehr einfaches Glaubensbekenntnis. Wer seinem Nächsten bekennt: „Ich
bezeuge, dass es keine Gottheit ausser Gott gibt und akzeptiere, dass
Mohammed der Gesandte Gottes ist", hat damit den Islam angenommen.
Der erste Teil ist ein Bekenntnis, das von allen Monotheisten gesprochen
werden kann. Als eigene Religion wird der Islam durch den zweiten Teil
definiert, in dem zum Ausdruck kommt, dass Mohammed als Bestätigung zu
den früheren Offenbarungen durch Gott gesandt wurde, worin auch der
Glaube an die vorausgehenden Propheten von Adam, Noah, Abraham, Mose bis
Jesus alle miteingeschlossen sind. Das führt jedoch dazu, dass somit der Bund Gottes, der in der Thora und
in der Bibel die Beschneidung verlangt, sich auch auf den Islam überträgt,
obwohl dieser Ritus im Koran nicht verlangt ist. |
Hinduismus |
Da die Schriften des
Hinduismus mehr von den Taten der Menschen als von ihrem Denken handeln,
findet man, obwohl es nur wenige Praktiken und Glaubensformen gibt, die
von allen ausgeübt werden, eine weitaus grössere Übereinstimmung im
Verhalten der Hindus als in ihrem Glauben. Neben der Rezitation der
Gayatri-Hymne bei Morgengrauen gibt es keine festgelegten oder
vorgeschriebenen Gebete oder Bezeugnisse. Es gibt einige wenige Praktiken, die bei fast allen Hindus üblich sind:
die Hochachtung gegenüber ihren Priestern, der Brahmanen-Kaste; und die
Verehrung der Kuh; das Verbot Rindfleisch zu verzehren sowie die
Eheschliessung innerhalb der Kaste (Jati). |
Buddhismus |
Im Buddhismus ist
Dharma die ewige Wahrheit, die schon vor Buddha existierte und die
dieser wiederentdeckte und verkündete. Das buddhistische Dharma,
insbesondere die vier edlen Wahrheiten, dienen zur Überwindung der
Unwissenheit, welche die Lebewesen im Kreislauf der Existenzen gefangenhält,
und damit als ein Heilmittel gegen das menschliche Leiden (dukkha). Die Dreifache Zuflucht - auch die drei Kostbarkeiten, die drei Juwelen
oder die drei Schätze genannt - stellt das grundlegende Bekenntnis der
Zugehörigkeit zum Buddhismus dar. Es lautet: „Ich nehme Zuflucht zum
Buddha, ich nehme Zuflucht zur Lehre (Dharma), ich nehme Zuflucht zur
Gemeinschaft (Sangha)." Man wird formell zum Buddhisten, indem man
die dreifache Zuflucht dreimal wiederholt. Das erste Juwel (Buddha) ist ein Titel und bedeutet „der
Erleuchtete" oder „der Erwachte". Es ist der Ehrentitel des
Stifters des Buddhismus, des historischen Buddha, der vor 2 500 Jahren
als Siddharta Gautama auf die Welt kam. |
Quelle: www.wort-gottes.ch