Religionen in Geschichte und Gegenwart
Ein Informationssystem zu den heutigen Religionen
und ihren Ursprung
Wie die
Weltreligionen
das Jenseits beschreiben
Judentum
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Schon
zur Zeit der Thora und des Alten Testaments kannte die jüdische
Vorstellung eine Mehrheit der Himmelsräume (schamajim ist Mehrzahl),
die im späteren Judentum auf sieben Himmel festgelegt wurde. Vermutlich
wurde diese Anzahl Himmel von den Sumerern bzw. der persischen
Religionen übernommen. |
Christentum
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In
den christlichen Religionen wurden die sieben Himmel durch die
Vorstellung von „Himmel und Hölle“ ersetzt. Einzig in der Bibel
erkennt man den ursprünglichen Glauben an mehrere Himmel. Paulus
spricht von einem dritten Himmel (2Kor12,2–4). Der Hebräerbrief
verbindet mit der Erhöhung Christi zur Rechten der Majestät (Hebr8,1)
die andere Aussage, dass er als Hoherpriester die Himmel durchschritten
hat (Hebr4,14) bis in den eigentlichen Himmel, wo er vor Gottes
Angesicht für uns erscheint (Hebr9,24). |
Islam |
Der
Islam kennt im Koran die Vorstellung von den sieben Himmeln am
Firmament, die sich nach ihrer Herrlichkeit vom siebten Paradies, dem
Aufenthaltsort des Allerhöchsten, bis hinunter zum ersten, dem erdenähnlichsten,
unterscheiden. Der Koran stellt die Seeligkeit des Himmels als den
uneingeschränkten und unerschöpflichen Genuss sinnlicher Freuden dar.
Zahlreiche islamische Gelehrte halten diese Freuden-Darstellung jedoch
als gleichnishaft. |
Hinduismus |
In
der Rigveda (Entstehung 1500 v.Chr.), der heiligen Schrift der Vedischen
Kultur ist ein Glaube an mehrere Himmel, ähnlich der des Judentums
ersichtlich. Erst aber mit den nachträglichen Ergänzungen zur Vedanta
(Abschluss der Veden) bis 300 n.Chr. bildete sich ein komplexes System
von einer Seelenwanderung heraus, die weitere Elemente wie Reinkarnation
und Karma beinhaltet. |
Buddhismus
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Siddharta
Gautama (Buddha) lehnte die hinduistische Philosophie der Reinkarnation
und Karma ab, da diese Leiden verursachten. Die frühe (Theravada-)
buddhistische Überlieferung kannte die vier folgenden Stufen auf dem
Weg zum Nirvana: 1) den „in den Strom Eingetretenen", der nur
noch siebenmal wiedergeboren wird; 2) den
„Einmal-Wiederkehrenden", der das Nirvana in der nächsten
Wiedergeburt erreichen wird; 3) den „Nicht-Wiederkehrenden", der
nicht zurückkehren, sondern das Nirvana in höheren Formen der Existenz
erlangen wird; 4) und den Arhat, einer, der schon in diesem Leben den
Kreislauf der Wiedergeburten (Samsara) verlassen hat, indem er sich
geistig und körperlich von dem Kreislauf der Wiedergeburten gelöst
hat. |
Quelle: www.wort-gottes.ch