Religionen in Geschichte und Gegenwart
Ein Informationssystem zu den heutigen Religionen
und ihren Ursprung
Die Feiertage
der Weltreligionen
Christentum
|
Dreikönigstag,
auch Heilige Drei Könige, volkstümliche Bezeichnung für den
vermutlich bereits im 3. Jahrhundert abgehaltenen, ab dem 4. Jahrhundert
nachweisbaren christlichen Feiertag Erscheinungsfest des Herrn oder
Epiphanias. In der späteren westlichen Kirche verbindet man den Dreikönigstag
mit der biblischen Geschichte der Weisen aus dem Morgenland, die von
einer kosmischen Erscheinung (der damaligen Astrologie zufolge dem
Zeichen für die Geburt eines neuen Königs) nach Bethlehem geführt
werden. Als Ursprung des Feiertages gilt noch heute in der Ostkirche,
dass an diesem Tag Christus getauft worden sein soll. |
Judentum
|
Passah, Pesach, Pascha; jüdisches Fest, bei dem des Auszugs
der Israeliten aus der Sklaverei Ägyptens und ihrer Flucht durch das
Rote Meer gedacht wird. Die Flucht wird im Buch Exodus beschrieben. Das
Fest wird auch als „Fest der ungesäuerten Brote" (Matzen)
bezeichnet. Es erinnert an das ungesäuerte Brot, das die Israeliten auf
ihrer Flucht assen. Der Verzehr der ungesäuerten Brote ist für die
Passahwoche vorgeschrieben. Sowohl das christliche Abendmahl als auch
das Osterfest gehen geschichtlich auf das Passahfest zurück. |
Islam |
Kurban Bayrami oder id al-adha,
auf deutsch Opferfest (oder auch Büyük Bayram: Großes Fest). Es
erinnert an das Opfer Abrahams (Koran 37:100ff; Thora und Bibel.), wird
mit rituellen Opferhandlungen der Mekka-Pilger am zehnten Tag des
Pilgermonats (Hadj) eingeleitet und von muslimischen Gläubigen in aller
Welt gefeiert. Traditionell verzehren die Opfernden ein Drittel eines
Schlachttiers; den Rest verschenkt man an Bedürftige Leute, Freunden
und Bekannten. |
Hinduismus |
Divali (Lichterfest), hinduistisches Fest, das fünf Tage lang
gefeiert wird. Dieses Neujahrsfest hat seinen Namen (der manchmal auch
Diwali geschrieben wird) von einem Wort aus dem Sanskrit, das soviel
bedeutet wie eine Kette oder ein Bündel von Lichtern. Obwohl das Fest
von allen Hindus gefeiert wird, glaubt man, dass Vishnu das Fest den
Vaishyas gegeben hat, der dritten Kaste der hinduistischen Gesellschaft,
die sich traditionell aus Händlern, Viehzüchtern und Bauern
zusammensetzt. An diesem Tag wird Lakshmi geehrt, die Göttin des
Wohlstands und des Glücks und die Gefährtin Vishnus. Das Fest wird mit
Gottesdiensten, dem zeremoniellen Aufstellen von Lichtern und dem
Abbrennen von Feuerwerk gefeiert, mit dem die Geister der Verstorbenen
verjagt werden sollen. Man begleicht gegenseitig seine Schulden und
beschenkt sich. Die reichen Gemeinden von Kaufleuten in Westindien
feiern dieses Fest in großem Stil, und überall in Indien beginnen Händler
an diesem Tag ihr neues Geschäftsjahr. Dieses Fest wird auch von den
Sikhs gefeiert. |
Buddhismus |
Magha-puja (Sanskrit: Verehrung im dritten Monat), Fest des
Theravada-Buddhismus, das den Tag feiert, an dem Buddha vor 1 250 Arhats
predigte. Das Fest wird am Tag des Vollmonds im Februar gefeiert, dem
dritten lunaren Monat. Magha-puja markiert Buddhas erste Verkündigung
der Patimokkha (Pali: das, was verpflichtet), einer Sammlung von 227 Regeln
für Mönche. Buddha tat dies in Vesali in Indien, als er seinen
Lieblingsschüler Ananda bat, die Mönche in dieser Gegend
zusammenzurufen und ihnen verkündete, dass er beschlossen hätte, in
drei Monaten zu sterben. Bei dem Fest werden die 1 250 Arhats
geehrt, indem 1 250 Kerzen angezündet werden. Magha-puja ist
ein öffentlicher Feiertag, an dem viele Prozessionen stattfinden. |
Quelle: www.wort-gottes.ch